Fest und fleischig: Gar nicht mies unsere neuen Muscheln
Sylt (Schleswig-Holstein) – Fest und Fleischig. Das mögen Miesmuschel-Freunde. Klappt dieses Jahr. Die Muscheln sind so gut wie lange nicht: Erste Proben zeigen, dass der Fleischanteil bei 39 Prozent liebt. Rekordverdächtig!
Der Vorsitzende der Erzeugerorganisation schleswig-holsteinischer Muschelfischer, Heinz Maurus (72): „Das ist ein absoluter Spitzenwert und zeugt von einer Superqualität.“ Normalerweise liegt der Fleischanteil der Muscheln im Juni bei 30 Prozent.
Die Gründe für die bessere Qualität: Mehr Wärme im zeitigen Frühjahr, viel Regen im Herbst. Der spült Nährstoffe ins Meer. Davon ernähren sich die Muscheln. Und wachsen stärker.
Zum Auftakt der Muschelsaison auf Sylt schaute auch SH-Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen (51, CDU) vorbei.
Im Schnitt wurden in den vergangenen Jahren rund 12000 Tonnen Muscheln angelandet. In diesem Jahr sollen es 15000 Tonnen werden. Sieben Muschelbetriebe gibt's im Norden mit sieben Muschelkuttern, sowie zwei Spezialschiffe für die Saatmuschel-Gewinnungsanlagen.
Die Muschelfischer arbeiten direkt im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Aber nur in einem kleinen Teil von 0,39 Prozent der Gesamtfläche.
Was Miesmuscheln dieses Jahr kosten, ist noch unklar. Zuletzt waren es 1,50 Euro pro Kilo. Wegen der hervorragenden Qualität wird's wahrscheinlich teurer.