Der nette Herr Manga kann auch anders!

Damit Mali-Stürmer Moussa Sylla (24/von Pau FC) und Argentinien-Abräumer Felipe Sánchez (20/im Anflug von Club de Gimnasia y Esgrima La Plata) schnell auf Schalke ankommen, hat Kaderplaner Ben Manga (50) nicht nur die Integrationshelfer Juan Oburu (39) und Joe Miraglia (49) eingestellt.

Die internationalen Zugänge müssen sofort Deutsch lernen, sollen zweimal in der Woche zum Unterricht. Auf die Freiwilligkeit der Profis will sich Manga dabei nicht verlassen, führt eine neue Knallhart-Regel ein.

Diese Sünde wird auf Schalke richtig teuer!

Nach BILD-Informationen setzt er auf Abschreckung. Wer Deutschstunden schwänzt, spürt das am Monatsende auf seinem Konto. Manga lässt fällige Strafen direkt vom Gehalt abziehen – und das nicht in Knöllchenhöhe.

Manga erklärt: „Ich habe das bereits in Frankfurt so gemacht. Mit 800 Euro kommt da keiner davon – es muss schon wehtun.“ Es drohen also vierstellige Denkzettel.

Wie berechtigt die hohen Schwänz-Strafen auf Schalke sind, hat sich in den vergangenen Jahren immer wieder gezeigt. Als beispielsweise der ehemalige „Außenminister“ Bodo Menze (71) den Lehrer gab, wartete er oft vergeblich auf seine Schüler.

Und was sagt Sylla zum Deutschunterricht?

Der Stürmer (spricht Französisch und Englisch) vorsichtig: „Ich muss Schritt für Schritt lernen, doch Deutsch ist schwierig.“

Mutiger wird er, wenn‘s um seine sportlichen Ziele geht. Vergangene Saison in Pau schaffte Sylla mit 15 Toren und 7 Vorlagen den Durchbruch, möchte auf Schalke jetzt den nächsten Schritt machen: „Das war mein bislang bestes Karrierejahr. Diese Quote traue ich mir auch in der deutschen 2. Liga zu.“

Sylla will erst einmal Tore sprechen lassen.

Die erste Chance dazu hat er am Mittwoch (18 Uhr/Stadion Ratingen) im Test gegen Oberligist SSVg Velbert.