„Sie haben es satt“

Le Pen knöpft sich Frankreich-Star Mbappe vor

Fußball EM
07.07.2024 14:51

Nach politischen Äußerungen von Frankreich-Superstar Kylian Mbappe holt Marine Le Pen, Chefin der rechtsextremen Partei Rassemblement National (RN), nun zum Gegenschlag aus. „Die Franzosen haben es satt, belehrt und beraten zu werden, wie sie wählen sollen“, kontert sie.

„Diese Wahl ist eine Wahl der Emanzipation, bei der die Franzosen die Kontrolle über ihr Schicksal zurückerlangen und so wählen wollen, wie sie es für richtig halten“, so Le Pen gegenüber „CNN France“. „Mbappe repräsentiert nicht die Franzosen mit Migrationshintergrund, denn es gibt viel mehr von ihnen, die vom Mindestlohn leben, die sich keine Wohnung und keine Heizung leisten können, als Leute wie Herr Mbappe.“

Kylian Mbappe muss sich Kritik von Marine Le Pen gefallen lassen. (Bild: AFP/Ronny HARTMANN, JULIEN DE ROSA)
Kylian Mbappe muss sich Kritik von Marine Le Pen gefallen lassen.

Warnung vor rechts
Vor dem EM-Auftaktspiel der Franzosen gegen Österreich vor rund drei Wochen hatte Mbappe betont: „Das ist ein wichtiger Moment in der Geschichte unseres Landes. Ich hoffe, dass wir die richtige Wahl treffen, und dass wir auch am 7. Juli noch stolz sind, dieses Trikot zu tragen. Man muss die Dinge trennen. Die EM ist wichtig für uns, aber wir sind nicht abgekapselt davon, was im Moment in unserem Land passiert.“

Nun seien gerade die Jungen gefordert, meinte Mbappe. „Wir sind die junge Generation, die etwas verändern kann. Man sieht, wie die extreme Rechte weiter nach vorne kommt, aber wir haben die Zukunft in der Hand“, erklärte der 25-Jährige und rief zur Wahlbeteiligung auf. „Jede Stimme zählt.“

Auch Rangnick meldete sich zu Wort
Wenige Tage später rief auch ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick zu Wachsamkeit gegenüber rechtsextremen Tendenzen in Europa auf. „Gerade die Geschichte unserer beiden Länder Österreich und Deutschland sollte uns Lehre genug sein“, meinte Rangnick. „Wenn man nach diesen 100 Jahren immer noch nicht verstanden hat, was uns regelmäßig ins Verderben geführt hat und zu den schlimmsten Verwerfungen geführt hat, die man sich nur vorstellen kann, dem kann man wirklich nicht helfen.“

Ralf Rangnick (Bild: Associated Press)
Ralf Rangnick

Le Pen fordert Zurückhaltung
Die Tendenz, „dass Schauspieler, Fußballer und Sänger auftauchen und den Franzosen sagen, wie sie wählen sollen, und besonders Leute, die 1300 oder 1400 Euro im Monat verdienen, während sie Millionäre oder sogar Milliardäre sind, die im Ausland leben, kommt in unserem Land nicht gut an“, schimpft Le Pen. „Ich denke, dass sie in einer Zeit, in der sich die Bevölkerung auf die Wahl vorbereitet, ein wenig Zurückhaltung üben sollten.“

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