Nach geheimer Beisetzung: BILD am Grab von Box-Legende Manfred Wolke

BILD-Reporter Jörg Lubrich legt einen Blumenstrauß am Grab von Box-Trainer Manfred Wolke ab. Rechts der frühere Wolke-Schützling Michael Stachewicz

BILD-Reporter Jörg Lubrich legt einen Blumenstrauß am Grab von Box-Trainer Manfred Wolke ab. Rechts der frühere Wolke-Schützling Michael Stachewicz

Foto: Winfried Mausolf

Am 29. Mai verstarb im Alter von 81 Jahren Boxtrainer Manfred Wolke in einem Frankfurter Pflegeheim nach langer schwerer Krankheit. Die Beisetzung fand vor Kurzem im engsten Familienkreis statt. Keiner seiner erfolgreichen Boxer durfte anwesend sein. Selbst der Ort der Beisetzung war geheim.

BILD begab sich auf Spurensuche. Gemeinsam mit Wolkes früherem Schützling Michael Stachewicz (63) fuhr ich, der BILD-Reporter, nach Frankfurt/Oder. Stachewitz kannte den Ort, an dem der frühere Trainer von Henry Maske (60) beigesetzt wurde.

Manfred Wolke (r.) machte Henry Maske zum Weltmeister

Manfred Wolke (r.) machte Henry Maske zum Weltmeister

Foto: picture-alliance / Augenklick/ Foto Rauchensteiner

Hauptfriedhof Frankfurt. Mit 20 Hektar größter Friedhof der Oderstadt. Direkt an der Friedhofssmauer befindet sich unter einer hundertjährigen Eiche die letzte Ruhestätte von Manfred Wolke.

Noch ist keine Gedenktafel angebracht, das Grab aber liebevoll mit einer Bauernhortensie und verschiedenen Grünpflanzen hergerichtet. Den Boden bedeckt Rindenmulch. Zwei weiße Rosen zieren den oberen Bereich der Grabstätte.

Stachewicz: „Der deutsche Boxsport hat Manfred Wolke sehr viel zu verdanken. Erst durch ihn wurde das Profi-Boxen wieder salonfähig.“

Manfred Wolke wurde selbst Olympiasieger 1968 in Mexico im Weltergewicht und führte später als Trainer Henry Maske, Torsten May und Rudi Fink zu Olympiagold. Nach der Wende wechselte er aus dem Amateurlager zu Profi-Manager Wilfried Sauerland (84). 1993 führte Manfred Wolke Henry Maske zum IBF-Weltmeistertitel bei den Berufsboxern. Wolke, Maske und Axel Schulz sorgten für einen neuen Box-Boom in Deutschland. Trainer-Kollege Ulli Wegner (82): „Ohne Manfred Wolke wären wir heute alle nicht da, wo wir stehen. Manne hat eine neue Dynamik ins deutsche Profi-Boxen gebracht. Wir alle haben ihm viel zu verdanken.“

Zum Abschied lege ich, der BILD-Reporter, am Grab von Trainer-Legende Manfred Wolke einen Strauß mit Gerbera und gelben sowie weißen Chrysanthemen ab.

Am Ort, an dem Box-Legende Manfred Wolke seine letzte Ruhe gefunden hat.

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