Was bleibt von den Brügge-Millionen?: Die Wahrheit über den Tzolis-Verkauf!

Die Zeit von Christos Tzolis bei Fortuna ist endgültig vorbei.

Die Zeit von Christos Tzolis bei Fortuna ist endgültig vorbei.

Foto: Getty Images

Es ist vorbei!

Direkt nach dem Relegations-GAU kaufte Fortuna Düsseldorf für 3,5 Mio. Euro Christos Tzolis (22), um ein Zeichen zu setzen - aber auch, um ihn direkt wieder zu verkaufen. Und so kommt es nun auch, der FC Brügge zahlt die Ausstiegsklausel über 6 Millionen Euro. Der belgische Transferexperte Sacha Tavoleri berichtete zuerst.

Die Wahrheit über den Tzolis-Verkauf!

Der Grieche wird damit zum zweitteuersten Fortuna-Abgang und schafft sogar den Aufstieg aus der 2. Liga in die Champions League. BILD beantwortet die wichtigsten Fragen zum Deal.

Wie hoch ist der Gewinn für Düsseldorf?

3,5 Mio. Euro bezahlt, 6 Mio. Euro eingenommen - aber durch verschiedene Vereinbarungen wie das Beraterhonorar und weitere Zusatzzahlungen bleibt im Endeffekt ein Plus von etwas weniger als 2 Mio. Euro. Dass Brügge, wie in Belgien berichtet wurde, einen höheren Preis als die Ausstiegsklausel zahlt, stimmt nicht.

Wie viel Kohle ist vom Gewinn noch übrig?

Fast nichts! Fortuna ist bislang im Sommer extrem in Vorleistung gegangen. Außer der Tzolis-Kaufoption hat Düsseldorf auch die von Isak Johannesson (21) gezogen. 2 Mio. Euro hat der isländische Nationalspieler gekostet - das Plus aus dem Brügge-Deal ging also schon vorab direkt in diesen Transfer. Weil sich Fortuna sehr sicher sein konnte, dass Tzolis (Marktwert 10 Mio. Euro) nach seiner Mega-Saison die Ausstiegsklausel ziehen wird.

Darf Klaus Allofs (67) jetzt neue Spieler kaufen?

Nur mit der Zustimmung des Aufsichtsrats! Zwar hat Fortuna jetzt wieder ein kleines Shopping-Budget, aber der Kader ist noch über dem Etat. Auch wenn der Tzolis-Abgang bei seinem Mega-Gehalt von über 1 Mio. Euro eine ordentliche Entlastung brachte, verdient das Team nach nach BILD-Informationen nach wie vor mehr als die geplanten knapp unter 16 Mio. Euro. So lange das der Fall ist, braucht Allofs für jeden Deal die Zustimmung des Kontrollgremiums.

Überwachungskamera filmt allesGleich fliegt hier alles durcheinander

Quelle: BILD

Allofs zu BILD: „Es ist ein Budget für Investitionen vorgesehen, das aber auch nicht im siebenstelligen Bereich liegt. Wir brauchen erhebliche Überschüsse und sind auf dem Weg, das hinzubekommen. Das bedeutet aber nicht, dass wir das Geld jetzt haben, um in dieser Größenordnung auf dem Transfermarkt tätig zu werden. Ich hoffe, dass wir dort wie in der Vergangenheit fündig werden, wahrscheinlich werden wir aber Geduld haben müssen.“

Was bedeutet der Verkauf für Ao Tanaka (25)?

Nichts! Die Ausgangslage bleibt gleich. Der Japaner will gehen und der Japaner soll gehen. Bis zu 3 Mio. Euro erhofft sich Fortuna aus einem Tanaka-Verkauf (Vertrag bis 2025) und braucht die Kohle, um auf dem Transfermarkt wieder aktiv zu sein. Dann wäre Budget da und Platz im Etat - Allofs wäre wieder uneingeschränkt handlungsfähig.

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