Dresdens Tony Menzel: Dynamo-Juwel verrät Kinderzimmer-Geheimnis
Tony Menzel will bei Dynamo keine ruhige Kugel schieben, hofft auf möglichst viele Einsätze
Er ist gebürtiger Dresdner und spielt seitdem er fünf Jahre alt war für Dynamo. Jetzt hat Tony Menzel (19) die Chance, bei den Profis direkt durchzustarten - und zwar aus dem Kinderzimmer…
"Es ist schon ganz hilfreich, wenn für Essen und Wäsche gesorgt ist. Ich darf auch noch zuhause wohnen bleiben", verrät das Talent. „Ich bin wohl gerade am Überlegen, auszuziehen. Aber ich habe keinen Stress.“
Denn so kann Menzel weiter volle Konzentration darauf legen, an seinem Märchen zu basteln. Von den Bambinis bis zum Star-Fußballer im selben Verein – und das ohne jemals daheim raus gewesen zu sein. Menzel hat nämlich nie im Internat von Dynamo Dresden gewohnt.
Trotzdem lässt er sich bei der Hausarbeit nicht nur verwöhnen: „Ich bekomme es schon auch ganz gut hin, was zu Hause mitzuhelfen.“
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Vom Kinderzimmer in die Fußball-Arena! Dazu passt: Teile des Teams kennt Menzel sogar aus der Kindheit. Zum Beispiel Jonas Oehmichen (20), mit dem er schon in der U9(!) zusammen kickte. Und Dynamos neuen Keeper Tim Schreiber (22), der gerade aus Saarbrücken in die Heimat zurückkam.
Menzel grinst: „Wir kennen uns schon länger durch unsere Väter. Da haben wir uns als Kinder gesehen, der Kontakt ist jetzt seit zwei bis drei Jahren mehr.“
Papa Menzel spielte einst in Freital
Schreiber-Papa Holger und Menzel-Papa Falk spielten damals gemeinsam für Stahl Freital. Jetzt waren die Söhne rund 20 Jahre später Zimmerpartner im Dynamo-Trainingslager und dribbeln zum Testspiel am Sonntag (14 Uhr) zusammen in Freital auf.
Während Schreiber als klarer Favorit für die Nummer eins im Tor gilt, muss sich Menzel bei bisher 43 Drittliga-Minuten erst im Profifußball beweisen.
Für den Offensivmann tut sich gerade auf dem Flügel eine Chance auf, wo Dynamo nicht üppig besetzt ist und er im Sachsenpokal-Finale gegen Aue (2:0 n.V.) per Flanke die Torvorlage zur Führung beisteuerte.
Menzel gilt als kleiner Stratege, der ein Spiel extrem gut lesen kann. Der 1,79-Meter-Mann weiß jedoch auch um seine Reserven: „Beim ersten Kontakt in der Ballmitnahme, Torabschluss und der Kopfballstärke ist noch ein bisschen was zu machen.“
Fakt: Holt er da viel raus und bringt die Leistung, kann er unter Trainer und Nachwuchs-Förderer Thomas Stamm (41) ganz viele Menschen stolz machen…