Feuerwehr-Kameraden mussten in wiederbeleben: Rettungstaucher verunglückt bei Vermissten-Suche

Der Feuerwehrtaucher geriet in neun Metern Tiefe in Schwierigkeiten

Der Feuerwehrtaucher geriet in neun Metern Tiefe in Schwierigkeiten

Foto: Christoph Reichwein/dpa

Duisburg – Es waren schreckliche, bange Minuten für die Kameraden der Feuerwehr in Duisburg: Ein Rettungstaucher (51) ist bei der Suche nach einem Vermissten (31) an der Duisburger Sechs-Seen-Platte am Mittwoch verunglückt.

Dabei wollte er nur helfen und bezahlte dabei fast mit seinem Leben: Der Taucher geriet laut Feuerwehr in neun Metern Tiefe in Schwierigkeiten. Warum – das ist derzeit noch unklar. Es folgten dramatische Szenen, denn seine eigenen Kameraden mussten den Taucher an die Wasseroberfläche bringen und ihn dort sogar wiederbeleben.

Der Feuerwehrmann wurde im Krankenhaus auf der Intensivstation behandelt. Kurz danach die erlösende Nachricht, die ein Sprecher mitteilte: Sein Zustand sei aber stabil und nicht lebensgefährlich.

Suche nach Boots-Unglück

Unter anderem die Feuerwehr war an dem Rettungseinsatz am Wildförstersee an der Sechs-Seen-Platte in Duisburg (Nordrhein-Westfalen) beteiligt. Für den vermissten Mann, nach dem sie suchte, hat die Feuerwehr jedoch keine Hoffnung mehr. Er werde wohl nur noch tot geborgen werden können, sagte der Sprecher.

Bei dem Rettungseinsatz suchten unter anderem die Feuerwehr nach einem vermissten Mann

Bei dem Rettungseinsatz suchten unter anderem die Feuerwehr nach einem vermissten Mann

Foto: Christoph Reichwein/dpa

Der Mann war am Dienstagabend mit mehreren weiteren Personen in einem Schlauchboot auf dem See unterwegs. Als eine Unwetterfront über Duisburg hinwegzog, kenterte das Schlauchboot. Die übrigen Insassen konnten sich ans Ufer retten – doch von einem Vermissten fehlt seitdem jede Spur.

Feuerwehr, Polizei und DLRG suchten bereits am Dienstagabend mit Drohnen und Tauchern nach ihm, mussten Suche wegen des Unwetters und der Dunkelheit schließlich aber abbrechen.

Seelsorger kümmerten sich am Wildförstersee um die Angehörigen, die den Einsatz der Feuerwehr beobachteten.

In dem See ist das Baden verboten. Schon häufiger hätten sich dort tödliche Unfälle ereignet, teilte die Stadt Duisburg mit. Die Suche nach dem vermissten Mann wurde zwischenzeitlich eingestellt.

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