Bau der Hängebrücke Partnachklamm
Bildrechte: Markt Garmisch-Partenkirchen

Bau der Hängebrücke Partnachklamm

Audiobeitrag

Nach Murenabgängen: Neue Hängebrücke vor der Partnachklamm

Immer wieder musste der beliebte Wanderweg in die Partnachklamm bei Garmisch-Partenkirchen wegen Murenabgängen gesperrt werden. Nun gibt es eine neue Brücke vor dem Südportal der Klamm. Die Gemeinde verspricht sich viel von dem Bauwerk.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Immer wieder musste der Wanderweg aufwendig repariert werden, jetzt gibt es endlich eine dauerhafte Lösung: Am Südportal der Partnachklamm in Garmisch-Partenkirchen wird am Montag offiziell eine neue Hängebrücke eröffnet. Der beliebte Wanderweg vom Vordergraseck zum südlichen Eingang der Klamm könnte künftig ganzjährig begehbar sein.

Neue Hängebrücke ersetzt Pfad in Partnachklamm

Die Brücke ersetzt einen Pfad, den Murenabgänge in den vergangenen Jahren immer wieder zerstört haben. Weil Starkregenereignisse durch den Klimawandel zugenommen haben, musste die Marktgemeinde den Pfad immer häufiger wiederherstellen. Das war teuer und aufwendig: Der Weg musste zum Teil mehrmals pro Jahr freigeschaufelt oder mit einem extra eingeflogenen Minibagger repariert werden. Jährliche Kosten der Instandhaltung: über 25.000 Euro. Zuletzt war der Pfad ganz gesperrt.

Dauerhafte und wirtschaftliche Lösung

Nach ausführlichen Untersuchungen mit Geologen erwies sich der Bau einer Hängebrücke als einzig dauerhafte und wirtschaftliche Lösung, so die Gemeinde.

Der Rundwanderweg vom Südende der Klamm nach Vordergraseck ist laut Gemeinde ganzjährig beliebt, besonders bei Familien und älteren Besuchern, da er nur 80 Höhenmeter überwindet. Mit der neuen Hängebrücke könnte der Weg künftig auch wirklich dauerhaft begehbar sein, auch im Winter. Denn nicht nur Murenabgänge, auch Lawinen sollen unter der Brücke hindurchgehen. Ein weiterer Vorteil der Hängekonstruktion: Flora und Fauna werden so nicht zertrampelt.

Die Treppenlösung

Aufgrund des großen Höhenunterschieds wurde sie als Stufenhängebrücke konstruiert. Damit werde eine zu steile Steigung von 23 Prozent vermieden, heißt es bei der Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen. Solche Konstruktionen seien selten, eine ähnliche Brücke finde man etwa im Ötztal. Die Kosten betragen rund 450.000 Euro, die Hälfte davon wird aus EU-Fördermitteln finanziert.

Madonna in der Klamm

In diesem April war eine historische Madonnen-Figur nach einer umfangreichen Restaurierung wieder an ihren angestammten Platz über den Fluten zurückgebracht worden. Ein Restaurator hatte die vermutlich mehr als 100 Jahre alte Figur von Kalk und Grünspan befreit, sie strahlt nun wieder bronzefarben.

Jährlich besuchen rund 300.000 Menschen die Partnachklamm. Die rund 700 Meter lange und teils über 80 Meter tief eingeschnittene Felsenschlucht nahe Garmisch-Partenkirchen wurde Anfang des 20. Jahrhunderts für den Tourismus erschlossen. Sie ist seit 1912 ein Naturdenkmal und seither begehbar.

Mit Informationen der dpa

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!