Kommentar: Wer soll die Pflege noch bezahlen können?

Der Eigenanteil, den Patienten für einen Platz im Pflegeheim bezahlen müssen, steigt überdurchschnittlich

Der Eigenanteil, den Patienten für einen Platz im Pflegeheim bezahlen müssen, steigt überdurchschnittlich

Foto: Tom Weller/dpa

Zahlen lügen nicht. Der Eigenanteil für die Pflege im Heim wächst den Deutschen über den Kopf.

Nur ein Beispiel: 2023 kostete das erste Jahr im Pflegeheim monatlich 2660 Euro, nur ein Jahr später sind es 2871 Euro Eigenanteil. Acht Prozent mehr in nur einem Jahr!

Wo soll das noch hinführen? Wer soll das noch zahlen können?

Denn: Ein Ende der Fahnenstange ist nicht in Sicht. Es gibt immer mehr Pflegebedürftige, gleichzeitig klagen die Heime über Fachkräftemangel und die Löhne steigen (zum Glück) auch. Und mitten in dieser Krise kommt bald auch die Baby-Boomer-Generation ins Pflege-Alter.

Es führt kein Weg daran vorbei: Die Politik muss endlich einen ausreichend finanzierten Pflegefonds auflegen und damit aufhören, immer neue Leistungen zu versprechen.

Und: Gerade meine Generation der 25- bis 35-Jährigen muss der Wahrheit ins Auge blicken: Ordentlich gepflegt werden wir im Alter nur noch, wenn wir auch selbst zusätzlich vorgesorgt haben.

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