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Die Gespräche mit den Investoren waren laut dem Wandelbots-Gründer Christian Piechnick intensiv.
Die Gespräche mit den Investoren waren laut dem Wandelbots-Gründer Christian Piechnick intensiv.
picture alliance / imageBROKER | Sylvio Dittrich

Jede Firma hat mal eine „Scheiß-Zeit“ durchgemacht. Das sagt uns Christian Piechnick – und er muss es wissen. Mit seinem Startup Wandelbots hat er nach knapp sechs Jahren den Pivot vollzogen. Dafür musste der Gründer fast ein Drittel der Mitarbeiter entlassen. Das Startup, das zu den bekanntesten deutschen Roboter-Firmen gehört, hat in den vergangenen Monaten einen radikalen Umbau vorgenommen. „Alles, was mit Hardware zu tun hat, haben wir herausgeschmissen“, sagt der 38-Jährige im Gespräch mit Gründerszene. Es sei keine Sparmaßnahme gewesen, sondern eine strategische Entscheidung. „Wir mussten diesen Schritt gehen, um langfristig erfolgreich zu sein.“

Laut Piechnick hatte Wandelbots in den vergangenen Jahren ein Projektgeschäft aufgebaut, das zwar Einnahmen generierte, aber viel Zeit und auch finanzielle Ressourcen gebunden hat. „Wir dachten, durch Einzelanwendungen kommen wir am Ende einem skalierbaren Produkt näher, doch das Gegenteil war der Fall“, erläutert Piechnick. Viele der Kunden kamen aus unterschiedlichen Branchen. Die Problemlösung bei einem Kunden funktionierte nicht bei dem anderen. So hat Wandelbots die Entwicklung des Trace-Pens aufgegeben. Mit dem „digitalen Stift“ konnten Bauteilkonturen abgefahren werden.

In bisher drei Finanzierungsrunden haben die Dresdner insgesamt 113 Millionen Euro bei Investoren eingesammelt. Zu den Finanziers gehören VCs wie Insight Partners von Microsoft, der Siemens-Investmentarm Next47, der schwedische Geldgeber EQT und Atlantic Labs aus Berlin. Große VC-Namen, die das Startup vom Pivot und dem neuen Weg überzeugen musste. Wir haben Piechnick gefragt, wie er sich auf die Investorengespräche vorbereitet hat, wie sie liefen und welche Learnings er aus dem ersten Pivot in seinem Unternehmerleben gezogen hat.

„Ich will mein Leben nicht damit verbringen, mittelmäßige Sachen zu machen“

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