Die besten Tipps, um passende Gründerwettbewerbe zu finden

Mehr als 180 Gründerwettbewerbe gibt es hierzulande. Damit Gründer die für sie passenden Wettbewerbe finden, bietet Für-Gründer.de die größte Gründerwettbewerbs-Datenbank in Deutschland. Dort erfahren Unternehmer, wann die Bewerbungsfristen laufen, welche Schwerpunkte sie haben und wer sich bewerben kann. Darüber hinaus geben wir wichtige Tipps für die Auswahl der passenden Wettbewerbe und die erfolgreiche Teilnahme.

Von
Chefredakteur

Chefredakteur: René Klein
Für-Gründer.de Redaktion

René Klein verantwortet als Chefredakteur seit über 10 Jahren die Inhalte auf dem Portal und aller Publikationen von Für-Gründer.de. Er ist regelmäßig Gesprächspartner in anderen Medien und verfasst zahlreiche externe Fachbeiträge zu Gründungsthemen. Vor seiner Zeit als Chefredakteur und Mitgründer von Für-Gründer.de hat er börsennotierte Unternehmen im Bereich Finanzmarktkommunikation beraten.

Das Wichtigste auf einen Blick
  • Es gibt hohe Preisgelder von teilweise über 100.000 Euro.
  • Die Teilnahme an Wettbewerben hilft bei der Entwicklung der Geschäftsidee hin zu einem vollständigen Businessplan.
  • Oft sind umfangreiche Fortbildungen sowie Zugang zu Experten, Mentoren und Investoren Teil des Programms.
  • Die Teilnahme sorgt für Präsenz in den Medien und die Preise steigern das Renommee des Unternehmens.
  • Die Teilnahme ist üblicherweise kostenlos.
  | Top-Wettbewerbe auf einen Blick
BayStartUp
  • Für Gründer aus Bayern
  • Alle Branchen
  • 85.000 Euro Preisgelder
Zum Wettbewerb
BPW
Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg
  • Für Gründer aus Berlin und Brandenburg
  • Alle Branchen
  • 56.000 Euro Preisgelder
Zum Wettbewerb
KfW Award Gründen
KfW Award Gründen
  • 16 Landes- und 1 Bundessieger
  • Alle Branchen
  • Preisgelder von 35.000 Euro

 

Zum Wettbewerb
Science4Life
Science4Life
  • Bundesweit
  • Für Gründer aus Life Sciences, Chemie und Energie
  • 77.000 Euro Preisgelder
Zum Wettbewerb
start2grow
  • Für Gründer aus ganz Deutschland
  • Schwerpunkt Dortmund
  • 84.000 Euro Preisgelder
Zum Wettbewerb
StartUp-Impuls
StartUp-Impuls
  • Für Gründer aus der Region Hannover
  • Alle Branchen
  • Über 100.000 Euro Preisgelder
Zum Wettbewerb
ThEx - Thüringer Gründerpeis
  • Vier Kategorien
  • 71.000 Euro Preisgelder
  • Alle Branchen
Zum Wettbewerb

  | Die größte Datenbank für Gründerwettbewerbe

Welche Gründerwettbewerbe gibt es und welche passen am besten zu ihrem Projekt? Diese Frage beantwortet die Gründerwettbewerbs-Datenbank von Fuer-Gruender.de. Damit potenzielle Teilnehmer keine Deadline verpassen, sind in der Datenbank die aktuellen Bewerbungsfristen samt eines Countdowns enthalten.

Die Gründerwettbewerbs-Datenbank bietet Auswahlmöglichkeiten nach Bundesländern, Schwerpunkten (Branchen) und Phasen (Ideen-, Businessplan- oder Wachstumsphase).

Zur Gründerwettbewerbs-Datenbank

  | Die vier zentralen Auswahlkriterien

Um die über 180 Gründerwettbewerbe in Deutschland ein wenig zu sortieren, haben sich vier Auswahlkriterien als nützlich erwiesen:

  • die Unternehmensphase,
  • die Region,
  • die Branche,
  • etwaige Sonderpreise.

Praktische Empfehlung: Liste mit einigen Wettbewerben anlegen, die gut zum eigenen Profil passen. So kann sich ein Biotechnik Start-up aus München beispielsweise beim Münchner Businessplan-Wettbewerb, dem KfW Award Gründen, Science4Life und dem Bio-Gründer-Wettbewerb bewerben. Bonus-Tipp: auch die Preisträger der Vorjahre anschauen, um noch stärkere Passgenauigkeit herzustellen.

#1 Phase

Es gibt Wettbewerbe für die Ideenphase, die Businessplanphase und die Wachstumsphase. Manche begleiten Start-ups sogar über mehrere Gründungsphasen hinweg. Die Ideen- bzw. Innovationsphase liegt vor der eigentlichen Gründung. In ihr werden die Geschäftsidee durchdacht und ggf. Prototypen entwickelt. Während der Businessplanphase wird die Geschäftsidee zu einem detaillierten Businessplan ausgebaut, mit dem sich die Gründer auch um Kredite und andere Geldquellen bewerben können. In der Wachstumsphase schließlich steigen Erträge und Profite.

#2 Region

Neben bundesweiten Wettbewerben wie dem KfW Award Gründen richten sich viele Wettbewerbe nur an Gründer aus einer Region. So können nur Gründer aus Bayern an den Businessplan-Wettbewerben von BayStartup teilnehmen oder Gründer aus der Region Hannover an Startup-Impuls.

#3 Branche

Die meisten Wettbewerbe stehen sämtlichen Branchen offen. Einige gibt es jedoch, die sich auf bestimmte Segmente oder Technologien konzentrieren. Zu dieser Gruppe zählt beispielsweise der Science4Life-Wettbewerb, der sich an Unternehmen aus den Life Sciences, der Chemie und der Energie wendet.

#4 Sonderpreise

Zu beachten sind auch noch Sonderpreise. So sehen eine ganze Reihe von Gründerwettbewerben Sonderpreise für Frauen vor. Auf diese Weise sollen Frauen verstärkt zum Gründen animiert werden. Denn noch immer stellen sie unter den Gründern eine deutliche Minderheit dar.

Phase Region Branche
Ideenphase (z.B. Kultur- und Kreativpiloten oder Startup-Impuls) deutschlandweit (z.B. KfW Award Gründen oder Der Deutsche Innovationspreis) IKT (z.B. die Gründerpreise CyberChampions oder Rising Digital)
Planungsphase (z.B. Gründerwettbewerb start2grow oder Businessplanwettbewerb Berlin-Brandenburg) auf Bundesländer bezogen (z.B. BayStartup oder Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg) Life Sciences / Medizin(z.B. Gründerwettbewerb Science4Life oder Digitaler Gesundheitspreis)
Bereits gegründet (z.B. WECONOMY oder Gründerpreis NRW ) regional (z.B. Startup-Impuls oder Frankfurter Gründerpreis) Green Economy (z.B. Green Alley Award oder Green Awards)

  | Wettbewerbe bieten mehr als Preisgelder

Neben den Preisgeldern bieten die Wettbewerbe Renommee, Kontakte, Feedback und anderes mehr:

#1 Geldpreise

Insgesamt summieren sich die Preisgelder sämtlicher Gründerwettbewerbe in Deutschland auf jährlich 2 bis 3 Mio. Euro. Die individuellen Prämien reichen von einigen Tausend bis hin zu 50.000 oder gar 100.000 Euro. Für Start-ups, die gerade in der Anfangsphase meist sehr ertragsschwach sind, handelt es sich schon um eine willkommene Kapitalspritze.

#2 Workshops & Seminare

Viele Wettbewerbe werden von einem breiten Angebot an Workshops, Seminaren, Pitch-Trainings und ähnlichem begleitet. Die Teilnehmer erhalten hierzu regelmäßig kostenlos Zugang, womit sich Kompetenzlücken gezielt füllen lassen. Und gerade in der Anfangsphase haben Gründer oft mit einer Fülle großer und kleiner Probleme zu kämpfen, die sich auf solchen Fortbildungen leicht ansprechen und beseitigen lassen.

#3 Mentoring

Gelegentlich ist die Teilnahme auch mit einem individuellen Mentoring, Coaching oder anderen Beratungsdienstleistungen verbunden. Dabei handelt es sich meist um einschlägige Experten, die schon so manches Start-up gesehen haben. So lassen sich Probleme individuell lösen.

#4 Feedback

Teilnehmer von Gründerwettbewerben erhalten auf ihre Gründungsideen bzw. Businesspläne Feedback − sei es von den Jurymitgliedern oder anderen hochrangigen Experten. Die Ratschläge und die Sicht von außen können einem Gründungsteam weiterhelfen.

#5 Networking

Die Wettbewerbe sind üblicherweise mit Preisverleihungen, Pitch Events oder sonstigen Veranstaltungen verbunden. Eine gute Gelegenheit für den Ausbau des eigenen  Netzwerkes. So lassen sich Business Angels, sonstige Investoren und Vertreter von Großunternehmen auf vielen Events blicken. Das kann bei einer späteren Kunden- oder Investorensuche enorm weiterhelfen.

#6 Mediale Aufmerksamkeit

Neugegründeten und noch dazu kleinen Unternehmen fällt es schwer, in die Medien zu gelangen. Umso wertvoller ist die mediale Aufmerksamkeit, die mit dem Gewinn eines Preises verbunden ist. Überdies steigt mit jedem Preis das Renommee eines Start-ups.

#7 Gewonnene Preise als Qualitätssiegel

Jeder gewonnene Wettbewerb stellt für sich ein Qualitätssiegel dar. Solche Preise helfen, die Türen von Investoren, Kunden und talentierten Mitarbeitern zu öffnen. Dabei gilt die Faustregel: Je mehr und je renommierter die erhaltenen Preise sind, desto besser.

  | Drei Tipps, um Gründerwettbewerbe zu gewinnen

#1 Nur an passenden Wettbewerben teilnehmen

Viel hilft nicht immer viel. Gründer sollten ihre Unterlagen eben nicht unüberlegt bei zahllosen Wettbewerben einreichen. Vielmehr müssen sie erst ganz genau prüfen, ob der Wettbewerb für sie passt und welche Unterlagen tatsächlich (!) verlangt werden.

Wer mit seinem Food-Start-up an einem technologieorientierten Wettbewerb teilnimmt, muss mit Misserfolgen rechnen. Und wer einen ausgearbeiteten Businessplan einreicht, obwohl nur ein One-Pager verlangt wurde, verärgert lediglich die Veranstalter.

#2 Klein anfangen, groß aufhören

Unter den über 180 Gründerwettbewerben gibt es kleine (mit wenig Konkurrenz) und große (mit hoher Konkurrenz. Anfänger sollten bei lokalen oder hochschuleigenen Wettbewerben erste Erfahrungen sammeln, bevor sie sich an die großen Wettbewerbe wagen.

#3 Qualität statt Quantität

Kaum ein Gutachter eines Gründerwettbewerbs hat die Zeit, einen hundertseitigen Businessplan zu studieren. Wer kurz und prägnant seine Geschäftsidee, seine Innovation oder seinen USP darstellt, hat einen Wettbewerbsvorteil.

  | Offene Fragen

Wer kann an Gründerwettbewerben teilnehmen?

Oft gibt es Beschränkungen, wie alt ein Unternehmen sein darf. Manchmal darf das Unternehmen rechtlich noch nicht gegründet sein oder nur ab einem bestimmten Zeitpunkt. Auch bei der regionalen Herkunft oder bei Branchen gibt es Einschränkungen.

Kann ich als Einzelgründer an einem Gründerwettbewerb teilnehmen?

Generell ist es egal, ob man allein oder im Team gründet. Einige Wettbewerbe wie Startup-Impuls besitzen indes eigene Kategorien für Einzel- und Teamgründer.

Kann man mit einer Idee an verschiedenen Wettbewerben teilnehmen?

Viele Gründer nehmen mit der gleichen Idee an verschiedenen Wettbewerben teil, um ihre Chancen zu erhöhen. Normalerweise stellt dies kein Problem dar.

Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit?

Viele Wettbewerbe legen Wert auf ökologische und soziale Nachhaltigkeit. Umgekehrt haben oft junge Unternehmen aus bestimmten Branchen geringere Chancen, wie z.B. aus der Verteidigungsindustrie oder den Finanzdienstleistungen.

  | Teilnehmen lohnt sich

Durch die Vielzahl der Wettbewerbe fallen die Chancen auf ein Plätzchen auf dem Siegertreppchen recht hoch aus − zumal sich der Andrang bei einigen regionalen Wettbewerben in Grenzen hält. Zwar darf der Aufwand für die Vorbereitung und Lieferung sämtlicher Dokumente und Angaben nicht unterschätzt werden, doch die Vorteile eines Preises wiegen das mehr als genug auf.

Dabei geht es weniger um das Geld. Vielmehr hebt jeder gewonnene Titel das Renommee eines Start-ups. Es handelt sich gewissermaßen um ein Qualitätssiegel für Investoren, Mitarbeiter und Kunden. Und genau auf diese drei Faktoren kann kein Gründer verzichten.

Zur Gründerwettbewerbs-Datenbank
Chefredakteur: René Klein

René Klein verantwortet als Chefredakteur seit über 10 Jahren die Inhalte auf dem Portal und aller Publikationen von Für-Gründer.de. Er ist regelmäßig Gesprächspartner in anderen Medien und verfasst zahlreiche externe Fachbeiträge zu Gründungsthemen. Vor seiner Zeit als Chefredakteur und Mitgründer von Für-Gründer.de hat er börsennotierte Unternehmen im Bereich Finanzmarktkommunikation beraten.