„Die stärkste Mannschaft“: Gegner glaubt an St.-Pauli-Aufstieg

Florian Carstens (r.) blockt den Schuss von St.-Pauli-Stürmer Jojo Eggestein. Mit seinem Ballgewinn leitete Carstens auch den Konter zum Wiesbadener Ausgleich ein

Florian Carstens (r.) blockt den Schuss von St.-Pauli-Stürmer Jojo Eggestein. Mit seinem Ballgewinn leitete Carstens auch den Konter zum Wiesbadener Ausgleich ein

Foto: WITTERS
Von: Björn GLOCK und ANDREAS ZSCHORSCH

Wiesbadens Florian Carstens (25) sah nach einem Foul an St.-Pauli-Kapitän Jackson Irvine (30) seine fünfte Gelbe Karte in dieser Saison. Der Innenverteidiger ist damit im ersten Liga-Spiel 2024 gesperrt. War dem früheren Pauli-Talent (2014–2021, 22 Zweitligaspiele) nach Abpfiff erst mal egal, schließlich hatte er sich mit dem Aufsteiger einen Punkt beim Favoriten erkämpft (1:1).

Carstens war von seinem Ex-Klub schwer beeindruckt: „Das war die stärkste Mannschaft gegen die wir gespielt haben. Mit der Dominanz und dem Stadion hier sehe ich sie als Aufsteiger. Sie wird definitiv dazugehören.“

St. Pauli verpatzt Platz 1Chancenwucher crasht Herbstmeister-Party

Quelle: Bild

Gegner glaubt an St.-Pauli-Aufstieg

Carstens konnte den Punktgewinn für sein Team richtig einsch��tzen. Wiesbaden warf sich zwar mit Leidenschaft in alles rein, profitierte aber auch davon, dass der FC St. Pauli mit seinen Chancen schluderte. Der Kiezklub schoss 26-mal aufs Tor (Wehen: 5-mal), spielte 699 Pässe (Wehen: 288), von denen auch 86 Prozent ankamen (bei Wehen: 67 %). Das Spiel fand fast nur in der Hälfte von Wehen Wiesbaden statt (Ballbesitz: 71 zu 29 Prozent).

Carstens: „Hier einen Punkt mitzunehmen ist schon sehr, sehr gut. Ich bin auch zufrieden mit meiner Leistung, ein paar Grätschen waren auch dabei.“ Tatsächlich war er neben Torwart Florian Stritzel (29) bester Wiesbadener.

Carstens (geboren in Marschacht vor den Toren Hamburgs) spielt jetzt seit dreieinhalb Jahren für die Hessen. Sein Urteil: „Es passt alles wunderbar. Ich fühle mich wohl dort.“

Zumal er sich im neuen Klub ein Standing erarbeitet hat. Sein Trainer Markus Kauczinski (53): „Flo hat eine Qualität am Ball. Das ist seine absolute Stärke. Er hat auch in der Athletik und im läuferischen Bereich einen Schritt nach vorn gemacht. Er ist stärker, breiter und erwachsener geworden.“

Hat der Artikel nicht gehalten, was er versprochen hat? Haben Sie Fehler gefunden? Jetzt melden.