Lili Radu und Patrick Löwe wollen ihr Taschenlabel Vee Collective in Amerika groß rausbringen. Dafür verlassen sie jetzt Deutschland.
Lili Radu und Patrick Löwe wollen ihr Taschenlabel Vee Collective in Amerika groß rausbringen. Dafür verlassen sie jetzt Deutschland.
Fotos: Vee Collective / Getty Images: Marian Vejcik, Sarah8000 / Collage: Gründerszene

Die Co-Gründer Lili Radu und Patrick Löwe haben beschlossen, in die USA zu ziehen, um von dort aus das Amerika-Geschäft ihres Taschenlabels Vee Collective weiter auszubauen. Gerade bereitet sich das Ehepaar mit seinen zwei Kindern auf den Umzug vor. Hier berichten sie regelmäßig darüber, was es heißt, zugunsten des eigenen Unternehmens auszuwandern.

In Teil 1 der Kolumne erklärt das Unternehmerpaar, warum sie auswandern. Hier lesen!

Teil 2: Was es heißt, nicht nur als Unternehmer, sondern als Familie auszuwandern

Als wir uns mit dem amerikanischen Markt befasst und den Entschluss gefasst haben, in die USA zu gehen, haben wir als allererstes gesagt: Wir müssen gucken, dass das Setup für die Kinder perfekt ist, weil das ist unsere Top-Priorität. Die Familie steht an erster Stelle. Das war der Prozess, der am frühesten gestartet ist. Visum beantragen und das Team abzuholen, kam erst viel später. 

Vor ungefähr einem Jahr, als ich beruflich in New York war, habe ich mir Schulen vor Ort angesehen, weil unser Sohn in New York in die erste Klasse gehen wird. Deswegen habe ich mir verschiedene Möglichkeiten angeschaut – eine amerikanische und eine deutsch-amerikanische Schule – und habe die Leiterinnen kennengelernt. Wir haben uns dafür entschieden, in das deutsch-amerikanische System zu gehen, wo er dann auch einen Platz bekommen hat. Dort wird auch unsere Tochter in den Kindergarten gehen. Wir wollen, dass die Kinder weiterhin mit Deutsch und Englisch aufwachsen. Dann können sie auch immer wieder nach Deutschland zurück.

Über Lili Radu und Patrick Löwe

2017 gründeten Liliane „Lili“ Radu und ihr Mann Patrick Löwe das Taschenlabel Vee Collective. Nach dem weltbekannten Vorbild Longchamp entwickelte das Paar verschiedene Kollektionen an Nylon-Taschen, die praktisch und dennoch stylisch sein sollten. Inzwischen sind die Vee Collective-Taschen in Amerika, Asien und Europa erhältlich. In diesem Jahr plant das Berliner Unternehmen mit einem Umsatz zwischen elf und zwölf Millionen Euro.

Der Plan für unser neues Leben in den USA ist, dass wir die Morgende durcharbeiten – wenn die Kinder in der Schule und im Kindergarten sind. Patrick und ich sind Frühaufsteher. Ich stehe um fünf auf, Patrick ein bisschen später. Da geben wir Gas, um dann an den Nachmittagen Zeit mit den Kindern zu verbringen. Aber auch, um das amerikanische Geschäft zu pushen und zu netzwerken, was letztendlich zwei der Gründe sind, weshalb wir nach New York ziehen. On top zu all dem Unternehmerischen, kommt also, das Private noch zu handlen. 

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Wir werden in Tribeca leben und müssen natürlich privat da einiges organisieren. Wir hatten in Deutschland eine Haushilfe und Nanny, die uns am Nachmittag unterstützt hat. Und ich bin jetzt gerade dabei, genau das gleiche Setup für Amerika zu organisieren. Da gehört auch dazu, Klinken zu putzen und alle möglichen Leute, die ich in New York kenne, nach Kontakten zu fragen. Dafür darf man sich dann auch nicht zu schade sein. Bei uns läuft aktuell sehr viel über den Freundeskreis und unseren Showroom in New York und über Leute, die wir da kennen.

Was uns ganz wichtig ist: Die Kinder freuen sich riesig auf diesen Schritt, nach New York zu ziehen. Beide sind auch vorher schon mit Deutsch und Englisch aufgewachsen, deshalb wird es ihnen in der neuen Schule und im Kindergarten nicht so schwerfallen. Wenn man so eine Entscheidung trifft, muss man das natürlich auch in der Familie besprechen. Unsere Kinder waren deshalb die Ersten, die involviert worden sind. Jetzt können wir uns alle zusammen darauf freuen.

Lili

Über die Entstehung dieser Kolumne:

Gemeinsam mit Lili Radu und Patrick Löwe hat Gründerszene die Idee für diese Kolumne entwickelt. Das Paar schickt dafür regelmäßig Updates (gemeinsam oder einzeln) per Sprachnachricht an die Redaktion, die wir dann in Textform protokollieren.

Dieses Protokoll wurde geschrieben von Nicole Plich.

Lest auch Teil 1 der Kolumne: