Sie planten schon ihren nächsten Coup: SEK nimmt Casino-Räuber in Franken fest

Ermittler führen einen der Verdächtigen nach dem Zugriff ab

Ermittler führen einen der Verdächtigen nach dem Zugriff ab

Foto: ToMa

Fürth – Verbrecher haben die Polizei zu anderen Kriminellen geführt!

Ein SEK hat vor wenigen Tagen in Langenzenn (Bayern) drei Männer (27, 29, 30) festgenommen – sie sollen im Februar 2024 ein Spielcasino im Saarland bewaffnet überfallen haben!

Ermittler observierten die Verdächtigen vor dem Zugriff. Als sie am 7. Juli an einer Autobahn-Abfahrt im Landkreis Fürth abfuhren, wurden die mutmaßlichen Räuber aus ihren Autos geholt, festgenommen. Jetzt sitzen sie in Untersuchungshaft.

Zwei weitere Verdächtige sitzen gefesselt am Boden – die Polizei hat sie festgenommen

Zwei weitere Verdächtige sitzen gefesselt am Boden – die Polizei hat sie festgenommen

Foto: ToMa

▶︎ Unglaublich: Gefasst wurden sie, als sie schon ihren nächsten Coup landen wollten! Ihr Plan war, einen sogenannten „Hawala“-Geldtransport (Arabisch für „Wechsel“) auszurauben.

Mithilfe dieses Schatten-Finanz-Systems wird häufig von Kriminellen wie Menschenhändler, Drogenhändler und Terroristen genutzt. Da es keine Ein- und Auszahlungsbelege gibt, hinterlassen die Zahlungen keine Spuren, es gibt keine staatliche Kontrolle. Es ist in Deutschland verboten.

Schon zuvor hatten sie einen Überfall auf einen solchen Transport geplant, der Raub misslang aber. Ihre Informationen über die Transporte bekamen die Festgenommenen von einem Informanten (51) – auch er wurde wenig später nach dem Zugriff in Franken an seiner Wohnanschrift festgenommen, sitzt nun ebenfalls in U-Haft.

Auch Hawala-Fahrer in Haft

Thomas Schardt, Oberstaatsanwalt in Saarbrücken (Saarland): „In dem Lkw wurden insgesamt mindestens 1,3 Millionen Euro Bargeld sichergestellt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Saarbrücken wurde auch gegen diesen Beschuldigten Haftbefehl wegen Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung und Verstoßes gegen das Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz erlassen.“

Die Ermittlungen dauern an.

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