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Connor McDavid hat am Montag bei der Verleihung der NHL Awards 2023 in der Bridgestone Arena von Nashville zwei bedeutende Preise abgeräumt. Der Kapitän der Edmonton Oilers sicherte sich die Hart Trophy für den wertvollsten Spieler (MVP) und den Ted Lindsay Award für den herausragendsten Akteur der regulären Saison. Reichlich dekoriert wurden zudem Vertreter der Boston Bruins. Nico Hischier von den New Jersey Devils ging dagegen leer aus. Er war für die Selke Trophy nominiert gewesen, die an den defensivstärksten Stürmer vergeben wird.

Nachfolgend ein detaillierter Überblick über die Gewinner der zehn wichtigsten NHL Awards.

Hart Memorial Trophy - Connor McDavid, Edmonton Oilers

Zum dritten Mal in seiner Karriere nach 2017 und 2021 hat sich Connor McDavid die Auszeichnung als MVP gesichert. Mit 153 Punkten (64 Tore, 89 Assists) gewann er zum dritten Mal in Folge die NHL-Scorerwertung. Darüber hinaus war der Oilers-Center der erste Akteur in der Historie der Liga, dem drei Punktestreaks von mindestens 15 Partien in einer Spielzeit gelangen. Neben McDavid waren David Pastrnak von den Boston Bruins und Matthew Tkachuk von den Florida Panthers fürs Finale auserkoren worden.

In seiner Dankesrede würdigte McDavid besonders seine Teamkollegen. "Ihr bedeutet alles für mich. Ich kann es kaum erwarten, im September wieder mit euch an die Arbeit zu gehen. Wir haben schließlich noch einen wichtigen Job zu erledigen", sagte er mit Blick auf die Bestrebungen, endlich den Stanley Cup nach Edmonton zu holen.

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Vezina Trophy - Linus Ullmark, Boston Bruins

Als bester Torhüter wurde Linus Ullmark von den Bruins geehrt. Er brachte es auf eine Matchbilanz von 40-6-1 und hatte damit die meisten Siege eines NHL-Goalies in der zurückliegenden Saison vorzuweisen. Mit seinem Gegentorschnitt von 1,89 und seiner Fangquote von 93,8 Prozent in 49 Einsätzen (48 Starts) landete er 2022/23 ebenfalls auf Platz eins im NHL-Gesamtklassement. Mit Ullmark standen Connor Hellebuyck von den Winnipeg Jets und Ilya Sorokin von den New York Islanders im Finale für die Vezina Trophy.

"Es ist eine große Ehre für mich", ließ Preisträger Ullmark verlauten."Ilya und Connor hatten ebenfalls eine tolle Saison, von daher hätte jeder von uns gewinnen können. Ich bin überglücklich, dass die Wahl auf mich gefallen ist."

James Norris Memorial Trophy - Erik Karlsson, San Jose Sharks

Mit 101 Punkten (25 Tore, 76 Assists) aus 82 Auftritten knackte Erik Karlsson erst als sechster Verteidiger in der NHL-Geschichte die Marke von 100 Zählern innerhalb einer Saison. Für den Blueliner ist es nach 2012 und 2016 das dritte Mal gewesen, dass er die Norris Trophy für den besten Verteidiger in Empfang nehmen durfte. Das Nachsehen hatten Cale Makar von den Colorado Avalanche und Adam Fox von den New York Rangers.

"Ich hatte ein fantastisches Jahr. Dennoch habe ich das Gefühl, dass ich noch besser werden kann. Deshalb freue ich mich auf das, was noch kommt" meinte Karlsson nach der Übergabe des Awards.

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Calder Memorial Trophy - Matty Beniers, Seattle Kraken

Zum besten Rookie avancierte Matty Beniers, der sich mit den Seattle Kraken für die Stanley Cup Playoffs qualifizierte. In den Statistiken der Liganeulinge stand er mit 24 Toren, 57 Punkten und einem Plus-Minus-Wert von +14 jeweils an der Spitze. Außerdem glänzte er mit zehn Powerplaytoren, 148 Torschüssen und vier Siegtreffern. Beniers setzte sich im Rennen um die Calder Trophy gegen Owen Power von den Buffalo Sabres und Stuart Skinner von den Oilers durch.

Ted Lindsay Award - Connor McDavid, Edmonton Oilers

Nicht nur für die Fachjournalisten, sondern auch für seine Spielerkollegen war McDavid der beste Akteur. Folgerichtig erhielt er sich den auf Grundlage einer Abstimmung unter den Mitgliedern der NHL Players' Association vergebenen Ted Lindsay Award. Ausschlaggebend waren auch dafür seine Ligaspitzenwerte in Sachen Punkte (153), Tore (64) und Assists (89). McDavid bekam diesen Preis zum vierten Mal nach 2017, 2018 und 2021. Karlsson von den Sharks und Pastrnak hatten es ebenfalls ins Finale geschafft.

Frank J. Selke Trophy - Patrice Bergeron, Boston Bruins

Zum zweiten Mal in Folge und zum sechsten Mal insgesamt heißt der defensivstärkste Stürmer Patrice Bergeron. In den zurückliegenden zwölf Saisons zählte er stets zu den Finalisten bei der Vergabe der Selke Trophy. Diesmal stach er neben Hischier von den Devils noch Mitchell Marner von den Toronto Maple Leafs aus. Bergeron gewann die meisten Bullys (1043). Mit einem Plus-Minus-Wert von +35 belegte er teamintern die erste Position bei den Angreifern.

"Ich möchte mich bei der Organisation der Bruins und natürlich bei meinen Mitspielern bedanken. Es ist eine Ehre, für diesen Klub zu spielen", sagte Bergeron.

Lady Byng Memorial Trophy - Anze Kopitar, Los Angeles Kings

Lediglich zwei kleine Strafen bekam Anze Kopitar von den Los Angeles Kings in der zurückliegenden Spielzeit aufgebrummt. Das waren die wenigsten unter den 100 führenden Scorern der Liga. Damit sicherte er sich die Lady Byng Trophy, mit der sportliches und vorbildliches Verhalten auf dem Eis gewürdigt werden. Jack Hughes von den Devils und Brayden Point von den Tampa Bay Lightning hofften vergeblich auf die Auszeichnung.

Bill Masterton Memorial Trophy - Kris Letang, Pittsburgh Penguins

Die Kriterien Beharrlichkeit, Sportsgeist und Hingabe bilden die Grundlage für die Bill Masterton Memorial Trophy, die an Kris Letang von den Pittsburgh Penguins verliehen wurde. Der Blueliner hatte am 28. November einen Schlaganfall erlitten und stand bereits zwölf Tage später wieder für die Penguins auf dem Eis. Bei seinem Comeback kam er auf eine Einsatzzeit von 22:14 Minuten. Clayton Keller von den Arizona Coyotes und Alex Stalock von den Chicago Blackhawks lauteten die Namen der beiden anderen Finalisten.

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Jack Adams Award - Jim Montgomery, Boston Bruins

Der Preis für den Trainer des Jahres ging an Jim Montgomery von den Boston Bruins. Er führte das Team als verantwortlicher Mann an der Bande in der abgelaufenen Saison zu den meisten Siegen (65) und Punkten (135) in der Klubgeschichte. Mit großem Abstand auf die Konkurrenz gewannen die Bruins die Presidents' Trophy. In den Stanley Cup Playoffs folgte jedoch das frühe Aus gegen die Florida Panthers. Neben Montgomery waren Dave Hakstol von den Seattle Kraken und Lindy Ruff von den New Jersey Devils nominiert.

King Clancy Memorial Trophy - Mikael Backlund, Calgary Flames

Den Award für den Spieler, der Führungsqualitäten auf und abseits des Eises und herausragendes soziales Engagement am besten vereinte, bekam Mikael Backlund von den Calgary Flames. Er ist der erste Spieler der Flames seit Jarome Iginla im Jahr 2004, der mit der King Clancy Trophy bedacht wurde. Anders Lee von den Islanders und Darnell Nurse von den Oilers waren zusammen mit ihm im Finale.

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Folgende Preise wurden ebenfalls vergeben:

Mark Messier NHL Leadership Award - Steven Stamkos, Tampa Bay Lightning

Wille O'Ree Community Hero Award - Jason McCrimmon, Gründer Detroit Ice Dreams

E.J. McGuire Award of Excellence - Connor Bedard, Regina Pats (WHL)