Tagung in Innsbruck

Was uns glücklich macht und wo KI gefährlich ist

Tirol
08.07.2024 16:00

In Tirol findet diese Woche die bisher größte „Glückstagung“ statt, die es in dieser Form je gab. Mitorganisator Stefan Höfer von der Medizin-Uni Innsbruck spricht im Vorfeld über Glücksbringer, die jeder Mensch braucht und neue Hilfsmittel, die gefährlich sein können. 

Glück! Wir suchen ein Leben lang danach. Dieses einzigartige Gefühl mag bis zu einem gewissen Grad individuell sein. Doch es gibt Glücksbringer, die allen Menschen guttun.

Zitat Icon

Der Trend, das Ich voranzustellen – die Glücksbestrebung durch Selbstoptimierung – mag legitim sein. Doch wichtiger sind andere Dinge.

(Bild: MUI/D. Bullock)

Stefan Höfer, Gesundheitspsychologe

1200 Teilnehmer aus 55 Ländern
„Wir brauchen immer andere Menschen, um zu dem zu werden, wer wir sind. Selbst ein Eremit hat einmal andere Menschen gebraucht, um Eremit werden zu können.“ Das sagt Stefan Höfer, Mitorganisator der Europäischen Konferenz für „Positive Psychologie“ – auch Glückstagung genannt -, die von Mittwoch bis Samstag in Innsbruck abgehalten wird. 1200 Teilnehmer aus 55 Ländern sind dabei. Es ist der elfte und bislang größte Kongress dieser Art.

Höfer ist Gesundheitspsychologe an der Universitäts-Klinik in Innsbruck und sieht das Miteinander als Bedingung für Glück: „Der Trend, das Ich voranzustellen – die Glücksbestrebung durch Selbstoptimierung – mag legitim sein. Das Wichtigste für unser Sein und damit auch für unser Glücklichsein ist aber die andere Person und das ist gleichzeitig die Herausforderung.“

Zitat Icon

Wer trägt die Verantwortung, wenn ein Chatbot auf Menschen in Krisensituationen nicht adäquat reagiert?

(Bild: MUI/D. Bullock)

Stefan Höfer, Gesundheitspsychologe 

Ungeklärte Fragen rund um den Einsatz von KI
Über diese Herausforderung wird bei der Glückstagung ebenso gesprochen wie über die Idee, Künstliche Intelligenz (KI) in der Psychotherapie einzusetzen. Etliche KI-Tools zielen darauf ab, eine zwischenmenschliche Beziehung nachzustellen oder gar zu ersetzen. Das birgt Gefahren. „Viele Fragen sind noch nicht ausreichend geklärt, etwa die der Verantwortung, wenn ein Chatbot auf Menschen in Krisensituationen nicht adäquat reagiert“, gibt Höfer zu bedenken. Wie die KI dennoch sinnvoll eingesetzt werden kann, wollen Kongressteilnehmer aufzeigen.

Wie wichtig Hoffnung für ein positives Leben ist, auch darum wird es in Innsbruck gehen. Höfer: „Wir können die Vergangenheit nicht ändern, aber wir können versuchen, die Zukunft zu gestalten.“

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Tirol



Kostenlose Spiele