Gefälschte Zahlen und Werte – Betrugsskandal bei Toyota, Mazda und weiteren japanischen Autos

03. Juni 2024 von

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Ein Betrugsskandal der japanischen Autoindustrie weitet sich aus. Das japanische Verkehrsministerium stoppt Auslieferungen, nachdem betrügerische Zahlen und Werte eingereicht worden sind. Zahlreiche japanische Hersteller sollen Testwerte manipuliert haben.

In Japan braut sich ein handfester Skandal in der Autoindustrie an. Fast alle größeren Automobilhersteller geraten in den Strudel der Untersuchungen. Nicht nur Toyota, Honda und Mazda haben Unregelmäßigkeiten zugegeben, auch kleinere Marken wie Suzuki oder Yamaha sind betroffen.

  • Japanische Autohersteller haben Testergebnisse und Zahlen manipuliert
  • Auch Sicherheitszertifikate betroffen
  • Verkaufsstopps für einige Modelle

Das japanische Verkehrsministerium hat den Verkauf einiger Modelle gestoppt, nachdem bekannt wurde, dass Daten für Sicherheitszertifizierungen gefälscht worden sind.

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Gefälschte Daten für Sicherheitszertifikate und mehr

Der Skandal begann ursprünglich Ende letzten Jahres, nachdem bei der Toyota-Tochter Daihatsu Datenfälschungen in mehr als 50 Fällen bekannt wurden. Daraufhin hatte das japanische Ministerium für Land, Infrastruktur, Transport und Tourismus (MLIT) bei knapp 90 Unternehmen Untersuchungen eingeleitet.

Nach Vorlage der Berichte haben nun auch Toyota, Honda, Mazda, Suzuki und Yamaha Unregelmäßigkeiten und Fälschungen zugeben müssen. Das Ministerium hat den sofortigen Verkaufs- und Auslieferungsstopp aller betroffenen Modelle angeordnet und kündigte weitere Inspektionen und Durchsuchungen bei den Herstellern an.

Verkaufs- und Produktionsstopps betroffener Modelle

Bei Toyota gab es bei 7 Modellreihen gefälschte Zahlen zu Aufprallschutz und Fußgängerschutz, der Hersteller räumte auch ein, dass es noch Berichte zu Unregelmäßigkeiten bei Emissionstest gab.

Von den 7 Modellreihen, seien nur noch 3 in Produktion (Corolla Axio, Corolla Fielder, Yaris Cross), die daraufhin unterbrochen wurde. Toyota betonte, die Zahlen und Daten für die Sicherheitszertifizierungen seien zwar fehlerhaft gewesen, aber die tatsächlichen Crashtests hätten ergeben, dass die Fahrzeuge sicher seien. Es wurden keine Rückrufaktionen verkündet.

Auch bei Mazda, Honda, Suzuki und Yamaha wurde betrogen. So sind bei Mazda zwei aktuelle Modelle (Roadster RF, Mazda 2) betroffen, dort sollen Werte der Motorsoftware manipuliert worden sein. Auch bei den älteren Atenza und Axela Modellen wurde bei den Sicherheitstests betrogen. Dort nutzten die Airbag-Auslöser nicht den eingebauten Sensor, sondern eine Zeitschaltung für den Frontalcrashtest.

Motorradhersteller Yamaha stoppte ebenfalls eine Produktion eines Sportmotorrads. Bei Honda wurden bei 22 Modelle die Werte zur Schalldämmung manipuliert. Yamaha stoppte ebenfalls die Produktion eines aktuellen Modells. Sowohl bei Honda als auch bei Suzuki seien die Vergehen nicht mehr bei aktuellen Modellen zu finden.

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