Kommentar: Lauterbachs Drogenpolitik geht nach hinten los!

Ab 1. Juli starten die Cannabis-Anbauvereinigungen in Deutschland

Ab 1. Juli starten die Cannabis-Anbauvereinigungen in Deutschland

Foto: Hannes P Albert/dpa

Ab Montag ist es so weit: Deutschland ist endgültig Kiffer-Land. Jetzt starten die Cannabis-Anbauvereinigungen, in denen Kiffer ihr Gras für bis zu 500 Vereinsmitglieder züchten und ernten.

Glaubt Gesundminister Karl Lauterbach wirklich, dass die Millionen Kiffer im Land sich nennenswert solchen Bürokratie-Vereinigungen anschließen werden? Die Tüten-Raucher müssen strenge Vorlagen einhalten: behördliche Genehmigungen, Berichtspflichten, der Zwang für die Ernennung eines Präventionsbeauftragten, Kiff-Verbot in Sichtweite der Anbauvereinigung. Dazu regelmäßige Kontrollen der Behörden.

Die große Mehrheit der Gelegenheitskiffer wird bei diesem Aufwand genervt abwinken und weitermachen wie bisher: ihr Zeug illegal beim Dealer um die Ecke kaufen. Der kann seit der Cannabis-Legalisierung am 1. April mit 25 Gramm Cannabis in der Tasche durch die Gegend laufen.

Das Hauptziel der Drogen-Freigabe ist damit völlig verfehlt: den Schwarzmarkt auszutrocknen. Das geht höchstens mit lizenzierten Geschäfte, in denen Kiffer ihr Gras aus kontrolliertem Anbau kaufen. Bis es die irgendwann mal gibt, freuen sich Dealer und Drogen-Mafia über ihr blühendes Geschäft.

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