CNN-Bericht: Russen wollten Rheinmetall-Chef ermorden

Rheinmetall-Chef Armin Papperger stand offenbar mit weiteren Köpfen der europäischen Rüstungsindustrie auf Putins Todesliste

Rheinmetall-Chef Armin Papperger stand offenbar mit weiteren Köpfen der europäischen Rüstungsindustrie auf Putins Todesliste

Foto: Annegret Hilse/REUTERS

US-Geheimdienste haben Anfang des Jahres ein russisches Komplott zur Ermordung von Rheinmetall-Chef Armin Papperger (61) aufgedeckt.

Wie der US-Sender CNN berichtet, habe Russland den Kopf des deutschen Waffenherstellers im Visier gehabt, weil Rheinmetall die Ukraine mit der Lieferung von Artilleriegeschossen und Militärfahrzeugen im Kampf gegen den Angriffskrieg von Kreml-Machthaber Wladimir Putin (71) unterstützt.

Der Sender beruft sich auf Angaben von fünf amerikanischen und westlichen Insidern, die mit der Angelegenheit vertraut seien. Neben Papperger sollen weitere Köpfe der europäischen Rüstungsindustrie auf Putins Todesliste gestanden haben. Der Plan für die Ermordung von Papperger soll aber besonders weit vorangeschritten gewesen sein.

Papperger bei einer Führung durch das Rheinmetall-Werk in Unterlüß (Niedersachsen)

Papperger bei einer Führung durch das Rheinmetall-Werk in Unterlüß (Niedersachsen)

Foto: picture alliance/dpa

Laut CNN informierten die US-Geheimdienste umgehend die deutschen Behörden. Ein deutscher Regierungsvertreter bestätigte, dass die USA Deutschland wegen des Mord-Komplotts gewarnt hatten.

Nach BILD-Informationen steht vor der Rheinmetall-Zentrale in Düsseldorf seit Monaten fast täglich ein Streifenwagen mit mehreren Polizisten, die sichtbar Maschinenpistolen tragen. Zudem hat CEO Papperger nach BILD-Informationen seit mehreren Monaten offiziell Personenschutz. Bei Veranstaltungen (z.B. Fußballspielen, Verbandstreffen) wird er von Personenschutz der Polizei NRW begleitet. Damit gehört er zu einer Handvoll Menschen, die in NRW rund um die Uhr bewacht werden.

Rheinmetall könne sich „zu Fragen der Konzernsicherheit grundsätzlich nicht äußern“, teilte ein Unternehmenssprecher den Zeitungen der Funke Mediengruppe mit. Er sagte weiter: „In regelmäßiger Abstimmung mit den Sicherheitsbehörden werden stets die erforderlichen Maßnahmen getroffen.“

Rheinmetall spielt auch beim Fußball mit

Ende Mai hatte Rheinmetall auch an anderer Stelle für Aufregung gesorgt: Der Waffenhersteller und Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund verkündeten eine dreijährige Partnerschaft. Rheinmetall unterstützt den BVB als „Champions Partner“ – und spült damit Einnahmen von mehr als 20 Millionen Euro in die Kassen des Champions-League-Finalisten.

Doch der Rheinmetall-Einstieg sorgte bei vielen Fans für absolutes Unverständnis. Klub-Boss Hans-Joachim Watzke (65) verteidigte den umstrittenen Deal: „Wir haben zum ersten Mal seit vielen Jahrzehnten Krieg in Europa. Die Mehrheit der Deutschen begrüßt es, dass die Bundeswehr zur Sicherung von Freiheit und Demokratie, modernisiert wird. Genauso gibt es eine deutliche Mehrheit der Menschen, die möchte, dass wir die Ukraine, die unter dem Angriffskrieg Russlands leidet, unterstützen. Beides funktioniert aber nur mit moderner Verteidigungstechnik.“

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