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Ocean-Gate-Mitgründer startet neue Mission – Jetzt soll’s zum „Höllentor“ gehen

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Für den Mitbegründer von OcenGate geht es auf eine neue Exkursion. Eine unerforschte Unterwasser-Doline auf den Bahamas ist auch als Höllentor bekannt.

Bahamas – Im Juni 2023 kam es zu dem tragischen Unglück, bei dem das OceanGate U-Boot „Titan“ auf dem Weg zur Titanic implodierte. Nun plant der Mitbegründer von OceanGate, Guillermo Söhnlein, eine neue Exkursion. Mit dem Unternehmen Blue Marble Exploration will er eine der tiefsten Unterwasser-Dolinen der Welt erkunden, welche auch als „Tor zur Hölle“ bekannt ist. Doch diese Erkundung gilt als besonders gefährlich.

OceanGate-Mitbegründer will „Höllentor“ auf den Bahamas erkunden

Die Unterwasser-Doline mit dem Namen „Dean‘s Blue Hole“ liegt in den Bahamas und misst eine Tiefe von rund 203 Metern. Bei einer Unterwasser-Doline handelt es sich um eine Sinkhöhle, die wie eine trichterförmige Senke aussieht. Für Söhnlein, der das Unternehmen OceanGate 2013 verlassen hatte, liegt die Höhle nun im Fokus. „Dean‘s Blue Hole ist noch immer praktisch unerforscht und bietet die Möglichkeit, die verborgenen Geheimnisse höhlen-bewohnender Arten, der geologischen Klimageschichte und einzigartiger Ökosysteme zu entdecken“, schreibt das Unternehmen auf seiner Website.

Der OceanGate-Mitbegründer plant eine neue Exkursion. Auf den Bahamas soll es zum „Höllentor“ gehen
Der OceanGate-Mitbegründer plant eine neue Exkursion. Auf den Bahamas soll es zum „Höllentor“ gehen (Symbolbild). © Fotomontage Depositphotos/IMAGO/Oceangate/dpa

Zunächst soll das Gebiet aus der Ferne mit moderner Unterwasser-ROV-Technologie untersucht werden, bevor ein Team sich in die Tiefe wagt. Dem Independent sagte Söhnlein, dass nur ausgebildete Fachkräfte an der Expedition teilnehmen werden. Im Team sollen laut New York Post auch der Wissenschaftler Kenny Broad und der Chefarzt und ehemalige NASA-Astronaut Scott Parazynski dabei sein.

„Höllentor“-Doline auf den Bahamas: Exkursion gilt als gefährlich

Die Unterwasser-Doline liegt an einer abgelegenen Insel auf den Bahamas und soll vor etwa 15.000 Jahren entstanden sein. Eine schmale Öffnung in Form einer Vase führt zu einer viel größeren Höhle. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vermuten, dass es in dieser Kammer Öffnungen geben könnte, die für unvorhergesehene Strömungen und thermische Schichten verantwortlich sind. Diese Phänomene könnten die Unterwasseroperation stark beeinträchtigen, wie die New York Post das Unternehmen zitiert.

Die unvorhersehbaren Strömungen, der extreme Druck, die fast völlige Dunkelheit und die abgelegene Lage stellen das Team vor eine Herausforderung. Dabei wird der Druck der Unterwasser-Doline am Boden auf etwa 140 Kilogramm pro Quadratzentimeter geschätzt. Das entspricht rund dem 20-fachen Druck der Oberfläche. Wie der Independent berichtet, sollen in den letzten Jahren rund 200 Menschen ihr Leben bei Erkundungen der Sinkhöhle verloren haben. Durch die extrem gefährlichen Bedingungen ist der Aberglaube verbreitet, dass es sich um ein Portal zur Hölle handelt.

Nach Titan-Erkundung: OceanGate-Mitbegründer plant neue Forschungen

Für die Mission sollen zertifizierte Tauchboote eingesetzt werden, wie Söhnlein dem Independent weiter sagte. Dies soll bereits vor der Implosion der Titan beabsichtigt worden sein. Der von OceanGate verwendete Rumpf der Titan war umstritten. Es handelte sich um Kohlefaser, von denen man ausgeht, dass diese mit der Zeit schwächer geworden sind. Sie sollen auch für die Implosion verantwortlich gewesen sein, bei der fünf Menschen, darunter der OceanGate-Gründer Stockton Rush, ums Leben gekommen sind.

Wann die Exkursion losgeht, ist noch nicht bekannt. Söhnlein will jedoch nicht nur die Meerestiefe erkunden. Mit einem weiteren Unternehmen will der OceanGate-Mitbegründer auch den Weltraum erforschen. Dabei plant er auch die Besiedlung der Venus. (vk)

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