Die besten mobilen Workstation Laptops

ZBook Firefly, Power, Studio, Fury: Es gibt viele verschiede Varianten der Workstation-Serie von HP. Als ZBook Fury vermarket HP seine klassischen mobilen Workstations, bei denen der Fokus klar Leistung und Vielseitigkeit liegt. Die neuste Version hört auf den Namen HP ZBook Fury 16 G10 und erzielt in unserem Test ein hervorragendes Rating.

Das liegt vor allem an der extrem guten Aufrüstbarkeit mit bis zu vier SO-DIMM-Modulen und vier M.2-2280-SSDs, die sehr hohe CPU- und GPU-Leistung und das hervorragende 4K-IPS-Display mit einer Bildwiederholrate von 120 Hz und guter Farbraumabdeckung. Die großen Stärken fallen dabei klar stärker ins Gewicht als die wenigen Schwächen: So könnte der SD-Kartenleser noch etwas schneller sein, auch die CPU-Performance ist noch nicht ausgereizt. Das kann man aber insgesamt als "Kritik auf hohem Niveau" verbuchen.

Das ZBook Fury 16 G10 maximiert die GPU-Leistung und ist damit eine der schnellsten mobilen Workstations, wenn es um Grafik geht. Allerdings scheint dies auf Kosten der SSD- und CPU-Leistung zu gehen.

Das HP ZBook Fury 16 G10 kostet mindestens 2.800 Euro in Deutschland.

Das X1 Extreme gibt es nicht mehr, das ThinkPad P1 dagegen schon: Lenovo hat sich entschieden, voll auf den Workstation-Ableger zu setzten. Das Lenovo ThinkPad P1 G6 ist das neueste Modell mit Raptor-Lake. Es ist eine exzellent ausbalancierte mobile Workstation, die eine sehr hohe Leistungsfähigkeit, extrem gute Eingabegeräte und eine gute Akkulaufzeit mit einem gleichzeitig relativ geringem Gewicht vereint. Echte Schwächen hat das Lenovo ThinkPad P1 Gen 6 kaum.

Das ThinkPad P1 G6 ist eine sehr gute mobile Workstation, wobei der Fokus hier eher auf der Mobilität als der reinen Leistung liegt. Die neuen Ada-GPUs von Nvidia bieten viel Leistung und das optionale IPS-Display mit 500 Nits sowie einer Frequenz von 165 Hz ist definitiv eine Empfehlung, wenn man keinen erweiterten Farbraum benötigt.

Mindestens rund 2.500 Euro müssen für das Lenovo ThinkPad P1 G6 auf den Tisch gelegt werden.

Nach der großen Überarbeitung folgt das kleine Refresh - während Lenovo beim ThinkPad P16 G1 einen kompletten Neustart seiner klassischen Workstation-Linie vorgenommen hat, verändert das neuere Modell nur wenig. Das Lenovo ThinkPad P16 Gen 2 aktualisiert den Prozessor auf den Stand der Raptor-Lake-Generation, zudem tauscht Lenovo die GPUs aus. Unser Testgerät enthielt die Nvidia RTX 2000 Ada. Verbessert hat Lenovo auch das hochaufgelöste WQXGA-Display, das nun eine Refresh-Rate von 165 Hz bietet. Zudem wurde das RAM-Limit von vorher maximal 128 GB auf 192 GB angehoben. Einen anderen Kritikpunkt hat der Hersteller aber nicht behoben: Das ThinkPad P16 hat weiterhin kein RJ45-Ethernet. Zudem ist die Massenspeicher-Ausstattung mit nur zwei M.2-2280-Slots eher schmal für so eine wuchtige Workstation.

 Lenovos ThinkPad P16 G2 ist eine gute Wahl im Workstation-Segment, besonders, wenn Mobilität eher eine untergeordnete Wichtigkeit hat.

Das Lenovo ThinkPad P16 G2 startet im deutschen Handel bei rund 2.100 Euro. Amazon hat eine Version der mobilen Workstation für rund 3.000 Euro im Angebot.

Das Dell Precision 5490 ist die neueste Version von Dells 14 Zoll Workstation. Es entspricht weitestgehend seinem direkten Vorgänger, setzt nun aber auch Core Ultra Series 1 bzw. Meteor Lake statt die 13. Generation der Core i CPUs bzw. Raptor Lake. Ansonsten gibt es praktisch keine Änderungen. Die kompakte mobile Workstation ist auch im Jahr 2024 eine gute Wahl, auch wenn die niedrig aufgelöste Webcam kritikwürdig ist.

Die CPU-Leistung und die Grafikleistung stagnieren zwischen dem Precision 5490 und dem Precision 5480. Das neueste Modell konzentriert sich stattdessen auf die KI-Beschleunigung, die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch in den Kinderschuhen steckt.

Das Dell Precision 5490 kostet mindestens rund 3.000 Euro auf dem deutschen Markt.

Das Lenovo ThinkPad P16s G2 ist eine der leichteren, dünneren Workstations, weshalb dieses Modell auf die AMD Ryzen U-Serie setzt. Die hohe Effizienz der Rzyen-CPU sorgt dafür, dass die CPU-Performance trotzdem hoch bleibt. Allerdings gibt es auch Nachteile: Der RAM ist verlötet, es gibt nur einen SSD-Slot und keine dGPU. Die integrierte AMD-Grafik ist nicht übel, aber kommt nicht wirklich an dGPUs heran. 

Viel Rechenleistung, meist genug Grafikleistung und eine ordentliche Ausstattung machen das P16s G2 AMD zu einem hervorragenden Notebook für Arbeit, Uni oder Kreatives.

Für rund 1.250 Euro ist die Basiskonfiguration des ThinkPad P16s Gen 2 AMD erhältlich. Bei Amazon gibt es dieses Modell für rund 1.712 Euro.

Wenn Dell eine Antwort auf Lenovos ThinkPad P1 und HPs ZBook Studion 16 hat, dann ist es wohl das Dell Precision 5690. Diese vergleichsweise mobile 16 Zoll Workstation soll den reisenden Ingenieur glücklich machen, das diesjährige Modell steigt dabei um auf Core Ultra. Es ist sehr schnell und liefert auch eine gute Akkulaufzeit, wofür Interessenten allerdings einen eher lauten Lüfter und verlöteten RAM in Kauf nehmen müssen.

Der Vorteil des Precision 5690 gegenüber seinem Vorgänger ist die integrierte NPU für lokale KI-Beschleunigung. Wer das nicht braucht, findet in dem erst 6 Monate alten Vorgänger Precision 5680 die gleichen Leistungswerte für weniger Geld.

Circa 2.750 Euro sind für das Dell Precision 5690 aktuell in Deutschland zu bezahlen.

Von allen Lenovo-Workstations der ThinkPad P-Serie ist das Lenovo ThinkPad P14s G4 AMD die kleinste und kompakteste.  Anders als Dells Precision 5480 setzt das ThinkPad nicht auf Intel-Prozessoren und Nvidia-GPUs, stattdessen enthält es aktuelle Ryzen-Chips. Es ist ein kleines Kraftpaket, dem es im Vergleich zu anderen Workstations aber doch an GPU-Power fehlt. Zudem ist der verlötete RAM eine Limitierung, genau wie die Limitierung auf einen USB4-Port. 

Etwas bieder, Anschlüsse nicht optimal, dafür richtig viel Leistung, eine starke iGPU und Laufzeit satt: Ganz nüchtern betrachtet ist das ThinkPad P14s eine sehr gute Wahl. 

Mindestens 1.430 Euro kostet das Lenovo ThinkPad P14s G4 AMD.