Stürmer-Abgang mit Vorwürfen : Selke und seine Frau treten gegen Köln nach!

Davie Selke hat sich emotional von den Köln-Fans verabschiedet und tritt gegen die FC-Bosse nach

Davie Selke hat sich emotional von den Köln-Fans verabschiedet und tritt gegen die FC-Bosse nach

Foto: Marius Becker/dpa

Jetzt ist es amtlich und offiziell! Star-Stürmer Davie Selke (29) verlässt den 1. FC Köln nach nur anderthalb Jahren. Aber nicht geräuschlos.

Kölns Knipser, der keinen Zweitliga-Vertrag besaß, verabschiedet sich nach den gescheiterten Verhandlungen über eine FC-Zukunft jetzt auf seinem Instagram-Account emotional von den Fans. Gegen die Absturz-Bosse aber tritt Selke nach.

Sein Vorwurf: Die Chance, den Weg mit Köln weiterzugehen und den FC wieder zurück in die Bundesliga zu schießen, sei ihm am Ende genommen worden.

Selke und seine Frau schießen gegen FC

Eine Woche, nachdem sein FC-Vertrag offiziell auslief, schreibt Selke: „Hallo liebe FC-Fans. Weiß gar nicht so recht, was ich schreiben soll. Ich habe mich in Köln und beim FC sehr wohl gefühlt. Es ist kein Geheimnis, dass ich es mir vorstellen konnte, den Weg mit Euch weiterzugehen. Diese Chance wurde mir final genommen. Danke für die kurze aber intensive Zeit! Ihr seid und bleibt in meinem Herzen. Euer Davie.“

Selke schiebt FC-Sportboss Christian Keller (45) den schwarzen Peter zu. Auch Selkes Frau Evelyn mischt mit. Auf Nachfragen des Fans, ob ihrem Mann die FC-Chance wirklich genommen worden wäre, schreibt sie kurz und knapp: „Ja, so ist es.“

Teaser-Bild

Foto: davieselke/Instagram

Zu viel verlangt oder zu wenig geboten?

Das Köln-Ende nach nur 17 Monaten. Dass Selke bleiben wollte, ist bekannt. Trotzdem ließ er die letzte Frist eines FC-Angebots verstreichen. Beim Klub hieß es danach, dass die Gehaltsvorstellungen des Stürmers zu hoch seien und das Gehaltsgefüge sprengen würden.

Sportboss Keller sagte zum Poker: „Jetzt ist die Frage, ob es noch mal eine neue Frist gibt. Es braucht halt auch ein hundertprozentiges Commitment. Dazu gehört nicht nur das sportliche und das menschliche Ja, sondern auch das formelle Ja.“

Trotz des zunächst gescheiterten Pokers hielt Köln Selke weiter die Tür offen. Neu-Coach Gerhard Struber (47) telefonierte sogar persönlich mit seinem Wunsch-Stürmer für das Aufstiegsrennen. Der Kontakt brach danach ab. Während Köln andere Spieler nach dem 30. Juni aber verabschiedete, verzichtete man bei Selke offensichtlich bewusst darauf, hoffte bis zuletzt auf eine Einigung.

Am 6. April brach sich Davie Selke gegen den VfL Bochum den Mittelfuß und wurde anschließend operiert

Am 6. April brach sich Davie Selke gegen den VfL Bochum den Mittelfuß und wurde anschließend operiert

Foto: Andreas Pohl / BILD

Köln geht ohne Selke ins Risiko

Die Einigung blieb nun aus. Für Selke bleibt es fraglich, wo die Reise hingeht. Angeblich soll es Angebote aus Saudi Arabien und den USA geben. Auch aus der 2. Liga. Eine Bundesliga-Zukunft scheint dagegen unwahrscheinlich.

Für Köln dagegen ist das Selke-Aus extrem riskant. Denn der FC hat zwar den wertvollsten Zweitliga-Kader am Start und eine Top-Truppe für die „Mission Wiederaufstieg“. Struber fehlt aber ein ausgewiesener Top-Stürmer und Aufstiegs-Knipser wie Selke. Und wie schwer sich die FC-Offensive ohne den oft verletzten Top-Star (u.a. 2 Mittelfußbrüche) tut, zeigte die Abstiegs-Saison nur allzu deutlich.

Trotzdem war man beim FC nach BILD-Informationen vor allem aufgrund der Verletzungs-Anfälligkeit Selkes nicht bereit, finanziell weiter ins Risiko zu gehen. So bleibt am Ende ein Frust-Abgang mit Vorwürfen, bei dem das letzte Wort wahrscheinlich noch nicht gesprochen ist.

„Hier ist euer Waldi“Antons erste Worte im BVB-Trikot

Quelle: BILD/X@BVB
Hat der Artikel nicht gehalten, was er versprochen hat? Haben Sie Fehler gefunden? Jetzt melden.