Surfshark VPN setzt neue Fake News Funktion wieder aus

“Dichtung und Wahrheit”: Der Titel den Johann Wolfgang von Goethe für seine Autobiographie gewählt hat, beschreibt die Informationslandschaft des 21. Jahrhunderts perfekt. In einer Zeit, in der Menschen versuchen Wahlen und Kriege mit Fake-News zu gewinnen, sind zuverlässige Informationen wichtiger denn je.  Ein neues kostenloses Browser-Plugin von Surfshark VPN sollte vor Fake-News warnen. Die gut gemeinte Idee erwies sich jedoch als schwieriger als gedacht. Bereits nach wenigen Tagen nahm Surfshark das Plug-In wieder aus dem Programm. Jedenfalls vorübergehend.

Der Wunsch nach verlässlicher Information steigt

Mit dem neuen Feature reagierte Surfshark auf die Desinformationskampagne des Kreml.Denn “Informationen können schärfer sein als ein Schwert”, so Surfshark. Und die Menschen wünschen sich Informationen, denen sie vertrauen können. Das beweist der sprunghafte Anstieg von VPN-Downloads und Google-Suchanfragen nach dem Begriff “VPN” in Russland seit Beginn des Ukraine-Konflikts. Und die Gefahr in seiner eigenen Filterblase hängen zu bleiben, ist real.

Die Idee: Warnung vor Fake News per Browser-Plugin

Das Surfshark Browser-Plugin wurde für Firefox und Chrome designed und sollte eine kostenlose Zusatzoption sein. Inhaltslinks die möglicherweise Fake-News enthalten, sollten mit drei roten “YYY” markiert werden. 

Die Grundlage für die Informationen über zweifelhafte Seiten bildete die amerikanische Webseite propornot.com. PropOrNot ist ein Zusammenschluss amerikanischer Bürger, die ehrenamtlich Propaganda, vor allem russische Propaganda, aufdecken wollen. Sicherheitsexperten von Surfshark sollten die Liste laufend überprüfen und aktualisieren.

Das Problem: Das Plug-In identifizierte zu viele Seiten

Allerdings war das Thema, wie Surfshark auf Twitter verlauten ließ,  “nuancierter als ursprünglich gedacht”. Das Plug-In identifizierte zu viele Webseiten als Quelle von Desinformation. Beispielsweise wurden auch Seiten wie die alternative Videoplattform BitChute und sogar WikiLeaks von Google mit “YYY” markiert. Schnell waren User auf dem Plan, die Surfshark VPN vorwarfen, die Meinungsfreiheit im Internet einzuschränken. BitChute wies darauf hin, dass es immer wieder vorkommt, dass wichtige Nachrichten zunächst als Fehlinformation eingeschätzt würden, bevor sie sich als richtig herausstellten.

Wie geht es weiter mit der Fake-News-Funktion?

Trotz der Ankündigung, das neue Plug-In nur vorübergehend auszusetzen, löschte Surfshark VPN die ursprüngliche Ankündigung von seiner Webseite. Es bleibt also abzuwarten, ob der VPN-Dienst eine neue, überarbeitete Version seiner wirklich sinnvollen Idee demnächst launcht. Oder ob das Unternehmen, wie so viele andere auch, am Auseinanderhalten von Dichtung und Wahrheit scheitert.

Unsere top VPN

9.6
CyberGhost Test 2024: Testsieger beim Streaming

CyberGhost

CyberGhost ist ein VPN-Anbieter, der besonders durch seine hohe Anzahl an Servern und einer sehr guten ...
2,03 € pro Monat Zu CyberGhost
Zum Testbericht
9.7
Surfshark Test: Der VPN-Hai im Karpfenteich – was kann das günstige VPN?

Surfshark

Der Surfshark VPN Test lieferte die bisher größte Überraschung in unserem VPN-Vergleich. Der noch relativ junge Dienst ...
9.8
NordVPN Test 2024: Erfahrungen und Testbericht des VPN-Anbieters

NordVPN

NordVPN ist der bekanntesten VPN-Anbieter weltweit. Das VPN ist ausgestattet mit unzähligen Sicherheits-Funktionen, ...
3,99€ pro Monat Zu NordVPN
Zum Testbericht

Aktualisiert am

VPN Test & Vergleich
Logo