Kaufberatung: So finden Sie das richtige Produkt in unserem Windkraftanlage Vergleich 2024

Wichtige Punkte vor dem Kauf:
  • Effiziente Windkraftanlagen können den jährlichen Stromverbrauch bei guten Windverhältnissen vollständig abdecken.
  • Die Anlagen bieten in windreichen Regionen eine gute Alternative zu Photovoltaikanlagen.
  • Vor allem horizontale Windkraftanlagen sind sehr leistungsstark, wobei sie aber ausreichend Platz erfordern.

windkraftanlage-test

Geht es um erneuerbare Energien, sind neben Großraumlösungen für Energiekonzerne auch kleine Revolutionen im privaten Bereich gefragt. Dabei kann ein Windrad laut Windkraftanlagen-Test nicht nur eine gute Ergänzung zur Solaranlage sein. In windreichen Regionen kann eine Windkraftanlage die Leistung von Photovoltaikanlagen sogar komplett aufwiegen.

Allerdings gibt es für Personen, die eine Windkraftanlage kaufen möchten, zahlreiche Qualitäts- und Standortkriterien zu beachten. Wir von BILD.de möchten Ihnen in unserem Windkraftanlagen-Vergleich 2024 darum eine nützliche Kaufberatung zum Thema bieten und Ihnen ein paar gute Modelle aus verschiedenen Windkraftanlagen-Tests genauer vorstellen.

1. Wann lohnt sich eine Windkraftanlage?

Stiftung Warentest empfiehlt mit Stand Juli 2022, vor der Anbringung einer Windkraftanlage für ein Einfamilienhaus zunächst ein sogenanntes Windgutachten einzuholen. Dabei misst ein Gutachter die Spannbreite des lokalen Windaufkommens, um zu entscheiden, welche Leistung eine Windkraftanlage langfristig bringen könnte. Denn selbst die beste Windkraftanlage bringt nichts, wenn an ihrem Standort ganzjährig nur laue Lüftchen wehen.

Was Photovoltaik also für sonnenreiche Standorte ist die Windkraftanlage für Regionen mit guter Windausbeute. Dabei kommen aber nicht nur Haushalte nahe der stürmischen Nordsee für eine Montage in Betracht. Auch für Wohnräume mit besonderer Höhenlage (z.B. nahe den Alpen) oder Häuser, die auf einer windreichen Freifläche stehen, ist eine Windkraftanlage günstig.

2. Welche Arten von Windkraftanlagen gibt es?

windkraftanlage 230v

Achten Sie beim Kauf einer Windkraftanlage auf die maximale Leistung und mögliche Spannung.

Windkraftanlagen lassen sich grob in zwei Kategorien einteilen. Der klassische Typ sind Windkraftanlagen mit horizontal verlaufendem Aufbau und radförmig angeordneten Rotorenblättern. Alternativ dazu gibt es aber auch Windkraftanlagen, die vertikal verlaufen. Ihre Rotorenblätter drehen sich um eine stehende Achse, wobei sich zwei vertikale Rotorensysteme:

  • Savonius-Rotoren: Widerstandsläufer mit wellenförmigem Verlauf und höherem Widerstand gegen Sturmböen.
  • Darrieus-Rotoren: Auftriebsläufer, bei denen die Rotorenblätter wie Flugzeugflügel vom Wind gestreift werden. Bei diesen vertikalen Windkraftanlagen ist die Drehzahl höher und daher auch der Wirkungsgrad aufweisen.

Nachfolgend die Eigenschaften von horizontalen und vertikalen Windkraftanlagen im Vergleich:

Typ Vor- und Nachteile
horizontale Windräder klassisches Modell

in Windkraftanlagen-Tests gut erprobtes Verfahren mit optimierter Technik

hohe Energieleistung

x muss abhängig von der Windrichtung automatisch nachjustiert werden, was mit höheren Preisen verbunden ist

vertikale Windkraftanlagen lassen sich unabhängig von Windrichtung betreiben daher keine Nachjustierung erforderlich

weniger anfällig für Starkwinde und laufen deshalb oft leiser sowie vibrationsärmer

die meisten Windkraftanlagen-Testsieger punkten mit einer einfachen Wartung

x Energieausbeute bei Windkraftanlagen, die vertikal verlaufen, laut Windkraftanlagen-Tests geringer als bei horizontalen Windrädern

3. Wie viel Strom erzeugt eine Windkraftanlage?

windkraftanlage komplettset

Solarpanels sind eine tolle Ergänzung zu Windkraftanlagen.

Windkraftanlagen für Zuhause können jährlich bis zu 5.000 kw/h Strom erzeugen. Laut Öko-Test gibt es sogar Anlagen, die mehrere 10.000 kw/h pro Jahr liefern.

Das gilt aber nur für große und spannungsstarke Windkraftanlagen mit 230V oder mehr sowie der bereits erwähnten, horizontalen Bauweise.

Bei kleinen Windkraftanlagen für Balkone, Mini-Windkraftanlagen im Komplettset, ebenso wie horizontalen Windkraftanlagen ist die Energieausbeute deutlich geringer.

Tipp: Für eine optimierte Energienutzung empfiehlt es sich, eine Windanlage mit Speicher zu verwenden.

4. Was ist der beste Standort für eine Windkraftanlage?

Richtwert für Nabenhöhe:

Bei großen Windkraftanlagen mit Durchmessern der Rotoren von 100 bis 180 m gilt eine Naben-Mindesthöhe von 150 bis 220 m. Bei einer Windkraftanlage für ein Einfamilienhaus muss ebenfalls auf eine ausreichende Höhe der Nabe geachtet werden. Zwar sind bei diesen Windkraftanlagen der Durchmesser der Rotorenblätter und die Gesamthöhe wesentlich geringer, mindestens 15 bis 25 m Nabenhöhe bringen aber auch hier eine bessere Energieausbeute.

Ein Mitgrund für ihre gute Energieleistung ist bei horizontalen Windkraftanlagen die Nabenhöhe. Dabei sollte die Nabe für ideale Windausbeute möglichst hoch über dem Boden liegen.

Ein weiteres Kriterium für den richtigen Standort einer Windkraftanlage ist selbstverständlich das Terrain. Damit der Wind kraftvoll auf die Rotoren treffen kann, sollten sich im näheren Umkreis keine Hindernisse wie andere Häuser oder Bäume befinden. Der richtige Abstand ist bei Windkraftanlagen also wichtig. Der Standort einer Windkraftanlage am Balkon ist daher zwar grundsätzlich denkbar, aber nicht besonders effizient.

5. Welche Vor- und Nachteile haben Windkraftanlagen?

Für und gegen private Windkraftanlagen sprechen folgende Argumente:

    Vorteile
  • private Windkraftanlage deckt jährlich bis zu 10.000 kw/h Strom
  • mehr Unabhängigkeit von Preisentwicklung auf Strommarkt
  • Anlage liefert saubere, erneuerbare Energie
    Nachteile
  • Anlagen mit guter Energiebilanz relativ teuer
  • Installation einer Windkraftanlage nur in windreichen Regionen sinnvoll
  • gute Windkraftanlage benötigt Abstand zu Hindernissen und somit viel Platz
windkraftanlage vertikal

Mit einer Windkraftanlage können Sie auch Strom für Ihr E-Auto erzeugen.

6. Weitere Antworten und Fragen von Kunden, die nach Windkraftanlagen-Tests bzw. Vergleichen suchen

Je nachdem, welchem Zweck eine Windkraftanlage dienen soll, gibt es ein paar individuelle Zusatzfragen für Käufer, die wir von BILD.de Ihnen natürlich gerne beantworten möchten.

6.1. Wie funktioniert eine Windkraftanlage?

Die Windkraftanlage ist ein kleines Kraftwerk zur Erzeugung von sauberem Strom durch Windkraft. Zu diesem Zweck wird die Bewegungsenergie, die der Wind am Rotorenblatt der Anlage erzeugt, in elektrische Energie umgewandelt und anschließend ins Stromnetz eingespeist.

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6.2. Wie laut sind private Windkraftanlagen?

Da Windkraftanlagen für zuhause wesentlich kleiner sind als große On- und Offshore-Windräder, laufen sie deutlich leiser. BILD.de empfiehlt diesbezüglich vor allem vertikale Systeme, denn bei diesen Windkraftanlagen ist die Lautstärke besonders sehr gering.

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6.3. Kann eine Windkraftanlage meinen jährlichen Stromverbrauch decken?

Ja. Der durchschnittliche, jährliche Stromverbrauch eines 1-Personen-Haushalts liegt bei etwa 1.600 Kilowattstunden. Je nach Marke, Hersteller und natürlich Standort können Windkraftanlagen das bis zu sechsfache dieses Verbrauchswertes erzeugen.

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6.4. Gibt es Windkraftanlagen für die Steckdose?

Neben Windkraftanlagen mit 230V oder mehr gibt es auch Anlagen mit geringerer Spannung für die heimische Steckdose oder Camping-Generatoren. Häufig werden hier kleinere Turbinen im Windkraftanlagen-Komplettset angeboten. Diese Mini-Windkraftanlagen bringen jedoch bei Weitem nicht dieselbe Leistung wie große Anlagen.

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6.5. Lässt sich mit einer privaten Windkraftanlage Geld verdienen?

Große Windkraftanlagen können durchaus einen Stromüberschuss produzieren, der sich theoretisch verkaufen lässt. Bedingung ist jedoch, dass die Windkraftanlage zur Netzeinspeisung geeignet ist.

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6.6. Welche Vorschriften und Genehmigungen sind für Windkraftanlagen notwendig?

Die Installation von Windkraftanlagen müssen Sie dem Stromnetzbetreiber und der Bundesnetzagentur melden. Anlagen mit einer Höhe bis 10 m dürfen normalerweise ohne besondere Genehmigung aufgestellt werden, wohingegen Windkraftanlagen ab 30 bis 50 m meist als Sonderbauten gelten für die Sondergenehmigungen notwendig sind.

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6.7. Welche Haltbarkeit besitzen Windkraftanlagen?

Üblicherweise ist bei Windkraftanlagen die Lebensdauer auf 20 Jahre begrenzt. Grund dafür ist einerseits die hohe Geschwindigkeit, mit der die Turbinen der Anlagen arbeiten. Andererseits strapaziert natürlich auch die extreme Windeinwirkung das Material und verursacht Verschleißerscheinungen.


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Quellenhinweise:

Klein-Windkraftanlagen.com-Redaktion. (2022, 3. März). Genehmigung, Baugenehmigung und Recht zu Kleinwindanlagen. klein-windkraftanlagen.com. Abgerufen am 29. Juni 2022, von https://www.klein-windkraftanlagen.com/basisinfo/genehmigung-rechtliche-grundlagen/

MDR. (2022, 14. Juni). Windenergie – Wann lohnt sich ein Windrad fürs eigene Haus? mdr.de. Abgerufen am 29. Juni 2022, von https://www.mdr.de/brisant/ratgeber/private-windkraftanlage-106.html

ÖKO-TEST. (2018, 6. Dezember). Ratgeber: Kleine Windenergieanlagen. oekotest.de. Abgerufen am 29. Juni 2022, von https://www.oekotest.de/bauen-wohnen/Ratgeber-Kleine-Windenergieanlagen_98428_1.html

Stiftung Warentest. (2018, 16. Oktober). Bürgerwindparks: Worauf Anleger achten sollten. test.de. Abgerufen am 29. Juni 2022, von https://www.test.de/Buergerwindparks-Worauf-Anleger-achten-sollten-5388165-5388170/