Verweste Schweine, Knochenberge: Metzger in Eisleben verliert Schlachtzulassung

20 tote Schweine lagen in den völlig verdreckten Ställen, sind vermutlich verdurstet und verhungert

20 tote Schweine lagen in den völlig verdreckten Ställen, sind vermutlich verdurstet und verhungert

Foto: SOKO Tierschutz e.V.

Wolferode (Sachsen-Anhalt) – Dieser Horror hat ein Ende! Nachdem Tierschützer tote Schweine und Berge von Tierknochen bei einem Metzger in Eisleben entdeckten und den Skandal veröffentlichten, wurde der Betrieb vom Veterinäramt sofort geschlossen. Jetzt verlor der Hof seine Schlachtzulassung!

Die „Soko Tierschutz“ hatte die Tierquälerei auf dem Schlachthof in Sachsen-Anhalt aufgedeckt: 20 tote Schweine lagen halb verwest in vollkommen verdreckten Ställen, andere Tiere waren ausgehungert, hatten kein Futter oder Wasser und sich gegenseitig angefressen.

Auf angrenzenden Grundstücken hatten die Tierschützer außerdem Knochenberge mit weiteren Tierkadavern entdeckt, noch mehr Tiere sollen im Wald entsorgt worden sein. Besonders ekelhaft: Nur wenige Meter entfernt betrieb der Hof einen Hofladen mit Wurstwaren!

Knochen von Tieren entdeckten die Tierschützer überall auf dem Grundstück

Knochen von Tieren entdeckten die Tierschützer überall auf dem Grundstück

Foto: SOKO Tierschutz e.V.

Schon 2023 war der Betrieb in den Fokus der Behörden geraten. So habe es damals drei Kontrollen im Rahmen der Lebensmittelüberwachung gegeben. Damals hätten die Kennzeichnung von Lebensmitteln und die Betriebshygiene im Fokus gestanden. Laut Gutachten des Landesamtes für Verbraucherschutz sei ein nicht zulässiger Zusatzstoff verwendet worden. Die Staatsanwaltschaft Halle verhängte daraufhin eine Strafe gegen den Unternehmer.

Nachdem die schrecklichen Zustände im Februar 2024 bekannt wurden, stoppte das Veterinäramt sofort den Schlachtbetrieb, wollte außerdem ein Tierhalteverbot gegen den Metzger aussprechen. Laut Volksstimme.de verlor er nun endgültig die Schlachtzulassung.

Die Tiere auf dem Hof sollen nicht einmal Wasser zur Verfügung gehabt haben

Die Tiere auf dem Hof sollen nicht einmal Wasser zur Verfügung gehabt haben

Foto: SOKO Tierschutz e.V.

Tierschützer weiter in Sorge

Aktivist Friedrich Mülln von der Tierschutzorganisation „SOKO Tierschutz“ in Bayern, der die Behörden eingeschaltet hatte, ist weiter in Sorge: Der Betrieb könnte in der Zukunft einfach auf einen Verwandten angemeldet werden. So sei in der Vergangenheit schon mehrfach ein Tierhalteverbot umgangen worden. Mülln: „Solche Menschen dürfen dann einfach gar nicht wieder in die Nähe von einem Tier kommen. Auch nicht über Umwege.“

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