Der deutsche Handball-Nachwuchs gewinnt bei der U20-EM erwartungsgemäß das zweite Spiel. Die DHB-Talente besiegen Griechenland 39:23 (18:14). Doch Füchse-Boss und Eurosport-Experte Bob Hanning (56) ist trotzdem sauer.

Er setzt den SchlusspunktLetztes Lindberg-Tor im Video

03:06

Nicht auf die siegreiche Mannschaft von Bundestrainer Martin Heuberger (60), sondern auf den Gastgeber Slowenien. Denn die Halle in der Handball-Stadt Celje (immerhin Champions-League-Sieger 2004) ist gähnend leer.

Hanning enttäuscht am Eurosport-Mikro: „Bei aller Liebe das darf nicht sein. Man muss es ja nicht so machen wie wir bei der U21-WM 2023. Das ist nur schwer zu toppen. Aber dass wir hier vor 40 Eltern unserer Jungs spielen müssen, das geht gar nicht. Da muss mit der EHF gesprochen werden.“

Hanning einmal in Fahrt, erklärt weiter: „Das darf nicht sein. In Slowenien wird Handball gut gelehrt, hier gibts genug Nachwuchs, trotzdem spielen wir vor leeren Rängen. Da ist vielleicht die Anwurfzeit falsch gewählt, da könnte man doch nachmittags spielen Vereine, Kinder und Jugendteams in die Halle setzen.“

Hanning von den Griechen überrascht

Ob die Halle voll oder leer ist, interessiert die Jungs auf dem Feld dann im Spiel wenig. Zuerst können die Griechen noch gut mithalten (Hanning: „Die Griechen überraschen mich positiv, so gut habe ich die nicht erwartet.“), doch ab der 35. Minute (20:16) legen die Deutschen einen Zahn zu. Grund: Gruppengegner Portugal hat die Griechen 40:22 geschlagen. Sollte es am Sonnabend (19 Uhr, Eurosport live) beim Duell Deutschland gegen Portugal zu einem Unentschieden kommen, zählt die Tordifferenz zum Weiterkommen.

In der 50. Minute sind es dann schon 13 Tore (32:19). Am Ende schafft es die deutsche Mannschaft nicht ganz, gewinnt nur mit 16 Toren Unterschied. Hanning: „Dann gewinnen wir einfach gegen Portugal. Es ist ein richtiges Endspiel um Platz 1 in der Gruppe, ich freue mich richtig auf das Spiel.“

Die Tore für Deutschland machen: Martin Siemer (7 Tore/VfL Potsdam), Jan Schmidt (6/Dormagen), David Moré (5/Rhein-Neckar Löwen), Tim Gömmel (4/Erlangen) und Jarnes Faust (3/Kiel), Connar Battermann (3/Lemgo), Anton Preußner (2/Füchse Berlin), Elias Newel (2/Oppenweiler), Henri Papst (2/Kiel), Florian Scheerer (2/Hamm), Magnus Grupe (1/Löwen), Nicolas Schley (1/Füchse Berlin). Torhüter Julian Buchele (1 Treffer/15 Paraden/Göppingen) wird als Spieler des Spiels geehrt.