Kuriose Situation: Heidenheim oder Lautern – einer fährt nach Europa!

Heidenheims Tim Kleindienst jubelt nach dem 4:1 am Samstag gegen Köln. Mit dem Sieg schob sich das Team noch auf Platz 8 der Bundesliga

Heidenheims Tim Kleindienst jubelt nach dem 4:1 am Samstag gegen Köln. Mit dem Sieg schob sich das Team noch auf Platz 8 der Bundesliga

Foto: Harry Langer/dpa

Der eine Klub spielt erst seit einem Jahr in der Bundesliga, der andere seit 2012 nicht mehr. Und trotzdem spielt einer von beiden in der nächsten Saison international!

Heidenheim oder Lautern – einer fährt nach Europa.

Die Ausgangslage ist spektakulär. Obwohl der 1. FC Heidenheim in dieser Saison „nur“ auf Platz 8 der Bundesliga landete, könnte der Aufsteiger der vergangenen Saison ab Sommer in Europa mitspielen. Die Saison ist zwar jetzt schon rum, allerdings ist noch nicht klar, ob Heidenheim auch durch Europa tourt.

Wenn Borussia Dortmund das Champions-League-Finale gegen Real Madrid (1. Juni) gewinnt, hat die Bundesliga sechs Plätze für die nächste Königsklassen-Saison. Gewinnt zusätzlich Bayer Leverkusen das Pokal-Endspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern (25. Mai), wäre Platz 7 der Bundesliga für die Europa League berechtigt. Platz 8 – und damit Heidenheim – für die Playoffs der Conference League.

Zur Erinnerung: Der Klub stieg 2014 von der 3. in die 2. Liga auf, in der vergangenen Saison kamen sie als Zweitliga-Meister in die Bundesliga. In der ersten Saison der Klub-Geschichte im Oberhaus holten sie 42 Punkte, gewannen unter anderem 3:2 gegen die Bayern und holten ein 2:0 gegen Vize-Meister Stuttgart. In das Stadion des Klubs passen gerade einmal 15 000 Fans, so wenig wie bei keinem anderen Bundesliga-Klub.

Und wenn Leverkusen das Pokal-Finale verliert? Dann haben wir weiterhin sechs Plätze in der Champions League, sofern der BVB gegen Real gewinnt. Allerdings kriegt der Bundesliga-Siebte (Hoffenheim) dann den Conference-League-Platz, Lautern als Pokal-Sieger dürfte dann in die Europa League!

Die Lauterer Ragnar Ache (l.) und Dickson Abiama jubeln über ein Tor – vielleicht nächstes Jahr sogar in der Europa League?

Die Lauterer Ragnar Ache (l.) und Dickson Abiama jubeln über ein Tor – vielleicht nächstes Jahr sogar in der Europa League?

Foto: Uwe Anspach/dpa

Dabei ist erst seit dem vergangenen Spieltag sicher, dass Lautern nicht in die 3. Liga absteigt. Vorm letzten Spiel (Sonntag gegen Braunschweig) steht der Klub mit 36 Punkten auf Platz 15 der 2. Liga. Und nächste Saison vielleicht in Europa?

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