„Normales Leben ist für uns nicht mehr möglich“

Herumtoben, lachen, alles angreifen, spielen! Im Garten ihrer Eltern kann die kleine Giulia (2) ganz sie selbst sein. Und auch ihre Eltern Claudia und Rainer Seitz können hier zumindest kurz durchschnaufen. Denn: „Ein normales Leben für uns als Familie ist nicht mehr möglich“, seufzen beide.

Giulia leidet an einer Vielzahl von Allergien. Sie verträgt weder Milch, Ei, Fisch, Nüsse, Senf, Getreide oder Soja. Selbst der kleinste Krümel hiervon kann schwere Schocks oder massive Hautausschläge auslösen. Innerhalb von wenigen Minuten kann es zu einem lebensbedrohlichen Herzkreislaufstillstand kommen. „Es reicht oft schon, wenn neben Giulia jemand ein Weckerl ist“, sagt Mama Claudia. Jeder Spielplatz-Besuch wird zum Spießrutenlauf. Denn: „Wenn ein anderes Kind auf der Schaukel etwas gegessen hat und Giulia diese danach berührt, kann das schon eine schwere allergische Reaktion auslösen.“ Egal wo Giulia und ihre Familie hingehen – stets muss jemand darauf achten, was die Zweijährige angreift, mit was das kleine Mädchen in Berührung kommt.

Auch der gemeinsame Hund musste weichen
„Man kommt total an seine Grenzen“, erklärt Papa Rainer. Giulia muss rund um die Uhr zu Hause betreut werden – in einer Krabbelgruppe wäre das Risiko eines Schocks schlicht zu groß. Selbst ihren geliebten Hund musste die Familie schweren Herzens abgeben. Die kleine Giulia reagiert auch auf Tierhaare höchst allergisch.

In Österreich gibt es keine geeignete medizinische Hilfe für das Mädchen. Doch eine Spezialtherapie in einer Klinik in den USA könnte Giulia helfen. Die dreijährige Behandlung kostet knapp 45.000 Euro. Hinzu kommen extrem hohe Reisekosten. „Wir müssen hierfür alle zwölf Wochen nach Los Angeles fliegen“, sagt Claudia Seitz. Sie rechnet mit Gesamtkosten von 100.000 Euro. Eigentlich nicht finanzierbar für die junge Familie, die dennoch alles versuchen möchte. „Wir wollen die Therapie machen, für Giulia! Nach der Therapie könnte sie endlich alles essen und ein normales Leben führen“, betonen die Eltern.

Familie hofft auf die Hilfe der „Krone“-Leser
Die Hilfsbereitschaft in ihrer Heimatgemeinde Eugendorf ist grenzenlos. Der Fußballverein organisiert ein Benefizturnier, niemanden lässt das Schicksal der Familie kalt. Auch die „Krone“ will sich an der Spendenaktion beteiligen – und setzt dabei auf die Hilfe ihrer Leser. Die Aktion „Krone hilft“ hat ein Spendenkonto eingerichtet. Jeder Cent und jeder Euro gehen eins zu eins an Giulia und ihre Eltern weiter.