Rechnungshof bemängelt Beschaffung von Corona-Masken

Bonn: Der Bundesrechnungshof erneuert seine Kritik an der Beschaffung von Corona-Masken durch das Bundesgesundheitsministerium im Frühjahr 2020. Dem ARD-Hauptstadtstudio liegt ein bislang unveröffentlichter Prüfbericht vor. Demnach bemängelt die Behörde, dass niedrige Qualitätsstandards zu lange galten. Der damalige Gesundheitsminister Spahn von der CDU hatte zu Beginn der Pandemie Milliarden medizinischer Masken beschafft, während der Bedarf weltweit hoch war. Um Zeit zu sparen, wurde das Prüfverfahren verkürzt. Das sei aber auch nach Ende der Versorgungskrise beibehalten worden, kritisieren die Rechnungsprüfer. Minderwertige Masken seien auch dann noch verteilt worden, als es keine Engpässe mehr gab. Der Bundesrechnungshof hatte bereits öffentlich kritisiert, dass damals zu viele Masken bestellt wurden. Das inzwischen SPD-geführte Ministerium weist die Vorwürfe zurück.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 09.07.2024 11:00 Uhr

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