Veranstalter: „Genau darum machen wir das!“

Die Abbauarbeiten waren schon am frühen Sonntagvormittag in vollem Gange. Daneben trugen die letzten Gäste am Campingplatz ihre Habseligkeiten zusammen und machten sich auf den Heimweg. Das Electric Love Festival ist für 2024 geschlagen. Da schnaufte auch Veranstalter Manuel Reifenauer durch. „Durchwachsen“ und „zufrieden“ antwortet er auf die Frage nach einer Bilanz. 

Vor allem der Samstag war eine große Herausforderung. Wegen einer Sturmwarnung wurde die Öffnung früh auf den späten Abend verlegt. Einige Auftritte mussten abgesagt werden. „Dass einige Künstler nicht auftreten konnten, tut mir extrem leid“, sagte Reifenauer.

„Wir haben die besten Gäste, die es gibt“
Doch den Verantwortlichen waren die Hände gebunden. Seit Donnerstag hatte es die Prognose gegeben. Sturmböen von bis zu 90 Kilometern pro Stunde wurden im Bereich der größten Bühne gemessen. In solchen Situationen gäbe es genaue Parameter, was zu tun ist. Bei den Tausenden Besuchern habe Reifenauer aber sofort Willen zur Kooperation und Verständnis gespürt. „Wir haben die besten Gäste, die es gibt. Alle haben mitgemacht.“ 

Viel positiver in Erinnerung sind dem Veranstalter dafür die Emotionen geblieben. „Bei der Eröffnungszeremonie hat der eine oder andere ein Freudentränchen verdrückt. Die Gäste glücklich zu machen, ist der Grund, warum wir dieses Festival veranstalten.“ Freitagabend will man den Schlüssel an den Salzburgring zurückgeben. Der Campingplatz soll kurz darauf geräumt sein. 

Für die kommende Edition des Electric Love Festivals dürfen sich die Besucherinnen und Besucher – heuer waren es 180.000 – viel erwarten. Schon in den kommenden Wochen sollen die ersten Acts für 2025 bekanntgegeben werden. Reifenauer hat indes nur einen „frommen Wunsch“: „Unwetterwarnungen muss es keine mehr geben.“ 

Bis auf die Weltstars der Klassik bei den Festspielen sucht man große Namen der Musik im Herzen Salzburgs seit Jahren vergeblich. Da ist schon der Katzensprung nach Plainfeld nötig, um das Wort „Star“ in den Mund nehmen zu dürfen. Die Großveranstaltung ist mittlerweile aber selbst ein dicker Fisch. Mit dem ständigen Willen nach Weiterentwicklung und den richtigen Leuten am Werk hat sich der Event international einen tollen Ruf erarbeitet. Regional ist es wie ein bombastisches Feuerwerk für die jungen Leute. Denn sonst halten sich die Angebote für die Jugend eher in Grenzen. Oder man sucht sie gleich vergeblich.