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Preise in Italien steigen dramatisch: Urlauber kommen ins Schwimmen

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Auch 2024 ist im Italien-Urlaub eine Preisexplosion an Stränden, in Restaurants und Hotels zu verzeichnen. Ein Kostenanstieg ist besonders hoch.

Rom – Während Österreich mit umstrittenen Maßnahmen gegen den Urlaubsverkehr vorgeht, rüstet sich Italien für den Ansturm der Touristen aus Europa und aller Welt. Denn das beliebte Urlaubsland am Mittelmeer erlebt in den Sommermonaten erneut einen regelrechten Boom.

Teurer Urlaub in Italien: Preise für Gastronomie, Übernachtungen und Strandbäder steigen erneut

Nach der Pandemie ist die Zahl der Touristen aus dem Ausland wieder stark gestiegen. Allein die Anzahl von Gästen aus Österreich, die ihren Urlaub in Italien verbringen, ist im Vergleich zum vergangenen Jahr um 0,5 Prozent gestiegen. Laut einer Umfrage des Touristikverbands Assoturismo Confesercenti sind das 1,3 Millionen Ankünfte und 5,3 Millionen Übernachtungen. Andere Länder wie Deutschland werden dem Ansturm wohl in nichts nachstehen.

Doch um die Strände, die Sehenswürdigkeiten und das Dolce Vita auch in vollen Zügen zu genießen, müssen die Urlauber offenbar tief in die eigene Tasche für Reisen, Unterkünfte, Strandbäder und Gastronomie greifen, da die Preise in Italien erneut drastisch steigen.

Kosten im Italien-Urlaub 2024 explodieren: Preise für Übernachtungen gehen drastisch in die Höhe

Das Forschungszentrum Centro Studi Conflavoro hat in seinem aktuellsten Bericht festgehalten, dass die Unterbringungskosten in Italien gegenüber dem Vorjahr um bis zu 23 Prozent höher sind als 2023. Die Preise unterliegen je nach Region allerdings deutlichen Unterschieden.

Sonnenschirme und Liegen am Strand von Sant Andrea, Westküste von Elba. (Symbolbild)
Sonnenschirme und Liegen am Strand von Sant Andrea, Westküste von Elba. (Symbolbild) © IMAGO/imageBROKER/Karlheinz Irlmeier

Die hohen Preise im Italien-Urlaub 2024 unterstreicht auch eine Analyse des Konsumentenschutzverbands Assoutenti. In der teuersten Woche der Sommersaison (12. bis 18. August) verbucht der Verband eine regelrechte Explosion im Vergleich zum Vorjahr. Demnach sind in einem Badeort in Italien selbst die Kosten für ein Hotel in der niedrigsten Preisklasse um mehr 19 Prozent gestiegen. Eine Familie mit zwei Kindern muss beispielsweise von mindestens 872 Euro für einen Aufenthalt in Bibione einplanen, während in Porto Cervo auf Sardinien bis zu 3500 Euro fällig werden können.

Transportkosten in Italien steigen: Urlauber müssen sich auf höhere Preise einstellen

Aber nicht nur die Preise für Übernachtungen im Italien-Urlaub sind von der Preisexplosion betroffen. Bei den Transportkosten ist ebenfalls ein starker Anstieg zu verzeichnen. Besonders die Fähren zu den beliebten Ferienorten auf den Inseln müssen Besucher im Sommer ordentlich draufzahlen. Der durchschnittliche Preisanstieg beläuft sich im Vergleich zum Vorjahr auf 6,3 Prozent.

Eine einzige Ausnahme bestätigt hier die Regel: Denn nur auf der Strecke von Civitavecchia bei Rom nach Olbia auf Sardinien verzeichnet die Studie von Assoutenti einen Rückgang der Preise um 7,4 Prozent.

Teure Strände in Italien 2024: Liegestühle und Sonnenschirme kosten bis zu 80 Euro am Tag

Auch die üblichen Freizeitaktivitäten an Italiens Stränden können sich zu einem kostspieligen Vergnügen entwickeln. Schließlich werden Italiens Strand-Preise „jedes Jahr teurer und elitärer“. Nach Angaben der Studie seien die Preise für Stranddienste gegenüber dem Vorjahr um elf Prozent angestiegen und zunehmend müssen Besucher an immer mehr Stränden im Italien-Urlaub 2024 zahlen. Ein Liegestuhl und Sonnenschirm können je nach Badeanstalt und Urlaubsort 20 bis 80 Euro pro Tag kosten.

Sportfans müssen ebenfalls tiefer in die Tasche greifen. Beispielsweise lassen sich bei Yoga- und Pilateskursen Preisanstiege von bis zu 25 Prozent erwarten.

Essen im Italien-Urlaub: Preise für Eis oder Pizza in Cafés und Restaurants steigen

Auch Italiens Gastronomie bleibt von den Preisanstiegen nicht verschont. In Rom sei jede „Gelateria“ aufgrund einer schier endlosen Palette an Eissorten zu einem exklusiven Lokal aufgestiegen, beklagten Konsumentenschutzverbände jüngst.

Das Ergebnis: Urlauber und Einheimische können sich gleichermaßen darauf einstellen, dass sie ein kleines Eis in einem Eiscafé mit Blick auf den Trevi-Brunnen in Rom nicht mehr unter fünf Euro erstehen können. Auch der Besuch in der Pizzeria ist längst nicht mehr so freundlich für das Urlaubsbudget wie früher. Lediglich in weniger touristischen Ortschaften in Italien können Gäste in Restaurants noch auf eine Pizza Margherita für unter zehn Euro hoffen.

Preisexplosion im Italien-Urlaub: Lichtblicke bei Maut und Benzin – Schatten an Autobahnraststätten

Ein Lichtblick beim Italien-Urlaub lässt sich zumindest an den Mautgebühren auf den Autobahnen und den Benzinpreisen ausmachen. Diese befinden sich im Vergleich zum Sommer 2023 auf stabilem Niveau.

Gleiches gilt allerdings nicht für die steigenden Preise an den Autobahnraststätten. Konsumentenschutzverbände beklagen dort die zunehmenden Kosten. Wie der Verband Altroconsumo offenbar festgestellt hat, müssen Kunden dort für ein Sandwich bis zu acht Euro zahlen. Zum Vergleich in einer normalen Bar in Italien kann ein Sandwich bis zu 70 Prozent weniger kosten. Ein weiteres Beispiel dafür, dass ein Experte vor dem Kroatien-Szenario warnt und aufgrund der „nicht tragbaren Preise“ in Italien Tourismus-Alarm schlägt.

Doch dort hört es mit dem Preishammer noch nicht auf. Für einen Cappuccino verzeichnete die Untersuchung einen Preisanstieg zwischen zwölf und 26 Prozent. Somit sollten Touristen und Reisende aufpassen, dass ihr Budget für den Italien-Urlaub nicht einen empfindlichen Schlag einstecken muss, noch bevor sie die eigentliche Destination überhaupt erreicht haben.

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