Hier wird die Sicherheit der Stadt überwacht: BILD im Berliner EM-Lagezentrum

In der Messe Berlin befindet sich der Situation Room für die Fußball-EM. Im Lagezentrum haben bis zu 35 Mitarbeiter unter anderem Fanmeile, Fanzonen, Wetter oder Olympiastadion im Blick

In der Messe Berlin befindet sich der Situation Room für die Fußball-EM. Im Lagezentrum haben bis zu 35 Mitarbeiter unter anderem Fanmeile, Fanzonen, Wetter oder Olympiastadion im Blick

Foto: Eden/City-Press

Obwohl sieben Monitore an der Wand hängen, bekommen diese 35 Mitarbeiter nicht viel mit von den spannenden EM-Spielen.

Berlin – Retter, Behörden, Verwaltung – wer hier sitzt, beobachtet und steuert das Drumherum, damit alles reibungslos klappt. Das Endspiel am Sonntag ist die große Bewährungsprobe für die Sicherheitszentrale. BILD im Berliner Situation Room!

Auch Joe Biden, Präsident der Vereinigten Staaten, beherbergt eine solche Schaltzentrale im Weißen Haus. Von dort aus werden nationale und internationale Ereignisse überwacht und bewertet. Und so funktioniert das auch während der EM in Berlin.

Bilder, Grafiken, Zahlen, Daten, Fakten. „Hier in diesem Raum an der Messe Berlin werden alle umfassenden Informationen digital zusammengeführt“, sagt Niclas Bruns (35), Leiter der Einrichtung Host City Operation Center (HCOC). In Echtzeit alles live!

Auch ein Polizist hat die Geschehnisse, besonders Fan-Walks vor dem Spiel, im Blick

Auch ein Polizist hat die Geschehnisse, besonders Fan-Walks vor dem Spiel, im Blick

Foto: Eden/City-Press

Polizei, Bundespolizei, Feuerwehr, Stadtreinigung, BVG, Deutsche Bahn, ein Meteorologe, Mitarbeiter aus der Senatsverkehrs- sowie Senatsgesundheitsverwaltung sitzen hier zusammen. Dazu ein Soldat der Bundeswehr. Bruns: „Die Bundeswehr ist auf Amtshilfeersuchen der Berliner Polizei mit an Bord.“ Aufgabe: Luftraumüberwachung!

Wenn so viele verschiedene Institutionen eine Veranstaltung überwachen, muss geübt werden. Generalprobe war schon vor EM-Start zum Pokalfinale im Mai. Greift alles ineinander, bleibt es sicher und friedlich.

Bruns: „Wir haben minütlich das Wettergeschehen auf Radarbildern im Blick. Bei Unwetterwarnungen bekommt der Veranstalter sofort Rückmeldung.“ Von hier hat man Zugriff auf die 26 Kameras in den Fanzonen. Dazu Webcams vom Olympischen Platz.

Ein studierter Crowdmanager „zählt“ ununterbrochen Fans, damit umgehend reagiert werden kann, wenn die Fanmeile zu voll ist, ein Einlassstopp veranlasst werden muss. Bei Unfällen und Verletzungen weiß man im Situation Room sofort, welche Klinik Kapazitäten freihat.

Der Eingang zum Situation Room. Erster Probelauf war hier zum Pokalfinale im Mai

Der Eingang zum Situation Room. Erster Probelauf war hier zum Pokalfinale im Mai

Foto: Eden/City-Press

Bei der Fußball-WM in Deutschland 2006 gab es das Phänomen Fanwalks noch nicht. Bruns: „Das ist noch ziemlich neu. Und gehört neben Wetterereignissen wie Gewitter zu den größten Herausforderungen. Zehntausende Menschen müssen beobachtet und geleitet werden. Wir haben da auch im Blick, dass die pünktlich ins Stadion kommen. Sonst ist deren Ärger groß.“

Aber: „Nicht alle Nationen zelebrieren das so schön wie die Schotten oder Niederländer.“ Zum Finale Spanien gegen England erwartet man im Situation Room bisher keine Märsche.

Oranje-Invasion in DortmundSchon wieder meeeega Holland-Bilder!

Quelle: X: @OnsOranje
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