Der Frankreich-Frust ist riesig – mit einem Rücktritt als Folge?

Die 1:2-Niederlage gegen Spanien besiegelte das Aus im Halbfinale. Nach einem insgesamt schwachen Turnier-Auftritt fuhren die Franzosen gestern Nacht zunächst noch zurück in ihr Hotel in Bad Lippspringe, ehe sie heute die Heimreise antreten.

Zwei Spieler standen in den vergangenen Tagen massiv in der Kritik: Kylian Mbappé (25) und Antoine Griezmann (33). Beide sollte Frankreich als Führungsspieler zum Titel führen, beide enttäuschten. Vor allem Griezmann war das nach dem Spiel anzumerken.

Auf einem kleinen Podium stellte er sich in der Mixed Zone den Fragen der Reporter. Zunächst sprach er kurz und knapp über die Enttäuschung. Da war noch alles gut.

Als ein Journalist dann aber fragte, ob er über ein Ende in der Nationalmannschaft nachdenke, konnte er seine Emotionen nicht zurückhalten. Wortlos brach er das Interview ab, ließ die Medienvertreter stehen und floh in Richtung Kabinentrakt.

Für Griezmann war die EM in Deutschland ein Turnier zum Vergessen. In sechs Einsätzen gelang ihm kein einziger Treffer, auch keine Torvorlage. Der Tiefpunkt folgte dann am Dienstagabend. Aufgrund der schlechten Leistungen reagierte Frankreich-Trainer Didier Deschamps (55) und setzte ihn gegen Spanien auf die Bank. Das erste Mal seit der WM 2014, dass der Nationalspieler in einem großen K.o.-Spiel nicht in der Startelf stand.

Trainer Deschamps erklärte nach dem Ausscheiden. „Meine Spieler waren bei diesem Turnier nicht alle bei 100 Prozent.“

Auch wenn er keinen Spieler konkret nannte: Griezmann zählte er sehr wahrscheinlich dazu.

Zur Wahrheit gehört auch: In der vergangenen Saison absolvierte Griezmann bei Atlético 48 Partien. Eine enorme Belastung.

Nun darf man gespannt sein, wie er seine Karriere fortsetzen wird…