Baden zwischen Industrietürmen und altem Stahl: DAS ist der spektakulärste Pool im Ruhrgebiet
Badegäste zwischen Industrie-Architektur, alten Koks-Öfen und rostigen Türmen (Archiv-Foto)
Essen – Wem der normale Schwimmbad-Besuch zu langweilig wird, der hat jetzt die Gelegenheit auf das wohl eindrucksvollste Becken im ganzen Ruhrgebiet: 19 Grad kaltes, türkisblaues Wasser und das mitten in beeindruckender Kulisse eines ehemaligen Kohlebergwerks. Das „Werksschwimmbad“ auf dem Gelände des UNESCO-Weltkulturerbes Zollverein öffnet wieder seine stählernen Pforten. Eintritt: kostenlos!
Das Schwimmbecken steht eines ehemaligen Steinkohlebergwerks, rechts im Bilde: Der Doppelbock von Schacht 12, genannt der „Eiffelturm des Ruhrgebiets“
Die Zeche steht mitten im Ruhrgebiet, im Essener Stadtteil Stoppenberg, war aktiv von 1851 bis 1986 und wurde danach zum Kulturzentrum umfunktioniert. Heute ist sie Denkmal für Architektur und Industrie. Auch die an das Bergwerk angrenzende Kokerei wurde Anfang der 90er denkmalgeschützt.
Luftaufnahme des Beckens. Auf dem 100 Hektar-großen Gelände befinden sich Einrichtungen für Kultur, Events und mehrere Restaurants
2001 schufen die Frankfurter Künstler Dirk Paschke und Daniel Milohnic hier das 140 Kubikmeter große Werksschwimmbad aus zwei aneinandergeschweißten Industriecontainern. Seitdem öffnet das Freibad jeden Sommer, so wie auch in diesem Jahr.
Wem das alles nicht reicht, der kann am 17. August beim alljährlichen „Arschbomben-Contest“ mitmachen
Die Stiftung Zollverein setzt auf Inklusion, will dafür sorgen, dass beispielsweise auch Rollstuhlfahrer beim Arschbomben-Contest mitmachen können
Der Pool bleibt offen bis Ende August, täglich bis 20.00 Uhr. Einziges Manko: Nichtschwimmer dürfen das 12 mal 5 Meter große, fast zweieinhalb Meter tiefe Becken nicht betreten, und die Wassertemperatur ist mit 19 Grad für manchen etwas kühl ...