Edmonton Oilers v Florida Panthers - Game Five

In der ersten Woche der NHL Free Agency 2024 hat es zahlreiche spektakuläre Spielerverpflichtungen gegeben. NHL.com/de präsentiert fünf Teams, die sich intelligent verstärkt haben und sich deshalb als die fünf größten Gewinner ansehen dürfen.

Edmonton Oilers

Die Oilers machten mit ihrer Personalpolitik mehr als deutlich, dass sie in der nächsten Spielzeit einen erneuten Anlauf auf den Gewinn des Stanley Cup unternehmen. Mit Viktor Arvidsson, der die vergangenen drei Saisons bei den Los Angeles zubrachte, und Jeff Skinner, dem langjährigen Angreifer der Buffalo Sabres, holten die Verantwortlichen zwei neue Flügelstürmer. Sie sollen zusammen mit Leon Draisaitl eine Angriffsformation bilden. Der Kölner musste als Center häufig mit wechselnden Partnern an seiner Seite auflaufen, was sich vor allem in den Stanley Cup Playoffs als Hemmschuh erwies.

Zudem entschied sich der Klub, die Verträge mit den beiden erfahrenen Angreifern Connor Brown und Corey Perry zu verlängern. In der Defensive ersetzt Joshua Brown den zu den Vancouver Canucks abgewanderten Vincent Desharnais.

McDavid macht einen tollen Spielzug, Perry trifft

Bedeutsame Abgänge mussten die Oilers in der Free Agency nicht verkraften. Von daher werden sie qualitativ deutlich gestärkt in die neue Saison 2024/25 gehen.

Nashville Predators

Die Predators haben in der Free Agency unter Federführung von General Manager Barry Trotz kräftig zugelangt. Für die Offensive zogen sie mit Steven Stamkos und Jonathan Marchessault zwei Topscorer und frühere Stanley Cup Champions an Land. Stamkos war viele Jahre Kapitän und Aushängeschild bei den Tampa Bay Lightning. Marchessault trug entscheidend dazu bei, dass die Vegas Golden Knights gerade einmal sechs Jahre nach ihrem NHL-Debüt den Meisterpokal in Händen hielten.

Beide dürften den Predators neben ihrem sportlichen Wert außerdem mehr Glamour bescheren. Mit Ausnahme von Kapitän Roman Josi und mit Abstrichen bei Torwart Juuse Saros fehlte dieser Starglanz in den letzten Jahren in Nashville.

Einen Volltreffer landete Trotz auch mit Brady Skjei. Den Verteidiger, der in der abgelaufenen Saison in Diensten der Carolina Hurricanes stand, hatten viele Klubs auf dem Zettel. Mit dem Trio verfügt Nashville nun über drei Unterschiedsspieler, dank derer sie vom Außenseiter in den Kreis der Mitfavoriten auf den Cup-Sieg aufsteigen.

NYR@CAR R2, Sp4: Skjei zieht im Powerplay direkt zur Führung ab

Tampa Bay Lightning

Die Lightning ließen zwar mit Kapitän Stamkos ihren langjährigen Leader von dannen ziehen und tradeten zudem mit Mikhail Sergachev einen ihrer besten Blueliner zum Utah Hockey Club, doch die Kompensationen können sich sehen lassen.

Jake Guentzel, im Vorjahr für die Pittsburgh Penguins und Carolina Hurricanes aktiv, soll Stamkos in der Hauptsache als Scorer ersetzen. Unterstützung erhält er von Cam Atkinson, der zuletzt für die Philadelphia Flyers auflief, seine erfolgreichste Zeit jedoch davor bei den Columbus Blue Jackets verbrachte. Damit bewahrheitete sich, was viele vor Beginn der Free Agency vermutet hatten: Dass General Manager Julien BriseBois bei einem Abgang von Stamkos die Lücke nicht eins zu eins schließen wird.

In der Defensive sind die Lightning für die kommende Saison ebenfalls gut aufgestellt. Identifikationsfigur Victor Hedman verlängerte vorzeitig um vier Jahre. Darüber hinaus kehrt Routinier Ryan McDonagh von den Predators zurück. Beim Sergachev-Transfer sicherte man sich die Rechte an J.J. Moser. Der Schweizer zählte bei Utahs Vorgängerteam Arizona Coyotes jüngst zu den zuverlässigsten Defensivspielern. Die Vertragsmodalitäten mit ihm sind allerdings noch nicht geklärt. Der Bieler beantragte als Restricted Free Agent ein Schiedsgerichtsverfahren.

Neben Moser wechselte Offensivtalent Conor Geekie von Arizona/Utah nach Florida. Alles in allem sind die Lightning stärker besetzt als im Vorjahr.

New Jersey Devils

Die Devils zählten zu den negativen Überraschungen in der zurückliegenden Spielzeit. Als klarer Anwärter auf einen Platz in der Postseason gestartet, gingen sie am Ende auf dem enttäuschenden siebten Platz in der Metropolitan Division über die Ziellinie und mussten die Playoffs daher aus der Ferne verfolgen.

Damit sich das in diesem Jahr möglichst nicht wiederholt, ging General Manager Tom Fitzgerald zielstrebig auf Einkaufstour. Wenige Tage vor Beginn der Free Agency sicherte er sich die Fangkünste von Torwart Jacob Markstrom bei einem Trade mit den Calgary Flames. In der Free Agency nahmen die Devils die Verteidiger Brett Pesce (zuletzt Hurricanes) und Brenden Dillon (Winnipeg Jets) sowie die Stürmer Stefan Noesen (Jets) und Tomas Tatar (Seattle Kraken) unter Vertrag.

Brenden Dillon playoff buzz

Gerade die anfällige Defensive dürfte mit den neuen Leuten mehr Stabilität erhalten. Das ist ob des erbarmungslosen Konkurrenzkampfs in der Division eine unabdingbare Voraussetzung, um eines der begehrten Postseason-Tickets zu ergattern.

Seattle Kraken

Die Kraken wollen nächstes Jahr ebenso wenig abseitsstehen, wenn nach der regulären Saison die entscheidende Phase beginnt. Bei der jüngsten Ausgabe der Playoffs waren sie wie die Devils nur Zaungast.

In der Free Agency gelang es General Manager Ron Francis, zwei Spieler nach Seattle zu lotsen, die tatsächlich Hoffnung auf bessere Zeiten verbreiten. Mit der Hinzunahme von Verteidiger Brandon Montour landete er einen besonderen Coup. Der Blueliner hatte gerade erst mit den Florida Panthers den Stanley Cup gewonnen und war deshalb als gerade vertragslos gewordener Spieler ein begehrtes Objekt bei mehreren Spitzenteams. Doch er gab all diesen Klubs einen Korb und entschied sich stattdessen für die Kraken. Auch der zweite namhafte Neuzugang ist schon zu Meisterehren gekommen. Angreifer Chandler Stephenson triumphierte 2018 mit den Washington Capitals und 2023 mit Vegas.

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