Neumann patzt gegen Verl: Halstenberg verhindert 96-Blamage

Mit links knallt Ex-Nationalspieler Marcel Halstenberg (r.) den Ball zum 2:1 gegen Verl rein

Mit links knallt Ex-Nationalspieler Marcel Halstenberg (r.) den Ball zum 2:1 gegen Verl rein

Foto: Darius Simka

VERLoren hat Hannover 96 gegen Verl nicht ...

Eine Test-Niederlage hat 96 gegen den Drittligist verhindert. Aber das 2:1 war vor allem in der ersten Hälfte ein verlorenes Spiel. Da war die 96-Leistung eine große Enttäuschung.

Ergebnisse interessieren Stefan Leitl (46) in der Vorbereitung nicht besonders, das ist ihm „total egal“. Der 96-Trainer hat sein Trainings-Programm „konsequent durchgezogen“. Aber er forderte: „Es heißt also, sich reinzubeißen, über die Grenzen zu gehen und trotzdem den Fußball auf den Platz zu bringen, den wir spielen wollen.“

Es geht um die Skandal-SzeneIst das der wahre Grund, warum der Schiri nicht pfiff?

Quelle: Bild

Von allem in der ersten Halbzeit ist von allem nichts zu sehen. Die einzige Torchance vergibt Max Christiansen (9. Minute), schießt nach Vorlage von Jannik Dehm Verl-Torwart Philipp Schulze an.

„Das ist doch keine Arbeits-Leistung“, meckert einer der 700 Fans auf der Tribüne nach 30 Minuten Gähn-Kick. Und der Mann hat recht. Kaum Bewegung, selten mal ein gewonnener Zweikampf, fast keine Ideen oder Kombinationen. Die 96-Profi schleppen sich schwerfällig über den Platz. Das war viel zu wenig.

Hinten schieben sich Uhlmann, Arrey-Mbi und Neumann den Ball hin und her, Kunze fällt im Mittelfeld nur durch überhartes Einsteigen auf und vorn hängen Ngankam und Voglsammer in der Luft, bewegen sich aber auch zu lahm.

Mit den Kleinen läuft’s besser!

Zur Halbzeit kamen die Kleinen, u. a. wurden die 96-Asiaten Hyunju Lee (Südkorea), Sei Muroya und Hayate Matsuda (beide Japan) eingewechselt, dazu Enzo Leopold – alle keine 1,80 Meter groß.

Und mit den Kleinen läuft es besser. Muroya spielt Nicolo Tresoldi frei, der Torjäger macht cool das 1:0 (51.). Die Führung ist aber eine Minute später schon wieder weg. Neumann patzt schwer, latscht an einem langen Ball vorbei. Dominik Steczyk hat freie Bahn, macht das 1:1 (52.).

Halstenberg rettet des Sieg!

Top-Star Marcel Halstenberg muss dann die Ergebnis-Blamage verhindern. Nach Leopold-Freistoß knallt der Ex-Nationalspieler den Ball von links zum 2:1 (56.) rein.

Hyunju Lee (21) spielte zum ersten Mal. Der von Bayern ausgeliehene Südkoreaner, letzte Saison mit Wiesbaden abgestiegen, macht es ordentlich, sorgte für ein bisschen Wirbel – so wie alle in der besseren zweiten Halbzeit.

Leitl: „Wir haben in der ersten Halbzeit viel zu viel in die Breite gespielt, hatten wenig Kreativität. Insgesamt war das deutlich zu langsam.“ Mit den Wechseln wurde es besser. „Schon flutscht das Spiel“, sagt Leitl, für den es nach der versöhnlich zweiten Hälfte am Ende „völlig okay“ war.

Aber Leitl will nicht nur die 96-Profis fit machen – auch seine Assistenten. Gegen Verl ließ er Co-Trainer Lars Barlemann (34) an der Linie coachen. Der macht gerade seine Fußballlehrer-Ausbildung, bekam einen Praxis-Test.

Hannover 96 (1. Halbzeit): Wechsel – Neumann, Uhlmann, Arrey-Mbi – Dehm, Kunze, Christiansen, Ezeh – Gindorf, Ngankam, Voglsammer.

Hannover 96 (2. Halbzeit): Wechsel – Neumann (76. Moser), Halstenberg, Arrey-Mbi – Muroya, Kunze (69. Uhlmann, 81. Husser), Leopold, Matsuda – Lee, Tresoldi, Ndikom

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