Jetzt entscheidet sich seine Zukunft in der Formel 1: Mick Schumacher am Scheideweg

Nächste Woche entscheidet sich, ob Mick Schumacher es noch einmal zurück in die Formel 1 schafft. Sein ärgster Konkurrent ist ein enger Freund

Nächste Woche entscheidet sich, ob Mick Schumacher es noch einmal zurück in die Formel 1 schafft. Sein ärgster Konkurrent ist ein enger Freund

Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com

Mick Schumacher (25) steht in der kommenden Woche an der wohl wichtigsten Kreuzung seiner Karriere. Kehrt der Sohn des siebenmaligen Rekordchampions Michael Schumacher (55) in die Formel 1 zurück – oder endet sie, bevor sie richtig begann?

Mick am Scheideweg: Am Mittwoch hat Alpine (ehemals Renault) Testfahrten im französischen Le Castellet angesetzt. Mit seinem jetzigen Test- und Reservefahrer Jack Doohan (21) – und mit Mick Schumacher.

Die beiden Freunde fahren um das zweite freie Cockpit im Alpine-Team. Bis vor wenigen Tagen waren sogar zwei Plätze frei – bis Pierre Gasly (28) seinen Vertrag verlängerte. Der Kontrakt mit Esteban Ocon (28) wurde nicht verlängert.

Jack Doohan kennt das Alpine-Auto besser als Mick

Jack Doohan kennt das Alpine-Auto besser als Mick

Foto: RUDY CAREZZEVOLI/Getty Images via AFP

Mick Schumacher gegen Jack Doohan – dramatischer könnten die Vorzeichen nicht stehen.

Micks Vater Michael, der nach seinem Ski-Unfall am 29. Dezember 2013 weiter um seine Genesung kämpft, war mit dem Vater von Jack Doohan, Mick Doohan (59), eng befreundet. Schumi schenkte dem Sohn des fünfmaligen Motorrad-Weltmeisters dessen erstes Kart!

Mehr noch: Michael und Corinna gaben ihrem Sohn sogar den Vornamen ihres Freundes. Und Mick Doohans Sohn Jack könnte jetzt die weitere Formel-1-Karriere von Mick Schumacher verhindern …

Flavio Briatore entscheidet, wer nächstes Jahr neben Pierre Gasly im Alpine fährt

Flavio Briatore entscheidet, wer nächstes Jahr neben Pierre Gasly im Alpine fährt

Foto: Max Slovencik/Max Slovencik/APA/dpa

Doch die Dramaturgie des Shootouts zwischen Mick Schumacher und Jack Doohan wird noch einmal getoppt. Denn vor zehn Tagen kehrte Flavio Briatore (74), einst Weltmeister-Macher von Michael Schumacher, als Berater des Renault-Chefs Luca de Meo zurück und ist dem Alpine-Teamchef Bruno Famin überstellt.

Das heißt: Briatore entscheidet über den zweiten Fahrer bei Alpine. Vorteil Mick?

Nur auf den ersten Blick. Denn der schillernde Italiener ist indirekt der Manager von Jack Doohan! Er besitzt eine Management-Agentur – und die vertritt Doohan.

Flavio Briatore in der Zwickmühle …

► Hier Mick Schumacher: Ferrari-Akademie, Formel 3- und Formel 2-Meister. 43 Formel-1-Rennen bei Haas, Test- und Ersatzfahrer bei Mercedes und McLaren, sitzt im Simulator, ist bei Ingenieurs-Gesprächen von Mercedes, Williams, McLaren dabei. Breit gefächertes Wissen, extremer Teamplayer. Mick ist bei dem 24-Stunden-Klassiker mit dem WEC-Alpine zwar ausgeschieden, hat aber von den sechs Fahrern die schnellste Rundenzeit hingelegt.

► Dort Jack Doohan: Vizemeister in der Formel 3. Dritter in der Formel 2. Offizieller Reservefahrer von Alpine, zwei Trainings-Einsätze mit dem aktuellen Formel-1-Auto, er kennt den Wagen also. Mick dagegen steigt am Mittwoch erstmals in den Alpine-Formel-1-Renner.

Flavio Briatore in der Zwickmühle. Oder kommt es ganz anders?

Carlos Sainz ist plötzlich auch auf dem Zettel von Flavio Briatore

Carlos Sainz ist plötzlich auch auf dem Zettel von Flavio Briatore

Foto: Getty Images

Der Italiener wirbelt in den ersten Tagen seiner Rückkehr kräftig durch die Formel 1. Er hat plötzlich auch noch Carlos Sainz für das freie Alpine-Cockpit kontaktiert. Der Ferrari-Star muss im kommenden Jahr für Lewis Hamilton weichen und sucht nach seinen besten Optionen. Williams und Formel 1-Einsteiger Audi (ab 2026) haben dem Spanier Mehrjahres-Verträge vorgelegt. Sainz aber will sich noch nicht festlegen, schielt auf den Red Bull-Sitz von Max Verstappen, der 2026 zu Mercedes wechseln könnte.

Der schlaue Fuchs Briatore würde Sainz mit einem Einjahresvertrag für 2025 locken.

Mick Schumacher, Jack Doohan oder doch Carlos Sainz? Die Ampel an der Kreuzung von Micks Karriere könnte nicht dramatischer flackern.

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