Wieder Unwetter in Sachsen: Gewitter-Sommer legt Bahn bei Zittau lahm
Görlitz – Ein heftiges Gewitter legte am Mittwochabend den Bahnverkehr zwischen Zittau und Görlitz lahm: Ein Baum war im Starkregen und bei heftigem Wind abgebrochen und auf die Schienen gefallen.
Gegen 19.30 Uhr blockierte der Stamm die Schienen: Das Gewitter stoppte den Triebwagen der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft mit sieben Fahrgästen auf dem Weg nach Görlitz. Der Zug war in der waldreichen Gegend mit dem Holzstumpf kollidiert und blieb stecken.
Die Passagiere brauchten Geduld: Die Feuerwehr benötigte nach dem Unwetter eine Stunde, um die Strecke zu räumen, allerdings war die Bahn nach dem Unglück nicht mehr fahrtüchtig: Die Gäste mussten ihre nur 40 Kilometer lange Fahrt durch die Lausitz entlang an der Grenze zu Polen schließlich mit Bussen im Schienenersatzverkehr bewältigen. Sie kamen erst mit erheblichen Verspätungen an.
Verletzt wurde niemand, der Sachschaden ist noch unklar.
Gewitter und Donner mittags in Leipzig
Durch die feuchtwarmen Luftmassen bleibt das Wetter auch heute in Sachsen unbeständig: Es kommt zu Gewitter, Starkregen, Sturm, sogar Hagel könnte vom Himmel prasseln – teilweise lokal sehr eng begrenzt. Vorsicht: Auch starke Windböen mit Geschwindigkeiten bis zu 80 km/h sind möglich – vor allem in Ostsachsen. Dabei bleibt es schwül und heiß mit Temperaturen um die 28 Grad. Am späten Abend zieht dann auch noch Nebel auf.
Unwetter flutet Straßen in Zittau
Solche Unwetter können sehr kurzfristig zu Überflutungen führen, wie am Mittwochabend an der B 178 in Zittau in Sachsen: Dort entwurzelte der Regen Bäume u.a. in der Albert-Schweitzer- und Brückenstraße und überflutete die Fahrbahnen, teilweise blockierten abgebrochene Äste die Wege in der Stadt. Ein Autofahrer in der Südstraße unterschätzte die Situation und blieb in einer knietief mit Wasser gefüllten Senke stecken.
Insgesamt musste die Feuerwehr zu über 90 Einsätzen während der Unwetter ausrücken, viele vollgelaufene Keller auspumpen.