Nach Unfall mit Radfahrerin (33): Stadt Leipzig markiert Todesstreifen rot

Am Fahrradstreifen kurz vorm Leuschnerplatz geschah letzten Donnerstag der schreckliche Unfall

Am Fahrradstreifen kurz vorm Leuschnerplatz geschah letzten Donnerstag der schreckliche Unfall

Foto: Rico THUMSER / foto-leipzig.de

Leipzig – Kaum 100 Meter lang, aber einer der gefährlichsten Straßenabschnitte von Leipzig: Nach dem Tod einer Fahrradfahrerin (33) am letzten Donnerstag reagiert nun endlich die Stadt: Seit heute wird der Fahrradstreifen rot markiert.

Vom Peterssteinweg kommend ist der Radweg nun nicht mehr zu übersehen

Vom Peterssteinweg kommend ist der Radweg nun nicht mehr zu übersehen

Foto: Rico THUMSER / foto-leipzig.de

Die gefährliche Stelle war schon in der Diskussion, seit sie 2015 eingeführt wurde: Seitdem müssen Autofahrer in Leipzig, die vom Peterssteinweg kommend, rechts abbiegen wollen, den Geradeaus-Streifen für Fahrradfahrer queren, immer wieder kam es hier zu gefährlichen Situationen.

Aber keine mit so grauenvollen Folgen wie in der letzten Woche: Eine Lkw-Fahrerin (25) übersah vormittags die junge Frau, sie starb noch am Unfallort.

Fahrradspuren werden überprüft

Nun soll mit der Rotmarkierung die Aufmerksamkeit von Autofahrern stärker auf Radfahrer gelenkt werden. Auch noch weiter gehende Sicherungsmaßnahmen sind geplant, sagt die Stadt: „Wenn der Unfallbericht und die Verkehrssituation an der südlichen Zufahrt des Wilhelm-Leuschner-Platz genauer analysiert ist, können weitere mögliche Änderungen vorgenommen werden – etwa, dass die Ampelsteuerung angepasst oder der Radverkehr baulich abgetrennt wird.“

Mit roter Farbe wird der rund 1,25 meter breite Streifen markiert

Mit roter Farbe wird der rund 1,25 meter breite Streifen markiert

Foto: Rico THUMSER / foto-leipzig.de

Denn nicht nur diese Kreuzung ist riskant, auch an 25 weiteren Orten in der Stadt gibt es bisher ähnliche Verkehrslösungen – sie werden alle einer eingehenden Prüfung unterzogen.

Keine neuen Fahrradweichen

„Parallel zu den derzeitigen Markierungsarbeiten wird das Verkehrs- und Tiefbauamt in Absprache mit der Polizeidirektion in den kommenden Wochen und Monaten alle Fahrradweichen in Leipzig analysieren und prüfen, ob hier ein ähnliches Vorgehen geboten ist. Eine Rotfärbung kann gegebenenfalls kurzfristig angeordnet werden“, heißt es.

Auch am Chausseehaus, der Wurzner/Essener Straße und der Essener Straße/Maximilianallee gibt es bisher solche sogenannten Fahrradweichen – auch wenn hier bisher das Unfallgeschehen als unauffällig gilt. Bisher ist nicht geplant, weitere Fahrradweichen in der Stadt einzuführen.

In der nächsten Woche sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

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