Für eine Bundesliga-Legende ist dieses Zweitliga-Duell eine Herzenssache: Am Sonntag (13.30 Uhr) trifft der Karlsruher SC auf den 1. FC Magdeburg.

Dirk Schuster (56) hat für beide Klubs gespielt, ist voller Vorfreude, aber auch im Zwiespalt: „Das ist kein normales Fußballspiel für mich. Ich bin voller Emotionen, weil mich mit beiden immer noch viel verbindet.“

Schuster lebt in Karlsruhe, seine Schwiegereltern wohnen noch in Magdeburg. Für DDR-Oberligist FCM war der Innenverteidiger 58-mal (1 Tor) und für den damaligen Bundesligisten KSC 220-mal (5 Tore) im Einsatz.

Was begeistert den Ex-Nationalspieler (4-mal für die DDR, 3-mal für die BRD) und Bundesliga-Experte (Trainer in Darmstadt, Augsburg, Aue, Kaiserslautern) zum Beispiel am FCM?

Schuster: „Magdeburg setzt auf Dominanz und ist das Team mit der höchsten Ballbesitzquote. Und mit einem Torwart Dominik Reimann, der praktisch 11. Feldspieler ist.“

Schuster schätzt den 1. FC Magdeburg

Und welche Prognose hat Schuster für das Spiel am Sonntag?

„Ich bin mir sicher, dass der KSC einen Plan hat, wie er darauf reagieren muss. Und gerade in den letzten Spielen hat Karlsruhe bewiesen, dass sie jeden Gegner ärgern können.“

Aber: Auf Sieg oder Niederlage will sich Schuster nicht festlegen: „Ich wünsche mir aus alter Verbundenheit keinen Sieger.“

Noch steht nicht fest, ob er beim Duell seiner Ex-Klubs im Stadion ist: „Ich kämpfe noch mit meinem Terminkalender, will unbedingt dabei sein. Aber die Entscheidung fällt erst am Donnerstag.“

Am 26. Mai 1990 machte Dirk Schuster unter Joachim Streich sein letztes Spiel für den FCM. Das ist 34 Jahre her.

Schuster: „Doch die Kontakte sind nie abgerissen. Mit Dirk Stahmann und Frank Siersleben bin ich regelmäßig in Verbindung. Und dann gibt es ja noch die Familie. Meine Frau Britta und ich sind oft bei ihren Eltern in Magdeburg.“

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