Geoblocking umgehen – regionale Ländersperren aufheben

Digitale Ländergrenzen sperren Serien, Filme und sogar ganze Webseiten für ausländische Nutzer. Zum Glück lässt sich das Geoblocking umgehen und austricksen. Hier erfahren Sie, wie Sie Ländersperren aushebeln können und sofort Zugriff auf weltweite Inhalte des Internets bekommen.

Auch wenn das Internet einem oft grenzenlos vorkommt. Einige Online-Inhalte sind nur aus bestimmten Ländern erreichbar. Wer schon einmal den Satz “Dieser Inhalt ist in Ihrem Land leider nicht verfügbar.” gelesen hat, dem wurde mit Hilfe von Geoblocking der Zugriff verweigert. Regionale Begrenzungen wurde im großen Maße bei Youtube umgesetzt. Bis 2016 gab es dort regelmäßig Schwierigkeiten beim Anschauen von Videos. Auch Streaming-Dienste wie Hulu oder das Netflix Programm aus den USA lassen sich aus Deutschland nicht streamen. Diese Einschränkungen haben in der Regel folgende Gründe:

Warum gibt es Geoblocking?

Der häufigste Grund für Geoblocking im Internet sind Lizenz- und Urheberrechtliche-Regelungen. Streaming-Anbieter, Mediatheken von Fernsehsendern oder andere Video-Plattformen erwerben die Rechte an Filmen und Serien meistens nur für bestimmte Regionen. Die Verfügbarkeit wird natürlich durch die Nachfrage des jeweiligen Landes, aber auch maßgeblich durch den Preis bestimmt.

Die Sendelizenzen für große Sportevents wie beispielsweise den Super Bowl oder Blockbuster aus der James Bond Reihe können kostspielig sein. Ob Unternehmen einen Inhalt im Programm anbieten ist also abhängig davon, ob sie das Recht zur Ausspielung erworben haben.

Ein weiterer Grund für Geoblocking betrifft nur manchen Teilen der Welt. Autoritäre Staaten nutzen die Eingrenzung zur Zensur. China blockiert mit seinem Projekt der “Great Firewall” für die eigenen Einwohnerinnen und Einwohner nahezu alle sozialen Netzwerke. Neben China schränken aber auch Länder wie die Türkei, Nordkorea oder Kuba ihren Bürgern den Zugriff auf das Internet ein. Internationale Berichterstattung und Recherche von Journalistinnen und Journalisten werden damit erheblich erschwert.

Was ist Geoblocking und wie funktioniert es?

Die Technik um regionale Grenzen zu ziehen wird Geoblocking oder Ländersperre genannt. Der Dienst oder die Webseite prüft, ob der Zugriff über einen Server im eigenen Land erfolgt. Ist das nicht der Fall, wird der Inhalt blockiert und eine Fehlermeldung gezeigt. Entscheidend ist immer die IP-Adresse des Nutzers, quasi seine Adresse. Sie enthält einen Ländercode und übermittelt damit den eindeutigen Standort des Endgerätes. Anhand der IP lässt sich sogar sämtlicher Datenverkehr zu einem Heimnetzwerk zurückverfolgen.

Dabei macht es keinen Unterschied, ob man mobil mit dem Smartphone, Tablet oder im heimischen WLAN im Internet surft. Informationen um den Standort zu ermitteln werden grundsätzlich immer über die Server des Internetanbieters mitgeteilt. Um dennoch in den Genuss geblockter Seiten und Dienste zu kommen muss also eine andere Identität verwendet werden. Das funktioniert mittels unterschiedlicher Techniken.

Wie kann man Geoblocking umgehen?

Insgesamt gibt es 3 Möglichkeiten um Geoblocking zu umgehen. Von kompliziert bis einfach ist alles dabei. Die gängigsten Methoden lauten VPN-Software, Proxy-Server und Smart-DNS:

Geoblocking mit einem VPN umgehen

Das Rund-um-sorglos-Paket um Geoblocking zu umgehen nennt sich VPN. VPN steht für ‚Virtuelles Privates Netzwerk‚. Ist eine VPN-Software installiert, kommuniziert das eigene Gerät wie durch einen Tunnel mit dem VPN-Server des Anbieters. Über die VPN App lassen sich ganz einfach Standorte in anderen Ländern auswählen. Premium VPN-Anbieter wie CyberGhost, NordVPN oder Surfshark bieten häufig tausende Server rund um den Globus an. Mithilfe des VPN wird nicht nur eine IP-Adresse des Server-Landes verwendet, der komplette Datenverkehr wird zusätzlich verschlüsselt.

>> Eine Übersicht der besten VPN-Anbieter gibt es hier

Das macht die Verbindung deutlich sicherer und schützt die Privatsphäre. Wem der eigene Datenschutz wichtig ist, sollte sich also bestenfalls für die VPN-Variante entscheiden. Ähnlich wie SmartDNS kosten gute und sichere VPN-Dienste im Normalfall allerdings auch Geld. Viele VPN-Dienste bieten allerdings kostenlose Test-Versionen an um sich von dem Service zu überzeugen. Eine VPN-Software bietet eine unkomplizierte Lösung um Ländergrenzen einzureißen.

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Geoblocking umgehen mit einem Proxy-Server

Ähnlich wie ein VPN verändert auch ein Proxy-Server die eigene IP-Adresse. Zum Umgehen des Geoblockings sucht sich die Nutzerin oder der Nutzer das Land aus, in dem die IP-Adresse beheimatet sein soll. Anschließende Anfragen werden gesammelt über den Proxy-Server und dessen IP-Adresse ins Internet geleitet. Streaming-Dienste oder andere Portale wird mit dieser Technik ein anderer Standort vorgegaukelt. Inhalte aus anderen Ländern lassen sich somit abrufen als wäre der Nutzer des Proxy-Servers im selben Land.

Ein Vorteil von Proxy-Servern ist, dass sie oft kostenlos sind. Leider sind sie damit gerade fürs Streaming meist ungeeignet. Die kostenfreie Verwendung zieht viele Nutzer an, das überlastet die Server und schnelle Verbindungen wie sie für große Datenmengen benötigt werden fallen weg. Für flüssige Streams in 4K empfehlen wir den Einsatz eines Proxys daher nicht. Eine weitere Einschränkung des Proxy-Servers ist die teilweise Transparenz der Dienste. Die ursprüngliche IP-Adresse wird dann mitgesendet und von Streaming-Portalen oder Webseiten erkannt. Auch werden die Daten nicht verschlüsselt. Der Vorteil erhöhter Sicherheit ist im Vergleich zu einem VPN nicht gegeben.

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Geoblocking umgehen mit SmartDNS

Die dritte Option um Geoblocking zu umgehen nennt sich SmartDNS. DNS steht für Domain Name Service und wandelt Domain-Namen wie www.google.de in IP-Adressen um. Diese IP-Adressen können dann im Gegensatz zum Domain-Namen von Computern verarbeitet werden. Mithilfe der Kommunikation eines SmartDNS-Servers wird die eigene IP-Adresse wieder verborgen.

Das Vorgehen ist dabei ähnlich wie bei der Verwendung eines Proxy-Servers. Der entscheidende Unterschied von SmartDNS gegenüber dem Proxy ist allerdings die Geschwindigkeit. SmartDNS „gaukelt“ Zielservern nur einen Standort vor, der eigentliche Datenverkehr wird jedoch nicht mehr über den DNS-Server gelenkt sondern erfolgt über die eigene Internet-Verbindung – der smarte Teil! Mit dieser Technik lassen sich große Datenpakete wesentlich schneller hoch- oder herunterladen.

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Ist Geoblocking umgehen legal?

Das Umgehen von Geoblocking per VPN ist in Deutschland grundsätzlich legal. Geoblocking bezieht sich auf die Praxis, den Zugang zu bestimmten Online-Inhalten aufgrund geografischer Einschränkungen zu beschränken. Wenn ein Nutzer in Deutschland ein VPN verwendet, um seine geografische Position zu ändern und auf beschränkte Inhalte in anderen Ländern zuzugreifen, stellt dies keine illegale Handlung dar. Es gibt keine spezifischen Gesetze in Deutschland, die das Umgehen von Geoblocking per VPN verbieten. Allerdings sollte beachtet werden, dass es möglicherweise gegen die Nutzungsbedingungen der betreffenden Dienste verstößt und daher zu Account-Sperrungen oder anderen Konsequenzen führen kann. Insgesamt ist es jedoch in der Regel legal, Geoblocking per VPN in Deutschland zu umgehen.

Das Fazit: Geoblocking umgehen ist nicht schwer!

Wer auf gesperrte Webseiten und Dienste im Ausland zugreifen will muss lästiges Geoblocking umgehen. Ob Online-Shopping über Server im Ausland oder der Zugriff auf die ARD Mediathek während des Urlaubs gewünscht ist. Mit den vorgestellten Techniken lassen sich Ländergrenzen überwinden. VPN-Anbieter liefern Apps, die auch für unerfahrene Nutzer einfach zu bedienen sind. Zudem verschlüsseln sie die den Datenverkehr und lassen anonymes Surfen im Internet zu.

Proxy-Server sind oft kostenlose, überzeugen allerdings selten mit ihrer Geschwindigkeit und Verbindungsqualität. Wer seinen Standort verschleiern will kann außerdem auf SmartDNS setzen. Vorteil dieser Variante ist die gute Geschwindigkeit. Allerdings ist diese Lösung nicht kostenfrei und eine Verschlüsselung der eigenen Daten findet nicht statt.

Als Fazit können wir festhalten, eine VPN-Software ist die komfortabelste Lösung um Geoblocking zu umgehen. Auch wenn nicht gratis, günstige VPN-Anbieter kosten nur wenige Euro monatlich und bieten viele Extras die Proxys und SmarDNS nicht haben.

Drei der besten VPN-Anbieter um Ländergrenzen zu umgehen:

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