Davor zittert sogar Kiel: Der HSV braucht die Zauber-Zange

Bakery Jatta (r.) beglückwünscht Jean-Luc Dompé zu dessen Treffer zum 2:0 in Nürnberg am 17. Spieltag

Bakery Jatta (r.) beglückwünscht Jean-Luc Dompé zu dessen Treffer zum 2:0 in Nürnberg am 17. Spieltag

Foto: picture alliance/dpa

Wenn dieses Duo in Bestform ist, gibt es kaum ein Mittel, es aufzuhalten!

Rechtsaußen Bakery Jatta (25) und Linksaußen Jean-Luc Dompé (28) sind echte Unterschiedsspieler beim HSV, können an guten Tagen jede Abwehr des Gegners schwindelig spielen. Der blitzschnelle Jatta und der quirlige Dompé - wenn beide funktionieren, ist das für die Hamburger schon fast der halbe Sieg.

Das findet auch Kiels Coach Marcel Rapp (45), der vor dem Top-Spiel am Samstag (20.30 Uhr) warnt: „Beide sind Schlüsselspieler beim HSV, die ein Eins-gegen-eins auflösen können. Das wird ein Faktor sein, inwieweit wir die aus dem Spiel nehmen können. Wir müssen da Lösungen finden.“

Aus Hamburger Sicht stellt sich eher die Frage, wann Jatta UND Dompé gemeinsam richtig zünden. Zuletzt passierte das beim 2:1-Sieg bei Hertha Anfang Februar. Lang ist's her.

Jatta steckt seitdem in einem Formtief, findet kaum mehr die richtigen Laufwege, wird aber auch nicht mehr so in Szene gesetzt, wie von ihm erhofft. So kommt seine außergewöhnliche Geschwindigkeit nicht zum Tragen.

In UnterzahlDas HSV-Comeback im VIDEO

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Dompé ist gerade aus einer Verletzungsphase (Rücken- und Hüftprobleme) zurückgekehrt. Er zeigte beim 2:2 in Magdeburg als Einwechselspieler (kam für Jatta ins Spiel) eine spektakuläre Leistung, war eine der treibenden Kräfte beim Comeback nach 0:2-Rückstand.

Im Spiel der letzten Chance auf den direkten Aufstieg sollte die Zauber-Zange gegen Kiel endlich wieder richtig zukneifen. Sonst wird für den HSV die Super-Serie der Kieler mit fünf Siegen in Folge ohne Gegentor nur sehr schwer zu knacken sein.

Sieben Liga-Spiele verlor Kiel bisher. Das EINE Rezept lässt sich für den HSV daraus aber nicht ablesen.

Magdeburg überrannte die Kieler förmlich bei ihrer 2:4-Heimniederlage.

Gegen Nürnberg (0:2) bekam Holstein Jung-Star Can Uzun (18) einfach nicht in den Griff.

In der Hertha-Partie (2:3) war das Zuspiel in die Spitze immer wieder zu ungenau.

Bei der Heimniederlage gegen Braunschweig (1:2) liefen die „Störche“ stark ersatzgeschwächt auf und konnten das nicht auffangen.

In Fürth (1:2) mussten die Gäste ebenfalls viele Ausfälle beklagen, schickten eine komplett neu formierte Viererkette auf den Rasen.

Und sogar zweimal zog Kiel gegen den HSV-Rivalen FC St. Pauli den Kürzeren. Erst überrollte der Klub vom Kiez die Truppe aus Schleswig-Holstein mit 5:1. Daheim setzte es im Holstein-Stadion eine 3:4-Niederlage. Beim Spektakel an der Ostsee waren die Hamburger erneut besser.

Vielleicht kann der HSV und seine Zauber-Zange den positiven Trend im Städtevergleich am Samstagabend fortsetzen...

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