Utah ist bereit für Herausforderung, aber es gibt noch viel zu tun

SALT LAKE CITY - Utah setzt große Hoffnungen in seine erste NHL-Saison und ist zuversichtlich, dass es auf lange Sicht einen Gewinner aufbauen kann. Aber es gibt noch viel zu tun.

„Ich glaube wirklich, dass wir ein Playoff-Team sind“, sagte Stürmer Clayton Keller am Mittwoch auf einer Pressekonferenz im Delta Center. „Wir haben eine Menge großartiger Spieler auf allen Positionen, und wir haben Tiefe, und ich denke, wir sind ein schnelles, geschicktes Team, und wir können mit jedem mithalten, wenn wir unser Bestes geben.“

„Und ich denke, es ist super aufregend, dass wir hoffentlich auch einige Free Agents bekommen, die hier unterschreiben wollen. Wir sind sehr aufgeregt. Es wird ein toller Ort zum Spielen sein. Ich denke, dass es mit uns nur noch aufwärts gehen kann. Wir haben definitiv ein super spannendes junges Team.“

Der NHL Board of Governors stimmte am 18. April für die Gründung eines neuen Teams in Utah, das die Eishockey-Lizenz der Arizona Coyotes übernehmen wird.

Utah hat im Vergleich zu einem Expansionsteam aus Eishockeysicht einen Vorsprung. Arizona verpasste die Stanley Cup Playoffs in den letzten vier Spielzeiten und in elf der letzten zwölf Spielzeiten, aber das Team befand sich unter General Manager Bill Armstrong, der das Amt am 17. September 2020 übernahm, im Wiederaufbau. Die Führungskräfte, Scouts, Trainer, Spieler und potenziellen Neuzugänge bleiben erhalten, ebenso wie die zukünftigen Draft Picks, von denen 20 in den ersten drei Runden der nächsten drei Jahre gezogen werden.

Arizona hatte eine der niedrigsten Gehaltslisten in der NHL, und eine große Frage ist, ob die Eigentümer Ryan und Ashley Smith aus Utah mehr ausgeben werden. Armstrong sagte, dass sie noch keine Gelegenheit hatten, sich damit zu befassen, da sich alle Beteiligten erst einmal kennenlernen und den Übergang bewältigen mussten.

„Das ist etwas, auf das wir uns in Zukunft zubewegen werden“, sagte Armstrong. „Wir haben ein junges Team, ein talentiertes Team. Aber um ehrlich zu sein, befinden wir uns im vierten Jahr des Umbaus. Was die Fans von diesem Team zu sehen bekommen werden, ist eine aufregende, junge Mannschaft, die Tore schießen kann.“

Armstrong wies darauf hin, dass die Coyotes in der letzten Saison sechs 20-Tore-Scorer hatten. Er sagte, dass sie aufgrund ihrer Jugend unbeständig waren, aber hart gekämpft haben.

„Es ist ein aufregendes Team, dem man zusehen kann“, sagte er. „Es ist kein perfektes Team. Es wird nicht als einer der Favoriten auf den Stanley Cup gelten. Aber es wird es irgendwann schaffen. Es ist nur eine Frage der Zeit.“

Armstrong sagte, dass das Hockey Operations Department jeden Tag aufs Neue mit den Vorbereitungen auf den NHL Draft, die Free Agency und mögliche Trades jongliert. Arizona erwarb am 24. Juni den Verteidiger Sean Durzi von den Los Angeles Kings für einen Zweitrunden-Pick im kommenden Draft. Utah könnte in dieser Offseason Ähnliches tun.

„Die Menge an Picks, die wir haben, gibt uns die Möglichkeit, Spieler zu erwerben, wie wir es mit Durzi getan haben, und einige der Bedürfnisse des Teams mit Picks zu erfüllen, oder wir ziehen es durch und picken,“ sagte Armstrong.

„Es kann ein bisschen überwältigend sein, weil man natürlich den Umzug ins Spiel bringt. Aber das, was mit dem Draft auf uns zukommt, sind aufregende Zeiten für uns, und die Aufnahme weiterer Talente in diese Organisation ist eine großartige Sache und wird uns die Chance geben, in Zukunft ein Champion zu werden.“

Kurzfristig muss Utah eine Eishockey-Kabine im Delta Center bauen, einen Trainingsbereich in einer nah gelegenen Eishalle einrichten und 70 Personen und ihre Familien von Phoenix nach Salt Lake City umziehen. Armstrong nannte das junge Team eine "Babyfabrik". Die Familien brauchen Häuser, Schulen und Ärzte.

Langfristig muss Utah das Delta Center renovieren, das in der nächsten Saison 16.200 Plätze für Eishockey bieten wird, mit 12.000 festen Sitzplätzen und schließlich mehr als 17.000 bei einem Eishockeyspiel. Es muss eine permanente Trainingseinrichtung gebaut werden. Die Smith Entertainment Group hat eine Vision und vorläufige Pläne, aber alles muss noch ausgearbeitet und umgesetzt werden.

Die Hoffnung ist, dass diese Erfahrung alle zusammenbringt. Es ist, als ob 70 Leute zur gleichen Zeit an den gleichen Ort gebracht werden, mit viel Hilfe der Organisation und der Begeisterung der Fans. Utah hat 29.000 Dauerkarten-Anfragen und zog 12.400 zu einer Willkommens-Veranstaltung im Delta Center am Mittwoch, mit Hunderten, wenn nicht Tausenden, die nicht hineingelangen konnten, bevor die Organisatoren die Veranstaltung abbrechen mussten.

„Ich habe mit ein paar GMs gesprochen, die den Erweiterungsprozess bereits durchlaufen haben“, sagte Armstrong. „Wenn man den Prozess richtig nutzt, wird man als Gruppe enger zusammenrücken. Man wird mehr zu einer Einheit, weil man das Gleiche durchmacht.“

Stürmer Lawson Crouse sagte, die Spieler hätten kurz darüber gesprochen.

„Eine Sache, auf die wir in Arizona stolz waren, war der Aufbau der richtigen Kultur“, sagte er. „Das können wir jetzt auch hier umsetzen. In unserer Umkleidekabine mögen wir uns gegenseitig. Wir haben großartige Mitarbeiter, großartige Trainer, ein großartiges Management, und wir sind sehr stolz darauf, hier zu sein. Wir freuen uns wirklich sehr darauf.“