Fahrer vor Gericht: Freund stirbt bei Flucht vor Polizei!

Der Angeklagte sitzt mit Handschellen gefesselt in Westerstede vor Gericht. Er verursachte bei Oldenburg einen tödlichen Unfall

Der Angeklagte sitzt mit Handschellen gefesselt in Westerstede vor Gericht. Er verursachte bei Oldenburg einen tödlichen Unfall

Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

Oldenburg (Niedersachsen) – Tragischer Tod eines Beifahrers!

Ein Mann (23) gesteht, schuld am tödlichen Unfall seines Freundes während einer Flucht vor der Polizei in Niedersachsen zu sein. „Scheiße gings mir danach“, sagte der Angeklagte zum Prozess-Beginn vor dem Amtsgericht Westerstede. „Ich war am Boden.“ Die Staatsanwaltschaft wirft dem Deutsch-Türken verbotenes Kraftfahrzeugrennen mit Todesfolge, Diebstahl, Betrug, Gefährdung des Straßenverkehrs und Fahrerflucht vor.

Im Wrack des Mercedes starb der Beifahrer. Der Fahrer verlor während der Flucht vor der Polizei die Kontrolle über den Wagen

Im Wrack des Mercedes starb der Beifahrer. Der Fahrer verlor während der Flucht vor der Polizei die Kontrolle über den Wagen

Foto: NWM-TV

Was war passiert?

Im Alkohol- und Drogenrausch brach der Mann Ende September 2023 in eine Firma in Apen (Niedersachsen) ein und stahl einen Mercedes. Er holte seinen Freund (18) ab, tankte in Oldenburg und fuhr ohne zu bezahlen weiter.

Fahrer ohne Führerschein unterwegs

Auf der Flucht vor der Polizei beschleunigte er auf über 200 km/h und landete in einem Graben. Der Angeklagte sagte aus, dass ihn sein Freund immer wieder angefeuert haben soll, weiterzufahren.

Der Mercedes wurde zuvor geklaut, der Fahrer stand unter Alkohol- und Drogeneinfluss

Der Mercedes wurde zuvor geklaut, der Fahrer stand unter Alkohol- und Drogeneinfluss

Foto: NWM-TV

Nach dem Unfall fuhr er mit bis zu 160 km/h weiter, um der Polizeikontrolle zu entkommen. In einer Kurve zwischen Oldenburg und Bremen verlor er die Kontrolle, kam von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum. Sein Freund auf dem Beifahrersitz starb, während der Angeklagte mehrere Schürfwunden und einen gebrochenen kleinen Finger erlitt. Der Deutsch-Türke hatte seinen Führerschein bereits vor Jahren wegen Drogenkonsums verloren.

Ebenso werden dem Angeklagten weitere Einbrüche zur Last gelegt. Ende Oktober soll er in eine Firma eingebrochen sein. Sein Diebesgut: Schlüssel, Werkzeuge, Bierkisten im Wert von knapp 12 200 Euro. Mit einem geklauten Transporter soll er unter Einfluss von Alkohol und Drogen das Firmengelände verlassen haben. Später in der Nacht soll er den Transporter festgefahren haben. Mit einem geklauten Bagger soll er versucht haben, das Fahrzeug zu befreien, scheiterte jedoch. Es entstand ein Schaden von 2500 Euro.

Der Prozess wird fortgesetzt, Urteil könnte am Montag fallen.

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