Kucherov SK

Im sechsten Jahr seiner NHL-Karriere hat Stürmer Nikita Kucherov von den Tampa Bay Lightning abgeräumt. Auf dem Eis stellte er persönliche Bestmarken bei den Toren (41), bei den Assists (87), bei den Scorerpunkten (128), bei den Powerplay-Punkten (15) und mit dem erreichten +/-Wert von +24 auf. Kein Spieler der Lightning erzielte mehr Punkte pro Spiel (1,56) und keiner verbreitete mehr Schrecken in der gegnerischen Angriffszone als der 26-jährige Rechtsaußen.

Auch am Mittwoch bei den NHL Awards 2019 in Las Vegas präsentiert von Bridgestone stand der russische Angreifer im Mittelpunkt der Veranstaltung. Er bekam mit der Hart Trophy als wertvollster Spieler der regulären Saison, mit der Art Ross Trophy als bester Scorer und den von der Spielergewerkschaft NHLPA vergebenen Ted Lindsay Award als MVP des Jahres gleich drei der großen Auszeichnungen, die im Anschluss einer Saison verliehen werden.

"Es ist ein großer Abend für mich und meine Familie. Danke an meine Teamkollegen, meine Trainer, an alle Ausbilder, alle Beteiligten im Team. Danke, dass sie mir geholfen haben, hierher zu kommen. Ohne sie, ohne all das, was wir zusammen gemacht haben, wäre ich nicht hier. Ein großer Teil dieses Erfolgs geht an sie alle. Danke an meine Jungs und ich freue mich auf nächstes Jahr", zeigte sich Kucherov glücklich über die Ehren, die ihm zu Teil wurden.
Bei der Abstimmung, um die Hart Trophy verwies Kucherov mit 1677 Wertungspunkten keinen Geringeren als Pittsburgh Penguins Teamkapitän Sidney Crosby (739) und Edmonton Oilers Connor McDavid (465) um 938 bzw. 1212 Punkte auf die Plätze. 164 von 171 Mitgliedern der Jury voteten für Kucherov auf Platz 1.
"Es wurden großartige Spieler nominiert, für mich ist es recht gut ausgegangen", war Kucherov überwältigt, aber nicht sprachlos: "Man bereitet sich irgendwie schon darauf vor, wenn man eine Rede halten muss."
Der aus Maykop stammende Kucherov stellte mit seinen 128 Scorerpunkten einen neuen Rekord für einen in Russland geborenen Spieler auf. Er überholte keinen Geringeren als die russische Stürmerlegende Alexander Mogilny, der in der Spielzeit 1992/93 bei den Buffalo Sabres auf 127 Punkte kam. Seit der Saison 1995/96, in der es Penguins Center Mario Lemieux auf 161 und dessen Teamkollege Jaromir Jagr auf 149 Punkte brachten, erwies sich kein Spieler als besserer Punktesammler denn Kucherov.

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Es verwunderte nicht, dass die Leistung Kucherovs auch von den Spielern in der Liga honoriert wurde, indem sie ihm den Ted Lindsay Award zukommen ließen. "Das bedeutet mir sehr viel. Man tritt jeden Abend gegen diese Kerle an und man bekommt Anerkennung von ihnen. Es bedeutet mir definitiv viel. Ich bin wirklich glücklich", sagte Kucherov.
Er dachte aber auch schon in die Zukunft, denn sein größtes Ziel hat er, trotz aller Auszeichnungen nach einer für ihn traumhaft verlaufenen Saison, noch nicht erreicht und das möchte er nun als nächstes in Angriff nehmen.
"Es klingt alles natürlich sehr toll, aber die Hauptsache ist der Gewinn des Stanley Cups. Wir wollen sicherstellen, dass wir noch härter arbeiten, als wir dachten, dass wir es schon getan haben. Wir wollen den Stanley Cup zurückbringen. All diese individuellen Trophäen sind wirklich nett, aber das Wichtigste ist für mich der Stanley Cup", ließ Kucherov wissen und erinnerte sich an seine Zeit als er 2013 in Nordamerika eintraf.
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"Als ich hierher kam, wollte ich es ausprobieren, ich versuchte ins Team zu rutschen. Als ich dann meinen Platz in der Mannschaft hatte, habe ich nur daran gedacht den Cup zu gewinnen und ihn nach Tampa zu bringen. Die Menschen hier haben es verdient. Wir spielen ein gutes Eishockey und ich bin mir sicher, dass wir uns zurückmelden werden, wenn wir diese Mannschaft behalten."
Diese Ankündigung dürfte nicht nur die Eishockeyfans in Tampa hocherfreuen, sondern all jene, die gerne Kucherov bei der Ausübung seines Berufes zuschauen und angesichts seiner Fertigkeiten bewundern.