„Santiano“ schenkt Seenotrettern Song: „Dass am Ende keiner fehlt, ist das Einzige, was zählt“

Bandmitglied wurde selbst aus Ostsee gerettet

In den Jacken der Seenotretter stehen Timm Hinrichsen (v. li.), Axel Stosberg, Björn Both, Pete Sage und Andreas Fahnert vor der tosenden See

In den Jacken der Seenotretter stehen Timm Hinrichsen (v. li.), Axel Stosberg, Björn Both, Pete Sage und Andreas Fahnert vor der tosenden See

Foto: Pr

Nordsee – Das Meer ist tief in ihrer DNA verwurzelt und Zentrum ihrer Songs. Jetzt haben die Seemanns-Rocker von „Santiano“ ein ganz besonderes Lied geschrieben.

Den neuen Hit „Retter in der Not“ widmen die Hit-Piraten den Seenotrettern der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Sänger Björn Both (59): „Wir setzen uns seit unserer Gründung unter anderem auch für die Seenotretter ein. Wir sind in Teilen auf dem Meer aufgewachsen und sind seit unserer Kindheit mit der See vertraut.“ Deshalb sei es selbstverständlich, die DGzRS mit im Boot zu haben, Spenden zu sammeln.

Santiano sind Botschafter der Seenotretter

Der Song erzählt von einem fiktiven Notfall auf See. Der letzte Notruf, der scheinbar ins Nirgendwo geht, bringt Rettung: „Dass am Ende keiner fehlt, ist das Einzige, was zählt“. Both: „Für uns lag es als Musiker nahe, einen Song zu machen, der die Arbeit und den Einsatz dieser tollen Frauen und Männer würdigt.“

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Dabei ist die DGzRS nur eine von vielen ehrenamtlichen Institutionen. Both: „Es ist gut, wenn man sich vor Augen führt, wie sehr wir gesellschaftlich von all diesen ehrenamtlichen Menschen abhängen, die überall sofort und ohne zu zögern, für andere in die Bresche springen.“

Der Erlös aus dem Lied geht an die Seenotretter, die keine staatliche Unterstützung erhalten, sich aus Spenden finanzieren.

SOS geht nicht ins Nirgendwo

Für „Santiano“ bedeutet „Retter in der Not“ noch mehr. Both: „Der Song transportiert auch, dass dein eigenes SOS im Leben vielleicht doch nicht einfach ins Nirgendwo geht, sondern gehört wird und du Hoffnung auf Beistand, Unterstützung oder gar Rettung haben darfst.“ Ein Gedanke, den viele Menschen vielleicht neu denken sollten: „Wir müssen vielleicht alle wieder mehr schauen, wie es dem Menschen direkt neben uns geht.“

Ein Schiff der DGzRS im Einsatz auf stürmischer See

Ein Schiff der DGzRS im Einsatz auf stürmischer See

Foto: Die Seenotretter - DGzRS, Alexander Krueger

„Santiano“-Rocker geriet in Seenot

Geiger Pete Sage (75) geriet selbst in See-Not. Im März 2023 mussten er und seine Frau nach starkem Wassereinbruch ihre Segeljacht verlassen, ein Seenotkreuzer rettete das Paar aus der Kieler Bucht (Ostsee) in Schleswig-Holstein.

Pete Sage (2. v. re.) mit Bandkollegen vor dem Kreuzer, der sein Leben rettete

Pete Sage (2. v. re.) mit Bandkollegen vor dem Kreuzer, der sein Leben rettete

Foto: Die Seenotretter - DGzRS

Trotz dieser Erfahrung ist die Liebe zum Meer ungebrochen. Björn Both: „Pete und ich sind vom Meer einfach nicht wegzuprügeln. Ich verbringe sehr viel Zeit auf meinem Segelboot. Damit bin ich aufgewachsen und so werde ich hoffentlich sterben.“

Das ist die DGzRS

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