Kommentar zum Wolfsgruß-Skandal: Deutschland muss Erdogans Einfluss eindämmen

Viele im Türkei-Fan-Block zeigten demonstrativ den rechtsextremen Wolfsgruß, prangerten an, dass Spieler Merih Demiral wegen der Geste für zwei Spiele gesperrt wurde

Viele im Türkei-Fan-Block zeigten demonstrativ den rechtsextremen Wolfsgruß, prangerten an, dass Spieler Merih Demiral wegen der Geste für zwei Spiele gesperrt wurde

Foto: WITTERS

Viel zu lange wurde in Deutschland ignoriert, wie manche Menschen mit Migrationshintergrund ticken.

Tausende Türkei-Fans gaben mit ihrem höhnischen Wolfsgruß jetzt eine bittere Antwort: Sie sind dem Demagogen und Islamisten Erdogan loyaler als unserer toleranten Demokratie.

An Mesut Özil wird am deutlichsten: nicht persönliche Leistungen entscheiden über gelungene Integration, sondern die Haltung zu unseren Werten. Auch bei einem vielfach geehrten Fußball-Weltmeister (Integrations-Bambi 2011).

Deutschland muss seine Werte endlich klar definieren und sie offensiv verteidigen. Die Bundesregierung muss durchgreifen. Gegen die rechtsextremen Grauen Wölfe, gegen den von Erdogan gesteuerten Ditib-Verein (1000 Moscheen in Deutschland). Und der Kanzler darf sich nicht von latenten Flüchtlings-Drohungen der Türkei erpressen lassen.

Nur ein Land, das seine Prinzipien im Innern schützt, wird von außen als stark wahrgenommen.

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