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Haushalt 2025: Ampel will mehr Geld für Überstunden möglich machen

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Bundeshaushalt 2025
Die Ampel hat im Zuge der Einigung auf den Haushalt 2025 auch ein Wachstumspaket vorgelegt. (Archivbild) © Michael Kappeler/dpa

Im Zuge der Einigung auf den Haushalt 2025 hat die Ampel ein Wachstumspaket auf den Weg gebracht. Es umfasst eine Vielzahl von Maßnahmen für Arbeitnehmer, darunter auch bei Überstunden.

Berlin – Nach dem langen Streit um die Budgets ist der Ampel-Koalition nun endlich der Durchbruch gelungen: Die Spitzen der Regierungsparteien haben sich nach zähen Verhandlungen auf einen Bundeshaushalt 2025 und ein Wachstumspaket für Deutschland geeinigt. Darin geht es auch um Überstunden.

Ampel-Haushalt 2025: Maßnahmen für Arbeitnehmer vorgesehen

Die Bundesregierung will nämlich im Zuge des Haushalts 2025 das Wirtschaftswachstum mit einem „Konjunkturpaket“ ankurbeln. Vorgesehen sind darin etwa Steuervorteile für Unternehmen und Maßnahmen zum Bürokratieabbau. Wie Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am Freitag sagte, würde die Wirtschaftsleistung nach ersten Berechnungen um fast 26 Milliarden Euro steigen. 

Zudem stellte Finanzminister Christian Lindner (FDP) Anreize zur Mehrarbeit in Aussicht. So sollen Arbeitnehmer, die über das gesetzliche Rentenalter hinaus arbeiten, den Arbeitgeberanteil für die Rentenversicherung erhalten – „also ein ganz deutlicher Anreiz, länger zu arbeiten“, sagte der Finanzminister. Daneben sollen Freibeträge erhöht und der Einkommensteuertarif an die Inflation angepasst werden, hieß es weiter aus Regierungskreisen.

Überstunden sollen steuerfrei vergütet werden können

Für Arbeitnehmer vor allem spannend: Auch Überstunden sollen demnach steuer- und beitragsfrei vergütet werden können. Wie das konkret aussehen wird, ist aber noch offen. Der Verband der Familienunternehmer mahnte aber schonmal, dass an dieser Stelle neue Bürokratie oder alternativ Missbrauchsanfälligkeit drohten.

Zudem gibt es dabei ein weiteres Problem: Zwar haben die Beschäftigten in Deutschland im vergangenen Jahr laut Tagesschau 1,3 Milliarden Überstunden geleistet. Demnach fielen pro Arbeitnehmer 2023 durchschnittlich 31,6 Überstunden an. Eine Steuerfreiheit würde also ein Batzen Geld für alle Arbeitnehmer bedeuten, allerdings war laut Bericht mehr als die Hälfte der geleisteten Überstunden 2023 unbezahlt.

Konjunkturpaket der Ampel: „Lebenszeichen der Koalition“

Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger begrüßte die Haushaltseinigung und das Wirtschaftspaket als „Lebenszeichen der Koalition“. Es seien auch richtige Prioritäten erkennbar. Doch „Ankündigungen sind keine Gesetze“, und die Vorlage des Pakets kurz vor Beginn der Sommerpause spreche „nicht für eine rasche Umsetzung“. Ähnlich äußerte sich auch Tanja Gönner, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes der Deutschen Industrie. Mit Material der AFP und dpa

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