Im Hafen von Kiel: Klima-Chaoten blockieren AIDA mit Kajaks

Mit Kajaks wollen Aktivisten die Ausfahrt der „AIDAbella“ aus dem Kieler Hafen verhindern

Mit Kajaks wollen Aktivisten die Ausfahrt der „AIDAbella“ aus dem Kieler Hafen verhindern

Foto: @smashcruiseshit/X

Kiel – Sie stellen sich in ihren winzigen Kajaks den Giganten der Schifffahrt entgegen.

Im Hafen von Kiel kreuzten mehrere Klima-Chaoten vor dem Bug der Kreuzfahrtschiffe und haben es so geschafft, dass zwei der riesigen Schiffe nicht auslaufen konnten.

Die Polizei rückte mit zwei Schiffen aus und beendete schließlich die unangemeldete Aktion. Dennoch konnten die Aktivisten mit ihren Kajaks am Kieler Ostseekai das Auslaufen der „Aidabella“ um rund zwei Stunden verzögern.

Die Polizei kesselte die Kajaks nach Angaben einer Behördensprecherin ein und drängte sie so zu einem Steg. Dort seien die Kajakfahrer herausgehoben worden.

Neun Aktivisten wurden demnach vorläufig festgenommen. Ihre Personalien seien festgestellt und sie seien erkennungsdienstlich behandelt worden. Gegen sie werde wegen des Verdachts der Nötigung ermittelt.

Wasserschutzpolizei geht gegen die Umwelt-Aktivisten vor

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Foto: Axel Heimken/dpa

Folgen des Kreuzfahrttourismus auf das Klima

Mit der Blockade wollte die Gruppe „Smash Cruiseshit“ nach eigenen Angaben gegen die Auswirkungen des Kreuzfahrttourismus auf das Klima und gegen Arbeitsbedingungen an Bord protestieren.

Außerdem sollte auf „bestehende koloniale Ausbeutung“ aufmerksam gemacht werden, hieß es in einer Mitteilung.

„Mein Schiff 7“ und „AIDAbella“ blockiert

Betroffen von der Blockade waren nach Angaben der Klima-Chaoten die „Mein Schiff 7“ und die „AIDAbella“. Zudem befänden sich vier Aktivisten auf dem Dach der Landstromanlage.

Teilnehmer in Kajaks halten die „Mein Schiff 7“ im Hafen fest

Teilnehmer in Kajaks halten die „Mein Schiff 7“ im Hafen fest

Foto: @smashcruiseshit/X

Der Protest sei Teil europaweiter Aktionen, die über das European Cruise Activist Network (ECAN) organisiert worden seien.

Eine Aktivistin erklärte in der Mitteilung: „Wir haben es satt. Ständig sind diese schwimmenden Hotels und ihr Dreck hier mitten in der Stadt.“

Bereits am 1. Juni hatte es im Kieler Hafen einen ähnlichen Protest gegen den Kreuzfahrttourismus gegeben.

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