Forschung & Politik

Zwischen allen Fronten: die Hebrew University in Jerusalem

Israelische Universitäten:
Wissenschaft in Geiselhaft

Israels Wissenschaftler stehen zwischen allen Fronten. Vom Ausland werden sie boykottiert, im Innern will sie die Regierung zu Befehlsempfängern degradieren.

Wechselte bereits 1960 zur Charité nach Berlin und baute dort über vierzig Jahre hinweg die medizinische Genetik auf: Regine Witkowski

Genetikerin Regine Witkowski:
Wider den pseudowissenschaftlichen Zirkus aus Moskau

Eine Überlebende des staatlich verordneten sowjetischen Querdenkertums, nach dem sogar eine „Umerziehung“ von Kulturpflanzen möglich war: Die Humangenetikerin Regine Witkowski wird 90 Jahre alt.
Die Jilin-Universität ist in der im Nordosten Chinas gelegenen Stadt Changchun ansässig.

Nach kritischen Aussagen:
Warum ein Professor China abrupt verlassen musste

Der deutsche Politikwissenschaftler Björn Alexander Düben arbeitete jahrelang an einer Universität in China. Nach kritischen Äußerungen gegenüber einem amerikanischen Sender wurde er nun plötzlich unter Druck gesetzt, zu kündigen und auszureisen, berichtet er im Interview.
Mäuse im Labor: Nur fünf Prozuent der an Tieren getesteten Therapien schaffen es in die Praxis. (Symbolbild)

Tierversuche:
Nur einer von zwanzig Wirkstoffen hat Erfolg

Die Erforschung neuer Medikamente beginnt meist mit Tierversuchen. Neue Zahlen zeigen jetzt aber: Nur ein Bruchteil schafft es von der Maus zur Apotheke. Warum ist das so?
Der Auftritt von Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger in der Bundespressekonferenz am 17. Juni wurde allgemein als verheerend empfunden, jedenfalls außerhalb der Chefetagen der deutschen Wissenschaftsorganisationen.

Krisengespräch zum BMBF:
Stark-Watzinger will mit Hochschullehrern reden

Vorschläge für einen Weg aus der Defensive: Auf Initiative des Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft hat ein Krisengespräch mit der Bildungsministerin stattgefunden. Die FDP-Politikerin spricht von einer „Kulturkampfdebatte im Netz“.
Als Staatssekretärin im einstweiligen Ruhestand ist Sabine Döring nicht darauf angewiesen, sich ihr Schulgeld zurückgeben zu lassen. Eine ihrer Aufgaben im Bundesministerium für Bildung und Forschung war die Reparatur der gestörten Kommunikation mit den Kultusministern der Länder. Bei der Tagung der Kultusministerkonferenz im Weltkulturerbe Völklinger Hütte hatte sie am 14. Juni ihren letzten Auftritt im Amt.

Der Fall Sabine Döring:
Affekt im Amt

Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger entlässt ihre Staatssekretärin. Ein Bauernopfer? Die frühere Tübinger Professorin für Philosophie hat durch unüberlegte Kommunikation das jähe Ende ihres Ausflugs in die Politik selbst herbeigeführt.
Haushalten mit Fakten und Emotionen: Finanzminister Christian Lindner (FDP) und Klima- und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grünen) gehen eigene Wege.

Respekt in der Politik:
Weicher kommt beim Gegner an

Wie verschaffen sich Politiker Respekt beim Gegner? Nicht unbedingt mit harten Fakten, sagen Psychologen, eher mit Pragmatismus und Kritikfähigkeit.

Die Jagd nach unseren Biodaten

Auf, zählet die Tage!


Eine der propalästinensischen Besetzerinnen des Instituts für Sozialwissenschaften der Berliner Humboldt-Universität (HU) wird von zwei Polizisten aus dem Gebäude gebracht.

Hochschulautonomie:
Die Freiheit einer Präsidentin

Die Hochschulen wehren sich im Umgang mit den Nahost-Protesten gegen die Einmischung der Politik. Dafür müssen sie aber selbst ihrer Verantwortung gerecht werden.
Die Bundesflagge ist schwarz-rot-gold, bestimmt das Grundgesetz in Artikel 22. Die meisten anderen Artikel, insbesondere die Grundrechte, sind nicht so leicht auszulegen, wie die boulevardgerechte Einlassung von Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger zum Protestbrief Berliner Professoren voraussetzte.

Stark-Watzinger und das GG:
Haltet die Verfassungsfeinde!

Voreilig griff Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger Professoren an, die sich mit protestierenden Demonstranten solidarisiert hatten. Das NDR-Magazin „Panorama“ enthüllt Schriftverkehr aus dem Ministerium.
Gegen Atommülllagerung gab es von Beginn an Proteste.

Radioaktiver Müll:
Wie die Asse zum Endlager wurde

Offiziell schien alles in Ordnung zu sein, mit dem neuen Lager für radioaktiven Müll. Doch Dokumente zeigen: Bedenken wurden ignoriert – es sollte vor allem wenig kosten.
Schon seit vielen Jahren beliebt beim Publikum, weniger bei Statistikern: Umfragen zur Beliebtheit von Politikern

Demoskopie:
Umfragen sind oft nicht zuverlässig – woran liegt das?

Erhebungen sollen abbilden, was das Volk denkt. Doch Statistiker nennen schon das Wort „repräsentativ“ irreführend.
Desinformation vor der Europawahl: Wie viele Menschen bekommen die KI-Propaganda wirklich zu Gesicht?

KI und Wahlen:
Selbsterfüllende Propaganda

Kurz vor der Europawahl wird klar: Desinformationskampagnen nutzten längst KI, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Wie groß ist die Gefahr wirklich?
Besucher im Atommülllager Asse bei Remlingen

Atommüllendlager:
Droht eine Überflutung der Asse?

Seit Jahren dringt Wasser in das ehemalige Salzbergwerk Asse II ein. Jetzt scheint sich die Situation zu verschärfen. Doch wie ernst ist die Lage wirklich?
Virologielabor. Während der Corona-Pandemie erlebten Virologen besonders viel Hass. Die Anfeindungen auf Wissenschaftler haben aber nicht aufgehört.

Hasskommentare:
Fast jeder zweite Wissenschaftler von Anfeindungen betroffen

Forscher werden – meist nach öffentlichen Auftritten – noch immer beschimpft und bedroht. Fast jeder zweite ist betroffen, wie jetzt eine Befragung ergeben hat.
Zwei Drittel des Klimaeffekts von Flugzeugen gehen auf Phänomene wie Kondensstreifen zurück. Forscher wollen sie verhindern.

Klimaschutz und Luftfahrt:
Wie wir in 30 Jahren fliegen könnten

Kerosin aus Abfall, Elektromotoren über den Wolken, Urlaubsreisen im Tarnkappenbomber: Es gibt viele Ideen für eine klimafreundliche Luftfahrt. Was taugen sie?
Die Freilichtaufführung wurde abgesetzt: Polizei und Protestierende am 7. Mai 2024 im Theaterhof der Freien Universität Berlin.

Berliner Studentenprotest:
Warum ich den Aufruf der Lehrenden unterschrieben habe

Demonstrationen sind keine Diskussionsrunden: Das Vorgehen des Berliner Senats gegen den Studentenprotest ist wahrscheinlich rechtswidrig, jedenfalls geschichtsblind. Ein Gastbeitrag
Fässer mit radioaktivem Abfall stehen neben einem Weg im Zwischenlager der Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe 2015

Nukleare Abschreckung:
Könnte Deutschland eine Atombombe bauen?

Mit dem Krieg in der Ukraine bekommt die nukleare Abschreckung neue Relevanz. In Deutschland stellt sich die Frage, ob das Land nach dem Atomausstieg noch in der Lage wäre, eine eigene Bombe zu entwickeln.
Protest gegen ein Verbot von Tiktok: Die Wirkung sozialer Medien auf Gesundheit und Psyche lässt sich wegen der Intransparenz kaum erforschen.

Soziale Medien:
Die gefährliche Intransparenz von Tiktok und Co.

Wenn Forscher herausfinden wollen, ob soziale Medien schädlich für Kinder sind, stoßen sie an Grenzen: Sie kommen nicht an die notwendigen Daten. Das muss sich ändern.
Luftgängig: An der TU Berlin waren während der Pandemie die Verteilung der aerosolgetragenen Viren untersucht worden.

Bericht zur Virusübertragung:
Die Luftnummer der Corona-Aufarbeitung

Zu lange haben Offizielle die Corona-Ansteckung durch die Luft falsch gedeutet. Ein Begriffswirrwarr mit Folgen. Die WHO beseitigt jetzt den Nebel, liefert aber wieder keine Mindeststandards für den Virenschutz.
Bis heute werden Straßen mehrheitlich vom stärksten Verkehrsteilnehmer her geplant: dem Auto

Ziel der Bundesregierung:
So soll die Zahl der Verkehrstoten auf null sinken

Kein Mensch soll mehr auf deutschen Straßen ums Leben kommen. Dieser Vision hat sich auch das Verkehrsministerium verschrieben. Was dazu passieren muss.
Der Schulweg ist vielerorts nicht sicher.

Kinder im Straßenverkehr:
Mehr Bildung, weniger Elterntaxis

Kinder sind die schwächsten Teilnehmer im Straßenverkehr. Studien zeigen, mit welchen Maßnahmen man sie am besten schützen kann.
Der Vortrag der Biologin Marie-Luise Vollbrecht an der Humboldt-Universität lieferte den Fall, mit dem sich das Berliner Verwaltungsgericht zu beschäftigen hatte.

Wert, Schrift und Bild:
Meinungsfreiheit für Unis?

Kommt Universitäten Meinungsfreiheit zu, auf dem Umweg der Wissenschaftsfreiheit? Zur Kritik eines unbedachten Nebengedankens in einem Beschluss des Verwaltungsgerichts Berlin.
Thomas Südhof bei der Verleihung des Nobelpreises 2013

„Winzige Fehler“ zugegeben:
Medizin-Nobelpreisträger Südhof unter Druck von Plagiatsjägern

Gibt es eine Hexenjagd auf das Team des deutsch-amerikanischen Nobelpreisträgers Südhof? Der Neuroforscher gibt Flüchtigkeitsfehler zu und antwortet mit einer beispiellosen „Integritätsoffensive“.
Die Central European University zog nach restriktiven Änderungen des ungarischen Hochschulgesetzes 2019 von Budapest nach Wien.

Leopoldina-Tagung:
Die akademische Freiheit ist auch in Europa bedroht

Eine Tagung der Leopoldina diskutiert die akademische Freiheit, auch in Europa müsse sie verteidigt werden. Alena Buyx, Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, mahnt hingegen in der Debatte um „Cancel Culture“ zu Gelassenheit.
Gendern oder nicht gendern - und wenn ja, wie?

Debatte an Hochschulen:
Genderzwang oder Genderverbot

Bayerns Wissenschaftsminister will Hochschulen verbieten, das Gendersternchen vorzuschreiben. Doch Belege für einen solchen Zwang gibt es wenig. Oder sie zeigen, dass es auch ohne geht.
Norddeutsche Fachgenossen pflegte Notker Hammerstein im Gespräch mit der Theorie zu ärgern, die Kulturgrenze verlaufe am Main. Er selbst, in Offenbach aufgewachsen, tat aber schon als Schüler des Staatlichen Gymnasiums zu Frankfurt am Main, des heutigen Gagern-Gymnasiums, den Schritt über den Fluss.

Notker Hammerstein gestorben:
Im öffentlichen Dienst seiner Universität

Bildung als Ideal und Arbeitsleistung, aus italienischer Anschauung und in englischem Geist: Der Frankfurter Historiker Notker Hammerstein ist im Alter von 93 Jahren gestorben.
Gewaltige Energiemengen werden an der National Ignition Facility am Lawrence Livermore National Laboratory in einer winzigen Brennstoffkapsel deponiert. Die Forscher haben die Energieausbeute kürzlich um das 1,5-fache steigern können und damit einen neuen Rekord aufgestellt.

Fusionsforschung:
In Deutschland brennt das Fusionsfeuer

Erstaunlicher Paradigmenwechsel: Der Wettlauf um das erste Fusionskraftwerk hat auch Deutschland erfasst. Doch der Weg dahin bleibt steinig.
Versuchstier Maus. Für Tierversuche gezüchtetem, aber nicht verwendete Tiere werden häufig getötet.

Tötung von Wirbeltieren:
Forscher kritisieren geplante Reform fürs Tierversuchsrecht

Bei der Tötung von Millionen Versuchstieren, die für wissenschaftliche Zwecke nicht genutzt werden können, gibt es Rechtsunsicherheit. Eine geplante Gesetzesänderung verringert sie nicht, sondern sieht härtere Strafen vor.
Sattelfeste Erzählerin einer fragwürdigen Geschichte: Auf Ezra Winters Wandgemälde im nördlichen Lesesaal der Library of Congress ist unter Geoffrey Chaucers Charakteren neben der Nonne auch die Äbtissin dargestellt.

„Strike Germany“:
Erste Zungen stehen still

Der Aufruf, deutsche Kulturinstitutionen wegen vermeintlicher Unterdrückung von Kritik an Israel zu bestreiken, findet auch in der internationalen Wissenschaft Resonanz. Ein kommunikativer Klimawandel kündigt sich an.
Diskurswerfer: Hat die klassische Haltung des Kraftathleten, die Edward Said am 3. Juli 2000 an der libanesisch-israelischen Grenze zur Schau stellte, Adepten und Interpreten des Postkolonialismus in die Irre geführt?

Postkolonialismus und Israel:
Anklage eines Ansatzes

In den postkolonialen Forschungen war Israel lange marginal. Warum gelten sie in der deutschen Öffentlichkeit jetzt weithin als antisemitisch? Ein Gastbeitrag.
Ab dem Jahr 2017 gingen Menschen beim „March for Science“ (hier in Freiburg) auf die Straße, doch seit der Pandemie sind die Aktionen weitgehend eingeschlafen.

Wissenschaft in der Pflicht:
„Ein Tag die Woche für unsere Demokratie“

Mehr Kontakte wagen: Wissensschaffende müssen raus aus der Bubble, sagt der Leiter des Berliner Naturkundemuseums Johannes Vogel in einem Gastkommentar. Er fordert einen Tag pro Woche als Einsatz für die Demokratie.
Ein von der staatlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua veröffentlichtes Foto der neuen Antarktis-Station Qinling.

Spionageverdacht:
China eröffnet neue Station in der Antarktis

Die fünfte Station Chinas in der Antarktis wurde am Mittwoch eröffnet, auf ihr sollen bis zu 80 Menschen arbeiten. Womöglich dient sie jedoch nicht nur Forschungszwecken.